Die Fahrt zu meiner Familie dauerte die gewohnten 6 Stunden. Zu meiner Freude kam Dodgers mit. Oft steckte er seinen Kopf zwischen den Frontsitzen und genoß ebenfalls die Sonne. Trotz des Wintermonats schien sie und die Straßen waren frei. Nach der Grenze merkte man allerdings, dass wir wieder in Kanada sind. Die Schneemassen an den Seiten waren höher und es schneite stärker. Als wir endlich bei meinem Bruder ankamen, rannten ihre drei Kinder sofort aus der Tür und zu mir. Carrie erzählte sofort von einem Jungen in ihrer Klasse, Luca begeistert von seinen ersten Wochen in der Schule und Ava vom Kindergarten.
Genauso begeistert umarmten die drei Chris bevor wir endlich hinein können, um meinen Bruder und Schwager zu begrüßen.
„Mom and Dad will be here in two hours.", flüstert Pierre als wir uns umarmten. Großartig, dann habe ich noch etwas Zeit zu überlegen, wie ich das ganze meiner Mutter erzähle, ohne noch eimal zusammen zu brechen.
Chris spielte mit den Luca und Ava, Dodgers wurde auch gleich beschlagnahmt, während ich mit Pierre, Sven und Carrie zusammen saß.
„Now tell me Leia, what is it like to have such a famous boyfriend? Did you already been followed by papparazis? Does he have a big villa like every superstar?", schießt Carrie los. Ihre Väter riessen zeitgleich die Augen auf.
„Not that I've noticed. And Chris has a cute little house, nothing too big. It's normal with him. We hang out, taking a walk and shop. The only thing that we couldn't do was to go in town or cinema because he would get recorgnize."
„And how are you feeling now? You know, after what happened ...", fragt nun Sven.
„I broke down yesterday, completely. I cried, screamed and felt all the pain that was missing.", sage ich leise und sehe wie mein Bruder und sein Mann mich bemitleidend anschauen. Ihre älteste Tochter war sichtlich verwirrt.
Vorsichtig fragt Carrie was denn los war, aber sofort versuchte Pierre sie abzuwimmeln, mit der Begründung, dass sie zu jung wäre. Ich sah sofort die Wut in ihrem Blick und sprang ein. In einem ruhigen Ton erklärte ich ihr, dass ich schwanger war. Daraufhin unterbrach sie mich sofort und teilte mit, dass sie das Baby auch sehen möchte. Immer noch mit ruhiger stimme erklärte ich ihr, dass ich es verloren habe. Das Baby hatte keinen Herzschlag mehr und zu meiner Sicherheit und meinem Wunsch, wurde es am gleichen Abend entfernt. Carrie riss ihre Augen auf und suchte nach Worten. Als sie welche fand, fragte sie in welchem Monat der Schwangerschaft es geschah, ob es in den kritischen drei ersten war.
Nach einigen Minuten habe ich alle Fragen von ihr beantwortet und wurde sofort von ihr umarmt. „I bet you'd have been the best mom and Chris the best dad. There will be a next time, and everything will go fine. If you want, I'll go to every doctor appointment with you - don't care if I have to fly to Boston every time then.", sagt sie klar und ich wundere mich mal wieder, wie reif sie für ihr Alter ist.
„sweetheart, you're in high school and soon college...", erinnert Sven seine Tochter.
„maybe I'll be accepted at Boston college? Who knows?", fragt sie halb ernst und halb scherzend.
Während sie sich darüber stritten, welches College am besten wäre, ging ich zu Chris und den kleinen. Ich musste lächeln als ich Chris sah, wie er mit den Barbie spielte und auf jede Anweisung von Luca hörte.
„you need to dress her! She can't walk around with just a top! We're in Canada, it's too cold for that look!", schrie Ava schnell und lies sofort ihre Barbie, welche schon voll gekleidet war, fallen. Fast schon panisch nimmt Chris die Klamotten und zog ihr alles an. Stolz präsentierte er sein Endergebnis, aber Ava schien davon nicht begeistert. „I thought captain America had more style.", sagt sie leise und ich konnte mein Lachen nicht unterdrücken. Chris dreht sich schnell in meine Richtung und blickt noch schockiert an. Luca nahm ihm die Puppe ab und kleidet sie neu ein.
„Ava is straight forward...", sage ich leise zu ihm.
„noticed it too.", murmelt er in seinen Bart und legt seinen Arm um meine Hüfte als ich mich neben ihm setzte.
„Ava, but you know that he is Chris and not captain America? He only played that role.", frage ich sie sanft. Sie nickt fleißig und gibt dann zu, dass sie seinen Namen nur kurz vergessen hat.
Es dämmerte bereits als meine Eltern kamen. Wir hörten die Klingel nicht, erst das Rufen von Pierre brachte uns nach unten. Die kleinen begrüßten freudig ihre Großeltern, Chris spielte den perfekten Schwiegersohn, no offense Sven, begrüßte die ebenfalls und nahm die Taschen ab. Ich blieb zuerst im Hintergrund, denn meine Gedanken kreisten wieder nur um das eine Thema.Gefühlt aus dem Nichts wurde ich umarmt, von meiner Mutter. Gott, stehe ich so neben der Spur?
„I see, you need to get something off your chest. Let's talk somewhere private.", flüstert sie in mein Ohr und zieht mich direkt in eines der Kinderzimmer.
Meine Mutter nahm mir jedes Wort ab, sie wusste wie schwer mir es fiel über so etwas zu reden. Sie kreiste die Möglichkeiten ein, lies mich nur mit Ja oder Nein antworten. Als der Kreis um das Thema Schwangerschaft kleiner wurde, wurden ihre Augen größer. Schnell kam sie auch auf unser Schicksal, so schnell das man denken könnte, sie hätte Superkräfte. Aber gut, jede Mutter ist ein Superheld.Sie hielt nur meine Hand, strich sanft mit ihrem Daumen über meinen Handrücken. Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen und ich versuchte ihr alles zu erzählen.
Wie verzweifelt ich war, als ich es heraus fand.
Wie einfühlend Chris in der Situation war.
Wie Chris nie meine Seite verließ, immer für mich da war und alles für mich machte.
Wie viele Zweifel ich während der Schwangerschaft hatte und nie Chris davon erzählte.
Wie sehr es mir das Herz zerbrach, wie Chris darunter leidete und ich so abgeklärt war, wie ein Roboter.
Vorsichtig fragte sie noch einige Sachen nach, aber so, dass ich mich nicht wie bei einem Kreuzverhör fühlte. Anscheinend redeten wir so lange, dass mein Vater irgendwann ins Zimmer platzte, um uns zum Essen zu holen. Als er in mein Gesicht blickte, fragte er sofort was los sei. Meine Mutter bat ihn die Tür hinter ihm zu schließen und sich zu uns zu setzen. Mit viel Obhut erklärte sie ihm es. Seine Mimik wechselte von geschockt zu traurig zu wütend und wieder zu geschockt. „I think there is something we should tell you too...", sagt er ruhig und atmet tief ein. Mein Vater erzählte wie schwer sie es hatten eine Familie zu gründen. Meine Mutter wurde jahrelang nicht schwanger, Zweifel kamen auf und fast hätten sie sich deswegen scheiden lassen. Dann wurde Mom endlich schwanger und sie taten alles, damit es meiner Mutter und dem Kind gut ging. Aber in der elften Woche war die Freude vorbei – das Baby wurde abgestoßen. Der Schock und Trauer saßen tief, aber nach einem halben Jahr war das Universum wieder auf ihrer Seite. Sie waren wieder in Erwartung und die Schwangerschaft verlief problemlos. Nur bei der Geburt stellten Ärzte fest das Kind habe Atemprobleme. Nur zwei Wochen später trat der plötzliche Kindstod ein. Erst nach diesen zwei traumatischen Erlebnisen kam ich auf die Welt. Auch erzählten sie mir, dass ich noch einen weiteren jüngeren Bruder haben sollte, neben Luke. Aber auch bei ihm gab es bereits in der Schwangerschaft Probleme und in der 13ten Woche wurde er abgestoßen.
„We don't want to make you feel worse with this information, but you aren't the only one. It will get better.", sagte meine Mutter sanft. Ich umarmte beide und dankte ihnen.
„Guys, I was sent to get you for the meal. Is everything okay?", höre ich nun Chris, welche vorsichtig durch die Tür schaut. Mein Vater winkte ihn zu uns und zog ihn in die Umarmung.
„If you guys need to talk about what happened, you can always come to us. Including you, Chris. You're a part of our family now.", sagte mein Vater. Chris flüsterte ein leises „Thank you.".
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The memory of your kiss is engraved in my skin.
FanfictionLeia ist wieder auf einem Tinderdate, findet den bärtigen Mann hinter ihrem Date Unterhaltsamer... was passiert wenn ein fremder Mann einer Frau aus einem furchtbaren Date hilft?