Kapitel 10

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Der Rest der Woche verging ziemlich schnell, ich ging mit meiner Familie in die Stadt, zeigte ihnen meine Lieblingsplätze und wir aßen in den besten Restaurants. Natürlich durfte auch ein Besuch bei Josh und Mace im First Sunbeam nicht fehlen. Sie waren sehr erfreut, meine Familie kennenzulernen, wo sie doch schon so viel von ihnen gehört hatten.

Mit Lany verbrachte ich die meisten Abende, wir sahen uns gemeinsam Filme oder Serien an und tauschten uns über die Dinge aus, die während der Zeit geschehen waren, in der wir uns nicht gesehen hatten. Erst jetzt wurde mir in vollem Ausmaß bewusst, wie sehr mir meine große Schwester gefehlt hatte. Ich hatte unsere Gespräche vermisst, die vielen Insider-Witze und einfach das Gefühl, immer eine beste Freundin an seiner Seite zu haben.

Auch mit meiner Mom verbrachte ich viel Zeit, oft kochten wir zusammen oder redeten einfach nur. Es war schön, mal wieder jemanden zu haben, der einen ständig bemutterte, auch wenn mich das früher oft genervt hatte. Und natürlich hatte ich sie auch wie verrückt vermisst, weshalb ich umso glücklicher war, dass sie jetzt hier war.

Die Sache mit Jacob hatte sich erledigt, wir gingen wieder ganz normal miteinander um, was ich sehr erleichternd fand, denn mir hatte dieser Streit doch sehr zugesetzt. Ich hatte meinen besten Freund zurück, obwohl er mir in letzter Zeit etwas geknickt vorgekommen war. Ich hatte mir jedoch vorgenommen, ihn demnächst mal zu fragen, was los war.

Faye kam ebenfalls sehr gut mit meiner Familie aus, was ich sehr schön fand, denn sie würden sich bestimmt noch öfter begegnen. Sie war auch in jedem Tag dabei und ich hatte den Eindruck, dass sie es genoss, dass mehr  Menschen im Haus waren als sonst.

Und auch wenn die Tage mit meinen Liebsten wunderbar waren und ich sie sehr genoss, die meiste Zeit verbrachte ich mit Abstand mit Logan. Er führte mich fast täglich aus, meistens am Abend, damit ich genug Zeit für meine Familie fand. Ich genoss jedes Date und jede Verabredung mit ihm in vollen Zügen, denn wenn ich mit ihm zusammen war fühlte ich mich lebendig und stark.

Jedes Mal, wenn ich beschwingt von einem schönen Abend oder Tag zurückkam, waren es Mom und Lany, die mich ausquetschten und Faye, die verträumt lächelte. Jacob hingegen sah meistens aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Doch immer wenn ich ihn fragte, ob er etwas gegen meine Treffen mit Logan habe, verneinte er nur und lächelte. Irgendwann gab ich es auf, weiter nachzuhaken, denn ich merkte natürlich, dass irgendetwas ihm nicht passte. Aber ich war mir sicher, er würde es mir sagen, wenn er wollte.

An diesem Tag jedoch traf ich mich nicht mit Logan, sondern ging mit meiner Schwester shoppen und sie streckte ihren Kopf zu meiner Tür herein, um mich daran zu erinnern.

»Kommst du?«, fragte sie und ich nickte eilig. »Ja, bin gleich da.«, versprach ich und Lany zog sich zurück.

Wie ich gesagt hatte, holte ich nur schnell eine Tasche, in die ich meinen Geldbeutel und mein Handy packte. Mehr brauchte man doch nicht, oder?

Während ich die Haustür abschloss (Die anderen waren ebenfalls außer Haus) klingelte mein Handy und nachdem ich es aus meiner Tasche gekramt hatte, klemmte ich es mir umständlich  zwischen Ohr und Schulter.

»Hallo?«

»Hey, Hazel. Ich bin es, Logan. Ich wollte dich fragen, ob du heute Lust hättest, dich mit mir im First Sunbeam zu treffen.«, kam es vom anderen Ende der Leitung.

Inzwischen hatte ich es geschafft, die Tür gegen Einbrecher zu sichern und ich nahm das Handy nun in die Hand. »Heute? Hm...ich würde wirklich gerne, allerdings habe ich leider- Hey! Gib mir das zurück!« Lany hatte sich ungefragt mein Handy geschnappt und hielt es sich nun ans Ohr. »Logan? Nein, hier ist ihre Schwester. Hazel kommt furchtbar gerne! Ja, klar. Auf Wiedersehen!«

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