Kapitel 3

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Gegen 7 Uhr morgens waren wir doch eingeschlafen. Es war besser so. Schlaf vertrieb die Gedanken - jedenfalls meistens. Wenn ich schlief, dachte ich nicht an ihn. Träumte meistens nicht mal. War einfach weg. Und das war gut so.

Ich sah nicht auf die Uhr. Doch vermutete etwas um 16 Uhr, als ich wach wurde. Es regnete wieder. Passend. Mit schmerzendem Rücken stand ich auf, zog mir einen anderen Pullover an und ging ins Badezimmer. Hanji hatte mein Zimmer bereits verlassen. Saß vermutlich in der Küche.

Doch es interessierte mich nicht wirklich. Stattdessen stellte ich eine Waschmaschine für den Pullover an, pinkelte, putzte Zähne. Sah in den großen Spiegel. Verdammt. Ich konnte ihn verstehen. Wer war ich schon? Niemand besonderes. Niemand. Einfach ein niemand.

In der Küche war Hanji nicht. Aber das störte mich nicht. Ich nahm mir etwas von dem Kaffee, ging in Richtung Wohnzimmer. Ließ jedoch ein paar Sekunden später beinahe meine Tasse fallen.

Wortlos starrte ich auf den Blonden, welcher neben Hanji auf dem Sofa saß und das Gesicht in den Händen vergraben hatte. „Levi!", rief Hanji und deutete, dass ich mich setzen sollte. Manchmal verstand ich sie nicht. Hanji war nicht dumm, dennoch verhielt sie sich so.

Erwin sah zu mir, hatte gerötete Augen und sah allgemein fertig aus. „Was machst du hier?", fragte ich kalt und ging langsam einen Schritt zurück. „Ich will mit dir reden." - „Es gibt nichts zum Reden. Ich habe gestern alles gesehen, was ich sehen musste.", damit drehte ich mich um, ging. Hoffte, dass er mich aufhalten würde. Dass er sagen würde, wie leid es ihm täte, dass er betrunken, high oder sogar beides war. Doch nichts. Er blieb einfach sitzen. Und ich ging einfach weg.

-

Bei Erens Wohnung angekommen, klingelte ich bei seinem Namen, der Summer ertönte und ich stapfte die Stufen hoch. Vierter Stock.
Der Größere stand oberkörperfrei in der Tür, die Arme über dem Kopf, die Hände am Türrahmen. Er hatte in den letzten Jahren trainiert. Deutlich. Er grinste leicht, sah auf den Pullover in meinen Händen, nahm ihn an sich und machte mir deutlich einzutreten.

Kaum war die Tür hinter mir geschlossen, wurde ich gegen jene gedrückt und spürte seine weichen Lippen an meinem Hals. Unbekümmert presste er seine Mitte gegen meine, hielt meine Taille.

Wie von selbst fanden meine Arme ihren weg in seinen Nacken, meine Hände fuhren durch das dunkle Haar und der Rest meines Körper ließ Eren einfach alles tun, was er tun wollte. Es tat gut. Es tat gut so berührt zu werden. Ich verstand Erwin immer mehr. Ich konnte diese Art von Zuneigung schlecht zeigen. Natürlich wand er sich da an jemand anderen.

„Levi.", sprach Eren tadelnd und löste sich von meinem Hals. „Denk nicht über ihn nach. Denk am besten gar nicht mehr nach. Genieß es einfach.", damit legte er seine Lippen wieder an meinen Hals, küsste sich einen Weg bis zu meinem Shirt, riss es mir quasi vom Leib, warf es in die Ecke. Fuhr mit den Küssen fort, verteilte sie auf meinem nackten Oberkörper, immer tiefer, immer feuchter.

Er kniete sich vor mich, noch immer stand ich an die Wohnungstür gedrückt. Ohne große Umstände entfernte er meinen Gürtel, öffnete meinen Hosenknopf und zog die Jeans in meine Kniekehlen. Sah zu mir hoch. Grinste dreckig.

Begann wieder meine Haut zu küssen, fing diesmal bei meinen Oberschenkeln an. Von außen nach innen, immer näher an mein bereits erregtes Glied. Er küsste den Stoff meiner Boxershorts, ich spürte seine Lippen durch das weiche Grau auf meiner Haut.

Ich vergriff mich in seinen Haaren, ließ zu, dass er meine Shorts runter zog und ich nun entblößt vor ihm stand. „Entspann dich.", raunte Eren noch, während er über die Innenseite meiner Oberschenkel streichelte. Keine Sekunde später spürte ich seinen Atem an meinem Penis. Beflissen leckte er über meinen Schaft, küsste die Spitze, nahm ihn in sich auf, bewegte seinen Kopf auf und ab. Ließ mich Sterne sehen.

Bed Boy [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt