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Warnung! Sensible Inhalte!
In diesem Oneshot kommen Inhalte vor, die für einige verstöhrend wirken können!
Erwähnung von Selbstmord!
Wer so etwas nicht lesen möchte, sollte diesen Oneshot überspringen und einen anderen lesen.
Rechtschreib- und Grammatikfehler dürfen korrigiert werden. Jegliche andere Kritik ist erwünscht!
BoyxBoy 🏳️🌈
Dem Rest wünsche ich viel Spaß beim lesen! 🌻
POV Todoroki
Wie war das alles nur passiert ? Wie hatte ich es nicht bemerkt ? Wie hatte ich nicht bemerken können, dass es Izuku so schlecht ging ? Das es ihn so zerstörte. Ihn so sehr von Innen zerfraß, dass er keinen anderen Ausweg gesehen hatte, als sich umzubringen. Wie konnte ich nur so verdammt blind sein ?
Der Tag war wie jeder andere. Es war trüb, die Wolken hatten schon vor Tagen eine große, dicke Decke gebildet, die die Sonne daran hinderte hindurch zu scheinen. Die Wolkendecke hatte einen tief dunklen Grauton angenommen und es sah so aus als ob es bald regnen würde. Seit dem Izuku sich umgebracht hatte, schien alles grau und kalt. Es war anders ohne ihn. Einsam.
Die Klasse hatte sich von diesem Ereignis nicht erholt, genauso wie ich. Den toten Körper, der damals vor mir lag, werde ich nie aus meinem Gedächtnis löschen können. Wie das Blut eine große Pfütze unter ihm bildete und wie seine Augen leblos umher starrten. Niemals würden diese Bilder, dieses Ereignis, aus meinem Kopf verschwinden. Niemals.
Ich saß, wie die Tage zuvor auch, gemeinsam mit dem Großteil der Klasse im Wohnzimmer des Wohnheimes. Die Stimmung war gut und jeder lachte. Das Izuku nicht dort war, hatte ich erst ziemlich früh bemerkt. Sofort hatte ich mir Vorwürfe gemacht, was ich für ein schlechter Freund sei, doch Ochako hatte mich, zusammen mit Iida, umgestimmt und gemeint, dass alles gut sei. Hätten wir nur in diesem Augenblick gewusst, dass wir Izuku niemals mehr lebendig sehen würden.
Ich hatte es mit einem Achselzucken hingenommen und weiter mein Soba gegessen, während die anderen irgendwelche Pläne schmiedeten. Von was wusste ich nicht genau, denn das einzige was mich in diesem Moment interessiert hatte, war Izukus Wohlbefinden. Seit geraumer Zeit hatte er sich anders verhalten. Anscheinend war nur mir das aufgefallen, denn als ich den Rest der 1-A gefragt hatte, meinten diese, dass ihnen nichts besonderes an Izuku aufgefallen wäre.
Mir war dieses Verhalten schon einmal aufgefallen. Das war, als ich noch nicht ihm zusammen gekommen war. Ich wollte ihn nie darauf ansprechen, denn ich wollte unsere Freundschaft damals nicht zerstören. Als wir dann wenig später zusammen gekommen waren, war mir dieses Verhalten nicht mehr aufgefallen. Es war als hätte es gar nicht existiert. Doch seit einiger Zeit war dieses merkwürdige Verhalten wieder da und ich wusste nicht was ich tun sollte.
Meine Gedanken und die gute Stimmung der 1-A wurde durch ein lautes Geräusch unterbrochen. Einige Sekunden waren wir alle still, bis sich die 1-A in Bewegung setzte, um an das Fenster zu gelangen, wo sie eine gute Sicht auf Geschehnis hatten. Als ich mich durch die Masse gekämpft hatte und sah, was einige Minuten zuvor vom Dach gefallen war, ließ mein Herz für einige Sekunden aussetzen, bevor es rapide weiter schlug. Das Adrenalin schoss durch meine Adern und meine Beine bewegten sich damals wie von selbst hinunter.
Ich kam als erster unten an und versuchte direkt Izuku zu helfen. Ihn irgendwie wieder aufzuwecken. Ihn am Leben zu halten. Doch ich wusste, dass er bereits durch den Aufschlag von uns gegangen war. Deshalb hatte ich mich an seine Brust gekrallt und bitterlich angefangen zu weinen. Das Blut, welches sich sowohl an meiner Jeans und meinem T-Shirt sammelte, als auch das Blut an meinen Händen, machte mir nichts aus. Ich wollte mich nicht von ihm lösen. Ich wollte ihn im Arm halten und von diesem schrecklichem Albtraum aufwachen. Doch das ging nicht, denn ich befand mich in der Realität, die mir nun mein Herz aus dem Körper riss und darauf rumtrampelte.
Als die Lehrer und Sanitäter ankamen, konnte ich mich sehr schwer von Izuku lösen. Ich könnte ihn nicht gehen lassen. Ich wollte ihn nicht gehen lassen. Es war, als würde man mir den Rest meines Herzens, der Teil, der nicht von der verdammten Realität zerstört wurde, herausreißen. Ich konnte nicht. Ich konnte ihn einfach nicht gehen lassen. Nicht jetzt. Nicht morgen und auch nicht in der Zukunft. Ohne ihn war ich nichts.
Die Wolkendecke schien unendlich lang. Trüb, grau und kalt. Selbst in dem einst so fröhlichen und bunten Klassenzimmer meiner Klasse, war es nun trüb, grau und kalt. Als würde sich die Klasse an dem Wetter orientieren. Wobei, eigentlich war es genau andersherum. Das Wetter hatte die Ereignisse mitbekommen und spiegelte nun unsere Gefühle wieder.
Langsam packte ich meine Schulsachen in die Tasche und begab mich zu unserem Wohnheim. Der Rest der Klasse war bereits dort, doch ich lief, wie immer, langsamer. Es war die Angewohnheit von mir und Izuku nach dem Unterricht langsam zu laufen, damit wir wenigstens ein bisschen Zeit für einander hatten. Und wie auch die letzten Monate blickte ich an meine Seite, nur um niemanden dort laufen zu sehen.
Es tat weh. Jeden Tag und jede Nacht wurde ich an ihn erinnert. Er hat zwar gesagt, dass ich nicht traurig sein soll, doch ich wusste einfach nicht wie. Ich wusste nicht wie ich ohne ihn glücklich war. Jede Kleinigkeit machte mich glücklich. Wenn ich mit ihm nach der Schule langsam zum Wohnhaus lief, um ein wenig Zeit mit ihm zu haben der wenn wir mal Zeit für unseren sehr seltenen, aber dafür umso romantischaren Dates hatten. Zu viel erinnerte mich Tag für Tag an ihn.
In meinem Zimmer angekommen, machte ich mich gleich daran meine Klamotten zu wechseln, da die Trauerfeier und Beerdigung heute anstand. Ich wollte nicht hin. Ich wollte nicht sehen, wie er in die Erde gelassen wurde. Ich wollte nicht sehen, wie dort, vor allen Gästen, ein Bild von einem lächelnden Izuku stand, während ich versuchen müsste meine Tränen zu bändigen. Doch ich tat es ihm zuliebe.
Eigentlich sollte die Zeremonie im engsten Familienkreis stattfinden, doch da Izukus Mutter, Inko, die einzige war, die noch da war von seiner Familie, waren viele zu Gast, die nicht zur Familie gehörten. Neben der kompletten Bakugou-Familie waren auch die 1-A, All Might, Mirio, Eri, einige andere Lehrer von der U.A und Kota da. Izukus Vater war, wie zu erwarten, nicht erschienen und so saß ich in der ersten Reihe neben Inko.
Die Trauerfeier ging knapp eine Stunde, jedoch war es eine der qualvollsten Stunden meines Lebens. Viele hatten versucht ihre Tränen zu unterdrücken, doch alle scheiterten daran. Inko und ich hatten seit Beginn der Trauerfeier ununterbrochen schluchzten und weinen müssen. Wir hielten einander an den Händen, als wurde unser Leben davon abhängen.
Nach der Trauerfeier begaben wir uns langsam in Richtung des Grabes. Vorne ging Inko, direkt gefolgt von mir und den Bakugous und hinter uns der Rest. Der Regen passte zu der Stimmung und so liefen wir einen kleinen, mittlerweile matschigen Weg entlang, während wir versuchten uns vor dem Regen, mit unseren Regenschirmen, zu schützen. Am Grab wurden noch einige Worte gesprochen und dann wurde die Urne in das Grab gelassen. Einer nach dem anderen ging an das Grab, sprach einige Wörter, ließ einige Rosenblätter hinabfallen und ging weiter.
Ich war nach den Bakugous an der Reihe. Mit langsamen Schritten lief ich auf das Grab zu und nahm mir aus der Schale, die mir der Urnenträger hinhielt, einige Rosenblätter. Danach war meine ganze Aufmerksamkeit auf dem Grab. Ich drückte die Rosenblätter fest in meiner Hand zusammen, als ich versuchte meine Stimme zu finden. Tief atmete ich ein und aus. Dann sagte ich einige letzte Worte zu ihm und ließ die Rosenblätter langsam auf das offene Grab fallen.
Jetzt bist du fort mein Engel, aber ich verspreche dir, dass wir uns wiedersehen werden.
Wörter:1.250
Geschrieben: 15.06.2020
Veröffentlicht: 15.06.2020
Bearbeitet: 15.06.2020
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𝔹𝕟𝕙𝕒 𝕆𝕟𝕖𝕤𝕙𝕠𝕥𝕤
FanfictionEine Oneshotsammlung zu den verschiedenen Shippings aus My Hero Academia / Boku no Hero Academia Wer es nicht mag, sollte es nicht lesen ! Kein Hate ! Wird nach Lust und Laune geupdatet und überarbeitet. Request [ offen ]