S02 ❖ 14

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Anlässlich seines Namenstages, gab es einen Schwertkampf auf den Mauern des Schlosses, an dem bloß eine Person Spaß besaß, nämlich Joffrey selbst. Zu Norvinas Freude kam sie einen Tag nach diesem, ach so großartigen Spektakel, in Königsmund an und bekam von dem ein oder anderen mit, was geschehen war und wie sich der König benommen hat. Unter der Hand gesagt, demnach würde es niemand laut aussprechen oder schon gar nicht bestätigen, sollte das Benehmen nicht gut, wenn nicht gar unmöglich gewesen sein. Vorzustellen war es.

Die erste Person, der Norvina begegnete, besser gesagt, an der sie so gut wie vorbeilief, weil sie gerade um die Ecke bog und diese aus der von anderen Seite kam, musste natürlich Sandor sein. Nach ihrer letzten Begegnung und dem, was der Bluthund zu ihr sagte, war er wohl davon ausgegangen, sie käme nicht zurück und dementsprechend war seine Reaktion als er sie sah.

"Tut mir leid", sagte Norvina etwas leiser, nachdem Sandor sie erreichte als sie stehen geblieben war, weil sie ihn aus den Augenwinkeln bemerkt hatte, "Es gibt noch einige offene Fragen und ich kann nicht weg, ehe die nicht geklärt sind."

"Dies ist ganz Eure Entscheidung gewesen", entgegnete Sandor mit dem Blick stur geradeaus während Norvina neben ihm herging, "Ist für Euch zu hoffen, dass Ihr es nicht bereuen werdet."

Die Vöglein, von denen Sandor damals gesprochen hatte, waren doch Kinder aus der Stadt und gehörten zu Kleinfinger oder Varys, erkundigte sich Norvina ehe der Bluthund zu Joffrey ging, wodurch dieser stehenblieb und eine kaum merkliche Kopfbewegung zur Seite machte. Nicht Kleinfinger, denn Kinder waren ihm zu unsicher und das Risiko zu groß, dass diese etwas ausplauderten oder jemanden etwas erzählten, was die nicht sollten, bloß, weil die mit etwas lächerlichen bezahlt wurden. Auf Gold, darauf 'verließ' sich Baelish und Informationen als Druckmittel.

Auf die Kinder der Stadt, verließ sich Varys, daher war dieser auch 'Der Meister der Flüsterer'. Zum Großteil sind es Straßenkinder, die sich unbemerkt überall in Königsmund und sogar im Roten Bergfried herumtreiben, die dadurch alles Mögliche aufschnappen und an ihn schließlich weitergeben. Angeblich soll dieser Mann auch auf anderen Kontinenten und Städten, wie Meereen, 'Kleine Vögel' haben.

Kaum haben Sandor und Norvina den Thronsaal erreicht und die Türen geöffnet, blieb sie abrupt stehen und ihr Blick wanderte Nasenflügel zuckend durch den Raum.

"Das tue ich mir nicht an", entfuhr es Norvina bei dem Anblick der Bauarbeiten und Joffrey, der am Meckern war, da ihm etwas nicht zu passen schien, "Es tut mir leid, dass Ihr für Ihn verantwortlich seid."

Etwas anderes konnte Norvina nicht zu Sandor sagen und legte ihm dankend die Hand auf den Arm und schaute schnaufend von Joffrey zu ihm, wobei ihr ein Schauer über den Rücken lief. Auf diesen Jungen aufpassen und jeden seiner Befehle folge leisten zu müssen, seien diese noch so bescheuert und niederträchtig, glich mehr einer Strafe als alles andere.









Mit Sicherheit gab es weitere Neuigkeiten, doch von denen hatte Norvina noch nichts mitbekommen, wenn dem der Fall sein sollte.

"Na seht an, wer da aus dem Land der Zwerge zurückkehrt ist", gab Norvina bei dem Anblick von Tyrion von sich, der in Begleitung eines dunkelhaarigen Mannes war, "Eines muss ich Euch sagen, um Euch vor einer Blamage zu bewahren. Der Mann bei Euch ist kein Riese. Er ist von normaler größe. Einen Kopf kleiner seit Ihr ebenfalls nicht geworden, wodurch Ihr dies auch hätten glauben können."

"Ihr wisst schon, dass er die Hand des Königs ist?", wollte der Unbekannte von Norvina wissen, die ihm bloß einen geringschätzen Blick schenkte.

"Ihr seit hier? Ich wusste gar nicht, dass Salzweiber in Königsmund leben", entgegnete Tyrion, was den Dunkelhaarigen aber dann komplett verwirrte war, dass sich Norvina und der Lannister zur Begrüßung umarmten, "Wo ist dein Bruder?"

"Da, wo ich ihn nicht wissen möchte. Auf einem Greyjoy Schiff", seufzte Norvina mit einem gezwungenen Lächeln auf dem Gesicht, was recht traurig und nicht glücklich wirkte, "Lass mich raten? Du warst schlauer als Catelyn und hast dich aus der Gefangenschaft gequatscht?"

"Ganz so einfach war es nicht", dabei wanderte Tyrions Blick zu seinem Begleiter und zurück zu Norvina, nachdem sich beide mit einem wissentlichen Blick angesehen haben, "Du hast ihn wirklich gehen lassen. Dies hätte ich nicht von dir erwartet. Dann können wir nur hoffen, dass unsere beiden Brüder, heil zurückkehren werden."

Irritiert zog Norvina die Augenbrauen zusammen und schaute von Tyrion zu dessen Begleiter und wieder zurück zu dem jüngsten Lannister. Es ging im Jaime, der von Robb Stark in eine Falle gelockt worden war, die selbst Tywin nicht hatte kommen sehen, und war seitdem, dessen Gefangener. Forderungen hatte es bislang keine gegeben und gerade nachdem, was Joffrey mit dessen Vater anstelle ließ, dürfte dies, nicht zu den Gunsten für den ältesten Lannister Sohn sein. Ganz im Gegenteil.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 09, 2020 ⏰

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