Der Kuss

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,,Till, warte doch bitte" rief ich ihm nach. Oh scheiße man. ,,Wieso sollte ich? Du hast mich benutzt oder? Damit du alles Hermann erzählen kannst? Ich wollte dir vertrauen, aber dass kannst du jetzt auch Vergessen!" Schrie er mich an. Er hatte Tränen in den Augen und war komplett aufgelöst. Was hab ich nur getan? ,,Es tut mir leid okay? Du hättest mir auch einfach sagen können was los ist. Ich schütte dir mein Herz aus, da kannst du auch Mal was erzählen!" jetzt schrie ich ihn auch an. Und während ich in anschrie kam er mir näher. Er machte ein paar Schritte auf mich zu.

Ebenso ich. Ich machte auch Schritte auf ihn zu. Wieso? Wieso mach ich das? Ich wollte das eigentlich gar nicht. Aber ich wollte ihn auch umarmen. Ich wollte ihm nah sein und ihm zeigen er kann mir vertrauen. wir standen uns jetzt ganz nahe und er fiel mir in die Arme und schluchzte laut. ,,Alles gut, ich bin da" flüsterte dich und streichelte seinen Hinterkopf. Ich wollte ihn nie wieder loslassen. Diese Umarmung löste Gefühle und Emotionen in mir aus die ich noch nie gefühlt habe. Die Welt blieb stehen und es gab nur uns in diesem Augenblick.

Das mit Till, das ist was ganz besonderes. Ich wollte ihn nicht loslassen. Nach einer Gefühlten Ewigkeit ließen wir uns los. Er nahm meine Wange und flüsterte ,,Danke, danke für alles" Ich wollte gerade etwas erwidern als er seine Lippen auf meine legte. Ich fuhr mit meiner linken Hand durch seine Haare die sich so gut anfühlen und mit meiner Rechten fasste ich an seine Wange. Dieser Kuss war so unsicher und zaghaft.

Ich muss zugeben es war mein erster Kuss aber dafür ein verdammt guter und mit der richtigen Person. Er nahm mit seiner anderen Hand meine Hüfte und zog mich an ihn. Somit standen wir uns noch näher als wir es eh schon waren. Ich genoss jede Sekunde die wir so verbrachten. Ich wollte nie wieder ohne mich sein. Seine Lippen fühlten sich so gut an. So weich und zart. Was eigentlich nicht zu ihm passte. Er schmeckte nach Schokolade. So unglaublich gut. Als er von mir ablies schaute er mir tief in die Augen, sie sahen mittlerweile nicht mehr so verheult aus. Sie sahen glücklich aus, sie leuchteten richtig. ,,Sollen wir wieder zurück und den Rest des Tages genießen?" fragte er mich lächelnd. ,,nichts lieber als das" antwortete ich, ebenfalls mit einem Lächeln.

Wir gingen zusammen zurück und setzten uns wieder auf unsere Decke. Wir beschlossen uns gegenseitig Fragen zu stellen um uns besser Kennenzulernen. ,,Fang du an" meinte er während er ein Schluck von seinem Getränk nahm. ,,okay, hm was ist deine Lieblingsfarbe" wow y/n es gab auch schon bessere fragen redete ich mir selbst ein. ,, grau" gab er zurück. ,,grau? das ist doch nicht wirklich eine Farbe. Wieso denn?" Wessen Lieblingsfarbe ist denn grau? ,,Weil es deine Augenfarbe ist" lächelte er mich an. wow, damit habe ich ECHT nicht gerechnet. ,,Ich fühle mich echt geschmeichelt, danke" Er schaute wiedermal beschämt zu Boden. ,,Du bist echt süß" fügte ich hinzu. ,,Und was ist deine Lieblingsfarbe" fragte er mich. ,,hm schwierig, ich denke Mal blau" antwortete ich. ,,Wieso dass denn? Wegen meiner Augenfarbe?" gab er zurück in seinen Augen war dieses selbstsichere Funkeln. ,,Das Natürlich auch. Das Meer trägt auch dazu bei. Ich mag das Meer. Es bedeutet für mich Freiheit und Ruhe" Er strahlte mich an ,,wow, so habe ich das Meer nie gesehen. Ich hab es immer für Unruhe und Sturm und Stress gehalten" ,,Hey, ist okay. Jeder hat ja andere Ansichten." sagte ich zu ihm. Ich weiß gar nicht was ich ihn noch fragen soll. Doch er kam mir zuvor mit der nächsten Frage. ,,Seit wann sind du und Hermann so gut befreundet" ,,Naja, das ist ja nicht wirklich eine Frage um sich besser kennenzulernen aber na gut. Wo Hermann neu war wurde er ziemlich fertig gemacht weil er der Enkel von Zech ist. Er hatte aber echt ein paar heftige Streiche drauf. Die meisten fanden es kindisch, aber Hey, er war in der 6 Klasse. Da ich früher mit Nele und Sarah auch immer Streiche gespielt hab. Alle fandens nicht wirklich geil. Also hab ich mich, als Hermann wieder ein Streich vorbereitet hat, zu ihm gesetzt und hab mit ihm geredet bestimmt 1-2 Stunden lang. Er hat mir alles erzählt und ich hab ihm zugehört. Du musst wissen ich bin eine gute Zuhörerin", zwinkerte ich ihm zu, ,,Ab da haben wir sehr viel Zeit verbracht, ich hab ihn mit zu meinen Freunden genommen und letztendlich wurden wir wie Geschwister oder wie er sagt, wurden wir Geschwister. Mit ihm kann man alles machen, er ist super lustig also er hat immer einen Spruch auf Lager, aber man kann mit ihm auch ernste Gespräche führen. Ich bin echt froh dass er ans Einstein kam" mit diesen Worten beendete ich die Geschichte und Till schaute mich an.

Ähm, ist was? Hab ich was im Gesicht?" fragte ich ihn eingeschüchtert. ,,Nein nein alles gut. Ich find's beeindruckend dass du ihm so geholfen hast. Hätte ich nicht von dir gedacht, du Egoshooterin." Grinste er mich an. Das hat er nicht gesagt. ,,Das musst du gerade sagen. Du warst letztes Jahr auch nicht besser" gab ich zurück und musste dabei Lachen. ,,Du hast Recht, wir waren beide echt ziemliche Egoisten" lachte er zurück.

Ich schaute raus aufs offene Wasser und verlor meinen Blick in den strahlenden blau. Till räusperte sich und fragt ,,Du vermisst jemanden oder? Ich kenn den Blick gut von dir." Ich war wiedermal erstaunt wie gut er mich doch kannte. ,,Ja tatsächlich vermisse ich jemanden" sage ich mit einem Hauch von träumerischen in meiner Stimme.
,,Wen?" wollte Till gespannt wissen. ,,Ich vermisse meine beiden besten Freunde vom alten Internat. Jannis und Dominik. Als ich neu auf dem Internat war kannte ich niemanden, ähnlich wie Hermann. Jedoch wurden damals Paten zugeteilt was heute ja nicht mehr so ist. Mein Pate war Dominik und im Gegenteil zu den ganzen anderen älteren Schülern hat er mir geholfen. Durch ihn lernte ich Jannis kennen und obwohl die beiden älter waren verstanden wir uns im Einklang. Irgendwann verließen Jannis und Dominik das Internat. Dominik weil er mit seiner Freundin aufs Mathe Gymnasium ging und Jannis auf eine Eliteschule, worauf er viel gelernt hat. Wir sehen uns ziemlich selten und in manchen Momenten vermisse ich sie einfach zu sehr" . Als ich fertig war merkte ich wie mir eine Träne runterlief. Till rückte an mich ran und wischte sie mir dachte mit seiner Hand weg. Daraufhin nahm er mich in den Arm und umarmte mich einfach. Ich schluchzte in sein T-Shirt eine gefühlte Ewigkeit. ,,Wenn du willst können wir sie Mal anrufen und ihr trefft euch"  schlug mir Till vor und Ich sah ihn mit großen Augen an. Ich musste augenblicklich strahlen. Er macht mich glücklich. Ich nickte begeistert und zog ihn zu mir.

Dieser Kuss war nicht so zurückhaltender wie der erste sondern ein bisschen fordernd. Seine rauen Lippen harmonierten perfekt mit meinen und seine Hände verhaarten auf meiner Hüfte. Ich fuhr durch seine Locken und musste ein klein bisschen aufstöhnen als Till mit seiner Zunge über meine Unterlippe fuhr. Er musste grinsen und nahm die Gelegenheit war. Er schob seine Zunge langsam in meinen Mund und ein Kampf entstand über die Dominanz. Till hatte gewonnen und wir lösten uns wieder. Mit geschwollenen Lippen lächelten wir beide uns einfach an.

Ich war froh dass wir uns endlich verstanden. „Sollen wir nochmal ins Wasser und später weiter mit den Fragen machen? fragte er mich. Ich hatte echt Lust ihn nochmal Oberkörper frei zu sehen. ,,Klar, gerne" antwortete ich. Ich stand auf um Tills Shirt auszusehen als wieder diese Bauchschmerzen kamen. Nur dieses Mal viel viel Intensiver. Diese Schmerzen kannte ich echt nicht. Ich fasste mir an meinen Bauch und krümmte mich. ,,Till! Ich kann nicht mehr aufrecht stehen. Es tut so weh" er wurde weiß im Gesicht und versuchte mir zu helfen. ,,Hey hey hey, alles wird gut, wie kann ich dir helfen?" fragte er mich bersorgt. Man sah ihm an er machte sich mächtig Sorgen. Mir wurde ganz schwummrig und schwindelig. Alles was ich sah war Tills Gesicht und wie ich zu Boden ging. Er schrie mich an, dass ich bei ihm bleiben soll. Ich versuchte es aber mir wurde schwarz vor Augen.

Falling love | Schloss Einstein ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt