🖤💔Todoroki x Midoriya💔🖤

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Request by: lilibibi123456

Warnung! Sensible Inhalte!

In diesem Oneshot kommen Inhalte vor, die für einige verstörend wirken können!

Selbstmord und Erwähnung von Selbstverletztung!

Wer so etwas nicht lesen möchte, sollte diesen Oneshot überspringen und einen anderen lesen.

Rechtschreib- und Grammatikfehler dürfen korrigiert werden! Jegliche andere Kritik ist erwünscht!

Boy x Boy 🏳️‍🌈

Dem Rest wünsche ich viel Spaß !🌻

POV Midoriya

Mitleid. Ich hatte mein ganzes Leben diese mitleidigen Blicke bekommen. Wann es anfing ? Als mir gesagt worden ist, dass ich Quirklos sei. Da fingen die Blicke an. Der Blick meiner Mutter. Immer hatte mir meine Mutter mitleidige Blicke geschenkt. In der Mittelschule auch. Nachdem ich gesagt hatte, dass ich es auch ohne Quirk schaffen konnte. Das ich ein Hero sein wollte. Das ich ein Hero sein konnte. Die, die mich nicht ausgelacht oder gemobbt haben, hatten diese Blicke. Diese gottverdammten Blicke. Die Lehrer, die Schüler und selbst die Passanten, die mich eigentlich gar nicht kennen sollten, hatten diese Blicke.

Warum es mich so aufregte? Naja… Ich bekam genau diese Blicke grade. Diese mitleidigen Blicke. Und das nur, weil ich zusammen mit Kacchan in eine Gruppe kam. Ochako, Shoto und Tsu hatten diesen Blick. Sie merkten einfach nicht, wie weh diese Blicke tun. Deshalb hasste ich diese Blicke. Die Blicke, die sagen, dass du es nicht schaffen wirst. Das du einfach nur ein kleiner Junge bist, der nach den Sternen greifen möchte, doch daran gehindert wird, weil er keinen Quirk hat.

Ich hatte jetzt einen Quirk. Ich war nicht mehr nutzlos. Ich war stark. Ich war bald ein Hero. Diese Sätze hätten mich vielleicht damals noch motiviert. Doch jetzt, jetzt war es anders. Ganz anders. Und warum? Weil es mir jetzt nichts mehr bedeutete. Es wurde für mich bedeutungslos.

Wann meine Depressionen begannen ? Das müsste ungefähr dann gewesen sein, als Kacchans Mobbing in der Mittelschule besonders schlimm wurde. Wie er mich immer fertig gemacht hatte, nur weil ich keinen Quirk hatte. Damals, als er mir sagte ich solle von einem Dach springen, hatte ich noch ein wenig Hoffnung. Zwar hatte ich zu dieser Zeit schon meine Depressionen, aber über Selbstmord hatte ich nicht nachgedacht. Zumindest damals nicht.

Als ich dann vor zwei Monaten mit Shoto zusammen gekommen bin, dachte ich alles würde besser werden. Ich dachte ernsthaft, ich würde meine Depressionen unter Kontrolle oder vielleicht mit ihm sogar besiegen können. Shoto war mein Licht. Doch schnell wurde ich des besseren belehrt. Zwar war Shoto immer für mich da, aber ich brachte es nicht über mein Herz ihm davon zu erzählen. Zu groß war meine Angst. Meine Angst davor, dass er mich verabscheuen würde. Das er mit mir Schluss machen würde. Das er mich verlassen würde. Und das er selbst mehr Probleme bekommen würde.

Ich hatte zwar diese Gruppenarbeit mit Kacchan und Mina überlebt, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, als würde er mich mit seinem bloßen Blick umbringen wollen. Um meine Tarnung nicht fallen zu lassen, lächelte ich. Es war schon so lange kein echtes Lächeln mehr gewesen. Das letzte war, als Shoto mir gestanden hatte, dass er mich liebt. Und das war schon gut zwei Monate her. Zwei verdammte Monate.

Im Wohnheim angekommen, lief ich schnell in mein Zimmer. Ich hatte mich die letzten Tage immer dort verschanzt. Ich wollte allein sein. Nachdenken. Shoto hatte mich besorgt angesehen, aber es akzeptiert. Und nun saß ich hier in meinem Zimmer und ließ es zu. Ich ließ zu, wie meine Augen wässerig wurden, bis sich langsam die ersten Tränen nach unten bahnten. Darauf folgten immer mehr, bis meine Wangen komplett nass waren und mein Tshirt deutlich zeigte, dass dort Wasser, in dem Fall meine Tränen, darauf getropft waren.

Ich wusste, dass es keinen Zweck mehr hatte. Ich wollte sie nicht weiter belasten. Meine Mutter, meine Freunde, meinen Freund. Ich wollte sie nicht weiter leiden sehen. Sie litten wegen mir. Ich war schuld. Das war ich schon immer. Ich war schuld, dass Vater ging. Ich war schuld daran, dass ich so nutzlos war. Ich war einfach an allem schuld.

Ich wollte es endlich beenden. Heute noch. Am hellichten Tag. Und warum ? Weil ich nicht mehr abwarten konnte, bis es Nacht wurde. Dazu hatte ich keine Kraft mehr.

Langsam lief ich auf meinen Schreibtisch zu. Ich kramte ein wenig herum und fand schließlich das, wonach ich suchte. Den kleinen Schlüssel. Die zweite Schublade meines Schreibtisches machte ich auf und holte aus dieser eine kleine Metallkiste. Diese Schloss ich vorsichtig auf und holte mit meiner zittrigen Hand die Briefe heraus. Die Briefe, die ich schon vor ein paar Tagen geschrieben hatte, weil ich wusste, dass ich es bald beenden würde. Sachte legte ich sie auf den Tisch und schloss die kleine Metallkiste wieder. Ich verstaute sie schnell wieder und sah mir nochmal jeden einzelnen Briefumschlag an. Den für meine Mutter, den für Shoto, den für Kacchan und die etlichen weiteren.

Leise schlich ich durch den Flur, darauf bedacht niemandem zu begegnen. Am Ende des Ganges blieb ich stehen und schaute nochmals zur Versicherung nach, dass mich niemand sah. In Windeseile hatte ich die Tür zum Dach aufgeschlossen und lief zügig die Treppen hinauf. Auf halben Weg blieb ich stehen und lauschte.

Hatte ich mir das grade eingebildet, oder war mir jemand gefolgt?

Eine Weile wartete ich auf der Treppe, doch als nach weiteren fünf Minuten nichts geschah, lief ich die Stufen weiter empor. Oben angekommen atmete ich tief die Luft ein. Ein wenig windig war es, doch das störte mich nicht. Auch den Fakt, dass es am helllichten Tag passieren sollte, nicht. Eigentlich sollte es Nachts passieren, doch der Drang war zu groß.

So lief ich Schritt für Schritt auf das Ende des Schuldaches zu. Immer weiter. Nicht stoppend. Bei jedem Schritt dachte ich darüber mach was alles so passiert war. Wie ich angefangen hatte mich das erste Mal zu ritzen. Wie befreiend dieses Gefühl damals war. Wie berauschend es war. Wie wundervoll es war.

Und nun stand ich hier. Am Rande des Schuldaches. Ein weiterer Schritt und ich war befreit. Ein weiterer Schritt und ich wäre meine Hölle endlich los. Ein einziger Schritt. Ein klitzekleiner Schritt.

Einen Moment lang dachte ich zurück. Dachte daran, wie es meine Mutter zerreißen würde, wenn ich das jetzt tun werde. Ich dachte zurück an die Zeit, als Kacchan und ich noch beste Freunde waren. Als alles noch wunderbar war. Ich dachte daran, als Shoto und ich uns zum ersten Mal geküsst hatten. Es war ein total neues, aber auch ein total berauschendes Gefühl gewesen. Oder das Gesicht von seinem Vater, als Shoto ihm gesagt hatte, dass ich sein Freund war.

Leise kicherte ich. Ganz leise. Niemand konnte es hören, außer ich. Der Wind verschlang es grade zu. Die Schüler, die auf dem Pausenhof standen, konnten es also nicht hören.
Tief atmete ich durch, bevor ich den letzten Schritt ging und in die Tiefe stürzte. Den letzten Schritt den ich jemals gegangen habe. Und während ich viel fing ich an zu weinen. Vergoss viele Tränen. Aber ich lächelte. Ein ernstgemeintes Lächeln. Denn ich war froh endlich meine Hölle besiegt zu haben. Ein leises „ Ich liebe dich, Shoto" verließ meine Lippen, bevor ich aufkam und alles für immer schwarz wurde.

Shoto. Wenn du das hier ließt, gibt es mich nicht mehr. Ich weiß, dass du besorgt warst und das du dich um mich kümmern wolltest. Ich konnte einfach nicht. Und wollte nicht. Nicht weil ich dich nicht liebe, sondern weil du nicht noch mehr Probleme brauchst. Ich weiß, wie schwer du es immer hattest und meine Probleme hätten es dir nicht leichter gemacht. Im Gegenteil. Ich wollte dich nicht auch zerstören. Ich wollte dich nicht zerstört sehen, so wie ich es die ganze Zeit war. Bleib stark und sei nicht einsam, sondern finde jemanden, der dich so liebt, wie ich es getan jabe. Und irgendwann werden wir uns wieder sehen. Da bin ich mir sicher und bis dahin werde ich über dich wachen.

In Liebe

Dein Izuku

Wörter:1.271
Geschrieben: 07.06.2020
Veröffentlicht: 08.06.2020
Bearbeitet: 08.06.2020

𝔹𝕟𝕙𝕒 𝕆𝕟𝕖𝕤𝕙𝕠𝕥𝕤 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt