Ich schloss die Wohnungstür auf, ließ Eren den Vortritt und zog meine Schuhe im Eingang aus. Nur meine und Hanjis standen hier. Schien nicht so, als hätte sie unerwünschte Gäste. Eren tat es mir gleich.
Ich hatte ihm erzählt, dass es mir schwer fiel in meinem Zimmer zu sein, da mich alles an Erwin erinnerte. Nachdem der Brünette sich ein wenig nüchtern geschlafen hatte, beschloss er mir zu helfen den ganzen Kram zu entsorgen. Mich aufzufangen. Und ich war ihm sehr dankbar dafür.
Gerade öffnete ich die Tür meines Zimmers, da stockte ich in meinen Bewegungen. Erwin saß auf meinem Bett, hielt einen meiner Pullover in seinen Händen und sah mich - schon fast bemitleidenswert - an. „Können wir- Was macht der denn hier?!", damit sprang der Blonde auf und wollte sich auf Eren stürzen.
Doch ich stellte mich vor den Größeren, sah angepisst zu Erwin hoch. „Was machst du hier? Wie bist du rein gekommen?" - „Hanji hat mich reingelassen. Und was macht er hier?"
Ich konnte Erens Grinsen im Nacken spüren, doch das war irrelevant. „Aufräumen. Jetzt du.", säuselte er und Erwin war die aufkommende Wut anzusehen. „Willst du deswegen nicht mit mir reden? Weil er jetzt wieder da ist? Lässt du dich so schnell um den Finger wickeln?"
„Ich will nicht mit dir reden, weil es nichts zum Reden gibt. Ich hab dir gesagt, dass es vorbei ist. Und dabei bleibt es auch. Du hast Scheiße gebaut und musst mit den Konsequenzen leben. Eren hat damit nichts zu tun."
„Ha!" - „Das ist nicht hilfreich." murrte ich den Brünetten an. Er war immer noch angetrunken. „Er wollte in der Bar doch schon was von dir! Er nutzt die Situation doch nur aus!"
„Du meinst die Situation, die du erschaffen hast, als du ihn betrogen hast?", Eren grinste wieder. Was war denn los mit ihm? Ich wusste, dass er schon immer gerne provozierte, aber dass es so ablief, gefiel mir gar nicht.
„Levi geh aus dem Weg.", knurrte Erwin und sah wütend zu mir herunter. Ich wusste, dass er nicht wütend auf mich war. Sondern auf Eren. „Du gehst jetzt besser.", entgegnete ich nur und schob Eren hinter mich, damit Erwin an uns vorbei gehen konnte. Der Blonde sah mich nochmal bittend an, verschwand dann aber, als es von mir keine emotionale Rückmeldung gab.
Erleichtert seufzte ich auf.
-
„Er hätte mich schon nicht zusammengeschlagen.", murmelte Eren und legte einen weiteren Pullover in den Karton. „Doch hätte er. Und du hattest es verdient. Deine Kommentare waren nicht hilfreich." - „Aber berechtigt."
„Trotzdem. Du hättest die Prügelei verloren und sie verdient.", ich sah auf das Foto in meinen Händen. Es war unser 1 Jähriges. „Hättest du dich dann um mich gekümmert? Mit so 'nem sexy Krankenschwestern Outfit?" - „Auf sowas stehst du?", irritiert hob ich eine Augenbraue, legte das Foto in meinen Karton. Ich hatte mich entschieden die Bilder zu behalten, verband viele schöne Erinnerungen mit ihnen. Die Klamotten würde ich ihm vorbeibringen. Aber das wars dann.
„Ich steh auf alles, auf was mein Gegenüber steht.", erklärte Eren und zog eine Kiste aus meinem Kleiderschrank. Oh nein. „Warte-" Doch da hatte er sie schon geöffnet und sah mich grinsend an.
„Interessant. Also ernsthaft, so gut konnte er ja nicht gewesen sein, wenn du das alles hier benutzen musstest." Die Kiste war voll mit Spielzeugen, die sich über die Jahre angesammelt hatten. Wirklich benutzt hatte ich sie nie. Aber ich war nicht abgeneigt davon.
„Oh, den behalt ich. Bis du mir den anderen wieder gibst.", grinsend steckte er sich einen Plug in die Tasche und wandte sich wieder den Klamotten zu. Ich trug ihn immer noch! Hatte immer noch Jakes Sperma in mir! Oh Gott, ich wurde zu einer Schlampe. Oder?
„Ist es falsch, dass wir Sex haben?" - „Das fragst du mich?"
„Stimmt. Das war dumm.", damit wandte ich mich wieder den Bildern und anderen emotional wertvollen Dingen zu. „Ich finde nicht, dass es falsch ist. Und das sage ich nicht, weil ich gerne Sex mit dir habe. Das sage ich, weil du was Besseres verdienst, als jemand der dich betrügt. Du bist an der Reihe mal ein wenig Spaß zu haben." Es waren nicht die Worte, die ich von ihm erwartet hatte - auf keinen Fall.
Aber er hatte Recht. Ich war an der Reihe. Auch wenn es bisher nur zwei Leute waren. In zwei Tagen ist das erstaunlich. Jedenfalls für meine Verhältnisse.
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Bed Boy [Ereri/Riren]
FanfictionAls Levi seinen Freund Erwin erwischt, wie er ihn betrügt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Eine jahrelange Beziehung ist plötzlich beendet. Gut für ihn, dass sein Jugendfreund Eren wieder in der Stadt ist und Levi Ablenkung angeboten hatte.