Peter Prevc

326 9 3
                                    


*(Y/N) PoV*

„SAG MAL SPINNST DU???", schrie ich meinen Freund an, der gerade meine Lieblingsvase, die mir meine Mutter letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hat, kaputt gemacht hatte.
„WAS KANN ICH DENN DAFÜR???", schrie er zurück, „DIE VASE STAND SOWIESO IMMER NUR IM WEG!!!".
Geschockt starrte ich ihn an. Er schaute nur wütend zurück.
Anstatt ihm irgendetwas zu antworten, lief ich wütend an ihm vorbei, schnappte mir meine Jacke und verließ die Wohnung.
Draußen überlegte ich kurz, wohin jetzt und bog einfach rechts ab.
Beim Gehen ließ ich die Situation von gerade eben in meinem Kopf noch einmal abspielen. Sowas passierte bei Peter und mir in letzter Zeit öfter. Wir stritten uns immer häufiger wegen irgendetwas. Nun kamen doch die Tränen durch, die ich krampfhaft versucht hatte, zurückzuhalten.
Pure Angst machte sich in mir breit und überspielte die Wut. Angst um Peter. Angst um unsere Beziehung. Schließlich hörte man doch immer, dass Paare sich stritten und schlussendlich doch trennten, weil es anders nicht mehr ging.

Ich kam vor der Wohnungstür meiner besten Freundin Hannah an und klingelte. Sie öffnete sofort.
„Was ist passiert?", fragte sie besorgt, als sie mein verweintes Gesicht sah.
Wir setzten uns ins Wohnzimmer und ich erzählte ihr schluchzend von dem Streit.
„Ich...ich habe einfach Angst...", weinte ich.
„Angst? Wovor?", fragte Hannah.
„Vor...vor einer Trennung. Ich...ich will ihn nicht...verlieren.", schluchzte ich.
Hannah nahm mich in den Arm und strich mir beruhigend über den Rücken.
„Hör auf, so was zu sagen...Ihr gehört zueinander! Ihr werdet doch ein bisschen Streit aushalten. Das ist in jeder Beziehung so.", sagte sie. Ich schluchzte nur.
„Wirklich?", fragte ich unsicher und schaute sie an.
„Na klar! Bei Liam und mir ist das doch genau so. Streit gehört doch dazu. Aber am Ende kann man sich nicht lange böse sein.", erzählte sie von ihrer Beziehung.
Ich sagte daraufhin gar nichts.

Auf einmal klingelte Hannahs Smartphone. Sie nahm ab. Ich versuchte mitzuhören, konnte aber nichts verstehen.
„Wer ist dran?"; flüsterte ich. Hannah schaute mich an und formte ein „Peter" mit ihren Lippen. Nun deutete ich sie an, den Lautsprecher zu aktivieren.
„...sie bei dir? Ich kann sie nicht erreichen.", hörte ich Peters besorgte Stimme. Ich deutete Hannah an, die Frage zu verneinen, doch sie antwortete: „Ja, sie sitzt hier neben mir."
„Kannst du ihr was ausrichten?", fragte er.
„Das kannst du selber tun. Sie hört mit.", merkte Hannah an.

*Peter PoV*

„Das kannst du selber tun. Sie hört mit.", sagte Hannah.
„(Y/N)?", fragte ich hoffnungsvoll.
Gleich nachdem sie verschwunden war, hatten sich die Schuldgefühle in mir breit gemacht. Warum mussten wir uns auch immer streiten?!? Nach ein paar Minuten Ratlosigkeit wollte ich
(Y/N) erst anrufen, doch ich merkte schnell, dass sie ihr Smartphone in unserer Wohnung vergessen hatte.
Nach ein paar Sekunden kam ein leises „Ja?" vom anderen Ende der Leitung.
„Ich...", fing ich an, wurde aber vom altbekannten Tuten unterbrochen. Sie hatte aufgelegt. F*ck!

*(Y/N) PoV*

„Warum hast du aufgelegt???", fragte mich Hannah überrascht.
Ich zuckte nur mit den Schultern.
„ER WOLLTE GERADE MIT DIR REDEN!!!", rief sie.
„Aber ich will nicht.", murmelte ich leise und versank wieder im Sofa.
„JETZT STELL DICH NICHT SO AN!!! Und weil du das Telefonat beendet hast, musst du zu ihm hingehen!", bestimmte sie und zog mich am Arm hoch.
Ich seufzte. Sie hatte ja schon Recht... Also zog ich meine Sachen wieder an und ging wieder nach Hause.

Gerade hatte ich die Tür aufgeschlossen, als ich schon Peters Stimme aus dem Wohnzimmer hörte.
„(Y/N)?", fragte er und kam in den Flur.
Ich schaute ihn eine Weile an und sagte dann: „Ich will nicht mehr streiten."
Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm.
„Ich auch nicht.", flüsterte er und küsste mich.
Dann führte er mich ins Wohnzimmer.
„Tut mir leid, wegen der Vase.", sagte er. Doch anders als erwartet stand die Vase wieder ganz an ihrem Platz.
„Du hast sie geklebt.", stellte ich fest und musste schmunzeln. Wieder umarmte ich ihn wieder und flüsterte: „Danke."
„Ich hatte Schuldgefühle.", gab er zu und legte seinen Kopf auf meinem ab.
So standen wir nun eine Weile da.
„Ich habe Angst.", unterbrach ich die Stille und dachte an mein Gespräch mit Hannah zurück.
Peter löste sich von mir und schaute mich verwirrt an.
„Wovor?"
„Dich zu verlieren."
„Wie kommst du denn darauf?"
„Naja, wir streiten uns immer häufiger. Und ich...ich hab halt Angst, dass wir uns irgendwann deswegen...trennen.", gab ich zu und schaute ihn an.
Er gab mir einen langen und intensiven Kuss, ehe er sagte: „Das wird nie passieren, okay?"
„Ich liebe dich."

Ski jumping osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt