Pov Jonas
"Marten braucht uns. Carlos ist verschwunden!" Ungläubig riss Alex die Augen auf. Mir ging es wie ihm, allerdings setzte ich ein Pokerface auf. "Wer ist Carlos? Und wie können wir ihm helfen?" fragte die Schönheit auf meinem Schoss stirnrunzelnd. Vor allem, sie sagte 'wir', heißt sie will helfen. Was genau man da jetzt machen kann, ist mir zwar ein Rätsel, aber John wird schon wissen was er tut. Hoff ich. Er ist nicht umsonst der "Chef" von 187. Dieser sagte: "Wir gehen hin, April du bleibst hier. Du bis-" "Ich bin was?" fragte April gefährlich ruhig "Eine Frau und deshalb nicht in der Lage mich zu verteidigen und mich nützlich zu machen?". Ihr ganzer Körper war angespannt, Johns Haltung ebenso. Er machte einen Schritt auf sie zu, und sofort war sie locker einen Meter weg gesprungen. "Maaaaaaan du Hund" beschwerte ich mich, "Da haste einmal ein geiles Weib auf dir draufsitzen, die nicht so leicht zu kriegen ist, und dann verscheuchst du sie!" Alex kommentierte meine Beschwerde grinsend:"Das ist unser Gazo: sschwanzfixierter geht nicht!" "Kommt jetzt, April kannst halt auch mit, wir müssen zu Marten! Wenn wir weiter trödeln, sind sogar die Bullen schneller als wir!" unterbrach John unsere Konversation. Wir gehorchten alle, in solchen Situationen waren wir folgsam und pöbelten ausnahmsweise nicht rum, sondern glitten wie Schatten durch die Nacht. Angemerkt, April verschmolz gänzlich mit der Dunkelheit. Zu fünft quetschten wir uns in meinen schwarzen CL 500, Capi hatte sich schon längst verabschiedet. Mit 400 Sachen bretterte ich die Straßen entlang zu Martens Haus, welcher davor schon ungeduldig wartete. "Da seit ihr ja endlich!" Als sein Blick auf April fiel, checkte er sie gründlich ab, während sie sich hinter John in Sicherheit brachte. "Die Kleine ist tabu" knurrte John, welchem Martens Blick auch nicht entgangen war. Abwehrend hob er die Hände. Alex fragte direkt und ohne große Umschweife:"Wann hast du Carlos zuletzt gesehen? Und hast du ne Vermutung, wer es gewesen sein könnte?" Mit einer Handbewegung bedeutete Marten uns, ihm zu folgen. Wir liefen eine ganze Weile durch die Eiseskälte, wahrscheinlich wären wir mit Auto zu auffällig gewesen. Zwischenzeitlich vergaß ich Aprils Anwesenheit, sie war eins mit der Dunkelheit. Daran erkannte man das Straßenmädchen in ihr. Unter einer Brücke kamen wir zum stehen, vor uns befand sich irgendein altes Auto, welches kein Nummernschild mehr hatte. Im Kofferraum befand sich ein riesiger Sack, wahrscheinlich befüllt mit Waffen. "Was machen wir überhaupt?" flüsterte April mir leise zu. "Einschüchtern, wenn das nicht funktioniert zuschießen. Marten denkt zu wissen, wo Carlos ist!" antwortete ich ihr ebenso leise. Marten warf sich in den Fahrersitz,John sprang in den Beifahrersitz und wir quetschten uns wieder auf die Rückbank. Marten fuhr los, Richtung Kiez. Viel zu schnell war die Fahrt um, jeden Augenblick werden wir erfahren, ob Carlos lebt. "Setz dich auf den Fahrersitz, wenn ich sage jetzt, fährst du sofort und ohne zögern los. Genau so wie wir gekommen sind." wies Marten April an und sah ihr eindringlich in die Augen. Sie nickte und er hob sie vom Rücksitz in den Beifahrersitz. Ich stieg aus dem alten Gefährt und war mit einem Schritt beim Kofferraum, wo sich alle um die Waffen kabbelten. Ich nahm mir ein Butterfly und eine 9mm. Der Gedanke, das ein Bruder gerade am sterben oder sogar schon tot ist, fickte meinen Kopf, aber ich verdrängte all das so gut wie möglich. Auf Johns Kommando hin verteilten wir uns auf dem Gelände. Eine ganze Weile verharten wir so, bis plötzlich die Tür aufging, Ein Mann, ungefähr in unserem Alter, kam heraus, knallte die Tür hinter sich zu und schloss ab. Der ist uns ausgeliefert, dachte ich grinsend. "Jetzt!" rief Marten, und sofort umzingelten wir den Kerl. Ich nahm die Knarre, die ich in meiner Hose zwischengelagert hatte, heraus und zielte auf ihn. Die anderen taten es mir gleich, nur marten nicht. Er fragte mit kalter Stimme:"Wo ist er?" Der Kerl warf sich sofort auf die Knie und bettelte um sein Leben. "Wo er ist hat er gefragt!" schriee ich ihn an und feuerte einen Schuss in die Luft. "I... Ich weiß es nicht, ich geb euch die Schlüssel, aber lasst mich gehen! Ich habe eine schwangere Frau!" heulte er Rotz und Wasser. Zum Glück keiner von uns, elendiger 31er. Verrät seine Jungs. Alex nahm ihm den Schlüssel aus der Hand, nicht ohne ihn zufällig in sein Gesicht zu schleudern, und ging zur Tür. "Verpiss dich, Hurensohn!" brüllte er ihn auf einmal an, und er kroch auf dem Boden so schnell er konnte davon. Die Tür klickte einmal, und wir liefen wie ein Rollkommando den Flur entlang, bis wir an einer Treppe ankamen. Marten entschied sich für den Keller, und sobald wir unten ankamen, standen wir vor einer verschlossenen Tür, aus der ein schmerzerfülltes Schreien kam. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, trat ich sie ein. Ich hob den Blick und sofort meine Augen weiteten sich. "Carlos!" keuchte ich entsetzt.
Naaaaaaaaaaaa, wie mies von einer Skala von 1/10 ist der Cliffhanger? wahrscheinlich hasst mich jetzt jeder, der die Story liest, gerade abgrundtief XD
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Carma is a bitch | 187 Strassenbande Fanfiction
CasualeKennt ihr das? Ihr müsst jeden Tag um euer Leben kämpfen und ihr seit jeden Tag so nah dran einfach aufzugeben, reißt euch aber in der letzten Sekunde zusammen. Nein? Die hübsche Brünette mit den blau-braunen Augen kennt diese Situation ganz gut. Ap...