April pov
Ich wurde von dem Geräusch von splitterndem Glas geweckt. Welcher Bastard wagt es meinen heiligen Schlaf zu stören? Ich rollte mich zur Seite und hörte ein zaghaftes Stimmchen sagen: "Du musst April Parker sein, nicht? Ich sollte dich wecken, die ersten Freier kommen in einer Stunde und der Chef mag es nicht wenn wir sie warten lassen..." Noch im Halbschlaf, fragte ich: "Da ist doch was kaputtgegangen, was war das?" Ich schlug die Augen auf und blickte direkt auf ein junges Mädchens, nicht so viel älter als ich. Ihr schmales Gesicht wurde von blonden Schafslöckchen umrahmt, ihre braunen Augen blickten mich vorsichtig an.
"Karo ist kaputtgegangen, sie hat sich ihm wiedersetzt. Naja und dann ist sie in der Scheibe gelandet..." Ich wusste was sie meinte, der Zuhälter in diesem Puff hatte die Angewohnheit mit körperlicher Kraft und Brutalität seine nicht allzu ausgeprägte Intelligenz wett zu machen, was auch gut funktionierte denn keine der vielen Frauen wagte es sich aufzumucken. Mit einem tiefen Seufzen erhob ich mich und folgte dem Mädchen ins Gemeinschaftsbad.
Sie begann zögerlich:"Also ich heiße Taylor, kennst dich ja schon aus, oder?.." "Ja, ich bin vor nem halben Monat hier angekommen. Musste mich auskurieren, kam direkt von der Straße und wurde angeschossen. Ansonsten hätte ich niemals hier Angefangen, aber auf der Straße wär ich verreckt..." ich zuckte mit den Schultern und schminkte mich. "Wie alt bist du denn?" nervte Taylor mich weiter. KLar, sie ist nett und so aber nicht die Art von Mensch mit dem ich meine freie Zeit verbringen würde.
"21" gab ich betont knapp zurück. "Ah cool, ich auch, kommst du mit mir frühstücken? Die Frauen die hier wohnen haben nur diese Chance, danach gibts bis heut Abend nix mehr. Heute ist Omlette dran, das schmeckt eigentlich ganz gut..." innerlich schaltete ich ab, wie kann man morgens bitte so gut drauf sein? Sie blickte mich mit schiefgelegtem Kopf an, als mir ihre Frage, ob ich Heute mit ihr frühstücken wollte wieder einfiel. "Ähh ne sorry, hab morgens nie Hunger." gab ich zurück und lief schnellen Fußes zurück in das mir zugeteilte Zimmer. Das war eine dreiste Lüge, aber meine Nerven sind wichtiger als mein Hunger und man sollte sich nicht mehr Feinde als unbedingt nötig machen. Könnte später ganz schön unpraktisch werden.
Ich zog ein kurzes Top mit viel zu viel Ausschnitt aus dem Schrank, dazu eine Netzstrumpfhose und eine kurze Hotpans. Sowas hätte ich niemals freiwillig angezogen, aber das ist eine Art Uniform hier. Vorsichtig tapste ich den langen Flur entlang und öffnete die schwere Tür zum Eingangsbereich, während ich betete, dass mein Kunde nicht allzu seltsam ist. Der erste Typ hat mich ja schon ein wenig eingelernt, aber musste ich nur kurz einen auf angeschossenes Mädchen machen, dann lies er mich sofort in Frieden. Ich wurde durch ein unsanftes "ZU SPÄT PARKER" aus meinen Gedanken gerissen. Sofort senkte ich den Kopf und nuschelte eine Ausrede. Das erste was ich hier lernte, war, das man dem Chef niemals in die Augen sehen darf, was man mir allerdings schon auf der Straße eingebläut wurde. Aber wie man an meiner Schussverletzung erkennen kann, war mir das stets egal. Ich war immer flink und wendig, sodass mich keiner der besoffenen oder bekifften Männer schnappen konnte. Aber hier ist das was anderes, ich musste mich der ganzen Sache wohl oder übel unterwerfen. Und das tat ich auch.
der große Mann vor mir sagte: "In 10 Minuten ist dein erster Kunde da und ich will nix schlechtes hören, ansonsten..." statt seinen Satz zu Ende zu sprechen, riss er den Arm hoch und drohte einen Schlag an. Erschrocken zuckte ich zusammen, aber als ich realisierte dass ich ohne gebrochene Knochen zum ersten Kunden kommen würde, entspannte ich mich ein wenig. In dieser Sekunde ging die Tür auf und ein riesiger Mann kam herein. Er hatte eine schwarze Kappe auf dem Kopf, unter dieser sich blonde Locken versteckten, während sein T-Shirt kunterbunt war und teurer als mein ganzer Monatslohn aussah. Dazu hatte er ganz style echt ein paar Jogginghose von Adidas an.
"Is sie das?" fragte er mit tiefer Stimme und einem dreckigem Grinsen. "Ja, wenn es Probleme geben sollte, dann sag einfach Bescheid" gab mein Chef zurück. Mir wurde schlecht vor Angst, mit dem Proleten sollte ich mitkommen? Das war zwar mein Job, aber ganz ehrlich, vor diesem Typ hatte ich einfach nur unendlich viel Angst. "Komm kleine, Onkel Bonez hat nicht unendlich viel Zeit!" Angst kroch mir das Rückgrat hoch, aber ich setzte mich in Bewegung. Wenn auch wiederstrebend. Draußen stand ein schwarzer CL 500. Wow, ich wusste ja das der nicht arm ist, aber das hab ich jetzt echt nicht erwartet. Vorsichtig setzte ich mich auf den Beifahrersitz. "Na Kleine, wie heißt du?" brach dieser Onkel Bonez das schweigen nach einer Weile. "April.." antwortete ich zögerlich. Mein alter Kampfgeist wollte ihn herausfordernd ansehen, aber ich senkte konsequent meinen Blick zu Boden. "Schau mich an, April!" forderte er mich auf. Vorsichtig hob ich meinen Blick, und er nickte zufrieden. Was sollte das jetzt? Ein Beweis das er über mir steht und mich herumkommandieren kann? Bevor ich dazu kam, mir weiter den Kopf zu zerbrechen waren wir auch schon angekommen. Zögernd setzte ich mich ganz langsam in Bewegung.
-Jayyyyyy endlich das erste Kapitel veröffentlicht! Wenn jemand mir tipps geben kann\möchte immer her damit! PS das ist meine erste Geschichte, seit bitte nicht allzu streng XD
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Carma is a bitch | 187 Strassenbande Fanfiction
RandomKennt ihr das? Ihr müsst jeden Tag um euer Leben kämpfen und ihr seit jeden Tag so nah dran einfach aufzugeben, reißt euch aber in der letzten Sekunde zusammen. Nein? Die hübsche Brünette mit den blau-braunen Augen kennt diese Situation ganz gut. Ap...