Hazels P.O.V
Der Bus hielt an der Haltestelle, an der ich aussteigen musste und ich erhob mich. Beim Aussteigen fiel ich beinahe hin, da der Bus gefühlte zwei Meter vom Bürgersteig entfernt war.
Ich pustete mir eine Locke aus der Stirn und schaute auf die Wegbeschreibung, die ich von Logan bekommen hatte. Laut dieser musste ich jetzt links abbiegen und danach in eine Seitenstraße.
Ich folgte den Anweisungen und befand mich kurze Zeit später tatsächlich vor einem schmiedeeisernen Tor mit dem Schild Wattles Garden Park. Nach einem kurzen Check ob alles saß ging ich hindurch und fand mich in einer großen, wunderschönen Grünanlage mit einem kleinen Trampelpfad wieder, der von Bäumen, Sträuchern, Büschen und vielen Palmen gesäumt war. Staunend drehte ich mich um meine eigene Achse und beschloss, von nun an öfter mal rauszugehen, auch wenn ich nicht gerade eine Verabredung hatte.
Als Caleb noch gelebt hat, warst du andauernd draußen, flüsterte etwas in mir und ich schloss kurz die Augen. Es ging jetzt nicht um Caleb.
»Hazel?«, hörte ich da Logan rufen und war froh über die Ablenkung. Ich drehte mich lächelnd zu ihm um und riss die Augen auf, als ich erkannte, was er da in seiner Hand hielt: einen Blumenstrauß bestehend aus wunderschönen Wiesenblumen, einzelnen Gräsern und ein paar kleinen, gelben Rosen.
»Logan, warum...das hättest du nicht machen müssen.«, sagte ich strahlend und nahm ihn entgegen. »Vielen Dank.« Ich sog den Geruch der duftenden Blüten ein.
»Ach was, das habe ich doch gern getan. Wie geht es dir heute? Hast du mit Jacob geredet?«, fragte Logan und wir setzten uns in Bewegung. Ich nickte. »Ja und der Streit ist beendet. Danke noch mal für den Tipp. Du hast mir wirklich sehr geholfen.«
Er lächelte. »Da bin ich froh.«
Gemeinsam spazierten wir durch den Park und redeten eine Weile über alles mögliche. Er erzählte mir von sich und seiner Familie und ich ihm so gut es ging von meiner.
Die Zeit verging so schnell, dass ich es kaum glauben konnte, als ich ein paar Stunden später auf die Uhr schaute und es bereits 18 Uhr war. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie die Stunden verstrichen.
»Alles in Ordnung?«, fragte Logan und ich nickte. »Ich kann nur nicht glauben, dass es jetzt schon so spät ist.«
»Ich auch nicht. Es ist komisch, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man sie genießt.«, meinte er und ich konnte ihm nur zustimmen.
»Hey, bevor ich es vergesse: Ich hab dir deine Jacke mitgebracht. Sorry, aber gestern habe ich einfach vergessen, sie dir zurückzugeben.«, sagte ich mit einem entschuldigenden Lächeln und hielt ihm seine Jacke hin. Doch Logan lehnte nur ab: »Ist schon gut, du kannst sie behalten.«
»Nein, das geht nicht, Logan.«, hielt ich dagegen und schüttelte den Kopf.
»Ich brauche sie nicht.«, erwiderte Logan, »Und sie steht dir viel besser als mir.«, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu. Da mir klar wurde, dass er nicht lockerlassen würde, verdrehte ich nur die Augen und legte mir die Jacke über den Arm. »Na schön.«, gab ich mich geschlagen.
Noch eine Weile liefen wir weiter, als Logan plötzlich innehielt und fragte, ob ich Hunger hätte.
»Ja, ein bisschen.«, antwortete ich wahrheitsgemäß und er lächelte. »Dann komm mit, ich kenne ein gutes Restaurant hier in der Nähe. Magst du italienisch?«
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FantasyDie Fortsetzung von Protected. Ich empfehle, Protected zuerst zu lesen, damit ihr die Handlung verstehen könnt. ~~~ Seit Calebs Tod befindet sich Hazel in einem Strudel negativer Emotionen. Sie hat das Gefühl, versagt und einen unverzeihlichen Fehle...