Part 15

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Wochen vergingen, Weihnachten verbrachten wir mit meiner Familie, allerdings nur mit dem Versprechen, dass wir danach zu Chris seiner gehen. Meine innere Panik, dass seine Familie mich nicht mögen könnte, verschwand sofort. Seine Mutter und Schwestern zogen mich sofort in eine Umarmung und im Prinzip sah ich Chris bis zum Essen nicht mehr. Sie waren mindestens genauso herzlich wie er. Seine Nichten und Neffen fanden mich auf jeden Fall nett genug, um mich in ihren Spielen miteinzubeziehen.

Es ging sogar so weit, dass nun, im Frühling ich mich einmal in der Woche mit seinen Schwestern verabredete und wir wirklich gute Freunde wurden. Seine Mutter besuchte ich ebenfalls gelegentlich, denn Chris drehte wieder und ich war dementsprechend oft allein.

Die Katzen, die wir gefunden haben, fanden bereits ein neues Zuhause, was etwas schade für mich war – aber gut für die zwei. Das Obergeschoss in seinem Haus sah nun noch chaotischer aus, da ich es in die Hand nahm. Zumindest nachdem etliche Fachleute da waren, um nötige Kabel und Anschlüsse zu legen. Ich tapezierte gerade die letzte Bahn, räumte alle Materialen beiseite und stopfte den Müll in den rießigen blauen Sack. Diesen stellte ich zu den anderen drei. Den Boden wusch ich schnell einmal durch unf freute mich auf ein langes Bad später. Es ist nur noch eine Woche bis Chris wieder kommt. Sieben Tage bis ich den bärtigen Vollidioten wieder in meinen Armen halten kann. Dann sind endlich drei Wochen vorbei.

Hätte mir jemand vor Jahren gesagt, dass ich irgendwann einen Partner so sehr vermissen kann, hätte ich gelacht.

Nacheinander brachte ich die vollen Säcke nach unten, holte mir eine frische Flasche Wasser und ging wieder nach oben. Meine Motivation zu streichen war gering, aber es ist der vorletzte Schritt fürs erste. Danach muss nur noch das neue Laminat verlegt werden. Chris vertraute mir bei der Farbauswahl. Sogar so sehr, dass wir beschlossen haben, dass wir bzw. ich die Farbe selbst anmische. Ob später wirklich ein helles mintgrün rauskommt, kann ich nur hoffen. Langsam und vorsichtig mische ich das blau und grün in die Weiße Tonne und rühre um. Relativ schnell war ich auch zufrieden, strich ein kleines Stück und beobachtete wie die Farbe trocknete und aussah.

Ja, sieht gut aus. Also fing ich an die erste Wand zu streichen. Es lief gut, nur wenige Spritzer auf dem Boden, eher auf mir. Nach ein paar Stunden war ich fertig und hörte Dodgers unten bellen. Verwirrt rannte ich die Stufen runter, da er selten bellt. Aufgeregt stand er vor der Tür, wedelte mit seiner Rute und konnte kaum auf der Stelle stehen.

„Should we go for a walk, bubba?", frage ich ihn und er rennt sofort zur Aufbewahrung für seine Leine. Schnell mache ich ihm diese an und öffne die Tür. Ein Spaziergang schadet mir jetzt auch nicht. Nur als ich die Tür öffnete, sah ich nicht den gewohnten Ausblick.

„Surprise!", rief Chris lachend und Dodger sprach an ihm hoch. Ich hielt komplett still von diesem Schock, brauchte ein paar Momente, um es zu realisieren. Voller Freude sprang ich Chris an, nachdem Dodger etwas runterkam. Meine Beine schlang ich um seine Hüfte, seine Arme stützten mich zusätzlich. Gott, habe ich dieses Gesicht vermisst. Nur dieses Gesicht war nun glatt rasiert... Seitdem wir uns kennen war er nie glatt rasiert. Ungewohnt, aber es pickst nun weniger beim knutschen.

„I thought you wouldn't be back for a week.", sage ich leise.
„We finished earlier and I coulnd't stand being away from you any longer.", lächelt er. Vorsichtig lässt er mich wieder runter und stellt seine Taschen rein. Mit hochgezogener Braue schaut er Dodgers an und bemerkt seine Leine. „You wanted to go for a walk? In that outfit? ", fragt er grinsend.

Ich schaue kurz an mir runter und weiß nun warum er so grinsen musste. Nur im großen Shirt und ohne Hose voller Farbspritzer gekleidet, ist eventuell nicht das beste Outfit. Chris lachte, dass ich mir eine Hose anziehen sollte und ich rannte förmlich ins Schlafzimmer. Nun, voll bekleidet, gingen wir los. Seine Hand lies ich nicht los und mein Lächeln blieb fest im Gesicht. Er erzählte von dem Dreh und seinen Kollegen, wie viel Spaß sie hatten und wie sehr er sich immer wünschte, dass ich dabei wäre. Chris strahlte so sehr, seine kleinen Lachfalten um die Augen zeigten sich die ganze Zeit.

„I love you. ", sage ich leise und Chris bleibt aprupt stehen. Sein Mund stand offen, fragte mich ob ich es ernst meinte.
„I love you Chris. After everything that happened to us ... it's clear for me. I fucking love you and you're the best thing that ever happened to me."
Sofort zog er mich in eine Umarmung und küsste mich. „I love you too, babe.", flüsterte er leise.

Als wir wieder Zuhause ankamen, fragte er warum vier blaue Säcke dort stehen und ob die eigentlich beauftragten Arbeiter schon da waren. Lachend erklärte ich ihm, dass Fachpersonal für sämtliche Kabel und Leitungen da waren und ich nicht mehr beauftragt habe. Verwirrt schaut er mich an bevor er nach oben rennt. „this looks so good, god damn.", hörte ich ihn rufen als ich ihm langsam folgte. Ich war beruhigt, denn eigentlich war nur abgemacht, dass wir die Wände selbst streichen und alles andere wir jemanden holen. Aber mich packte die Motivation in den letzten Wochen und ich nahm alles Mögliche selbst in die Hand. Außerdem lenkte mich es gut ab, es tat gut eine Aufgabe zu haben.

„You're insane. You're amazing. Let's paint the other walls.", sagte er euphorisch und sein Magen knurrte.
„Sounds like you need something to eat first. Go eat and I start here.", lache ich. Etwas enttäuscht kriege ich einen Kuss auf die Stirn und das Versprechen, dass er so schnell wie möglich etwas isst, um mir so viel wie möglich zu helfen.

Mein Freund rannte wieder nach unten, ich zog die Hose aus, um sie vor Farbspritzern zu schützen und legte los. Ich war so in meiner Zone, dass ich Chris nicht hörte, nur seine Hand an meinen Hintern spürte.
„Chris Evans is a ass-man!", kicherte ich und sofort lief er rot an. Er bereut diese Aussage in diesen einem Podcast bis heute.

Das gemeinsame Streichen war sehr unterhaltsam mit seiner Playlist der besten Songs der 80er. Er sang schief mit und tanzte rum, ich konnte kaum noch stehen vor Lachen. Die Wände waren gestrichen, wir voller kleiner Spritzer und Chris sang fröhlich zu Elton John. Erschöpft legte ich mich auf den Boden und beobachte Chris. Dieser legte sich nach ein paar Minuten zu mir, nahm meine Hand in seine und flüstert nur, dass der Boden echt unbequem ist.

„I really want to take a bath. I earned a nice bath.", sage ich leise und blicke ihn an. Sofort sprang er auf, half mir aufzustehen nur um mich über seine Schulter zu werfen und mit mir runter ins Bad zu rennen. Die ganze Zeit lachte ich darüber wie schnell er aufspringt, um irgendwelche Sachen zu tun. Er lies Wasser in die Wanne, schmiss so eine schicke Badebombe hinein und grinste mich an.
„I could've done that by myself, honey.", sprach ich leise und wollte echt nicht undankbar wirken.
„But you don't have to. I promised to treat you like a princess and that will end when I'll die. Not any day sooner.", erklärte er strahlend und testet die Temperatur.
„Christopher Robert Evans, you are a national treasure and I'm so lucky to be your girlfriend.", grinse ich, stehe auf und küsse ihn. Meine Hände wanderten unter sein Shirt, öffneten danach seinen Gürtel und seine Beule in der Hose wurde größer. Chris zog mir mein Shirt in einer Schnell aus, dass ich es kaum bemerkte. Nur noch in Unterwäsche gekleidet standen wir uns gegenüber, zögerlich fragt Chris ob ich bereit und sicher bin. Mehrmal hintereinander sage ich zu und sage ihm, dass ich mehr als bereit bin. Schnell dreht er den Wasserhahn der Badewanne zu, grinst mich an und meint das Bad könnten wir danach wahrscheinlich mehr gebrauchen. Ich kichere nur etwas vor mich hin und führe ihn ins Schlafzimmer.
„I missed you so much.", haucht er leise in mein Ohr.
„Missed you too, babe.".

The memory of your kiss is engraved in my skin.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt