One more Song

4. Kapitel

Am späten Nachmittag traute sich Nick aus seinem Zimmer. Er hatte einen Song begonnen und wollte Ihn mit den anderen besprechen. Denn dafür waren Sie ja schließlich hier. Zögerlich betrat er die Küche und sah alle zusammen beim Kochen. AJ winkte Ihn herbei. „Da bist du ja endlich. Los, schnapp dir die Teller und decke schon mal den Tisch." „Das muss ich zu Hause schon immer machen. Kann ich nicht was anderes machen?" Howie warf Ihm die Zwiebel zu. „Hier. Feine Würfel bitte." Nick verzog das Gesicht, begann aber die Zwiebel zu Würfeln. Er hob schließlich den Kopf. „Wer von Euch kocht eigentlich?", fragte er schief grinsend. „Das ist ein Gemeinschaftsprojekt. Aber ich bin der Mann am Herd", kam es stolz von AJ. „Auwei", lachte Nick und schon kam ein Handtuch geflogen. „Jungs, können wir nach dem Essen einen Song versuchen? Ich hätte da was vorbereitet", fragte er vorsichtig als er die Zwiebel geschnitten hatte. „Sicher. Brian und ich haben auch einen", sagte Howie. Nick sah vorsichtig zu Brian und lächelte leicht. „Sorry, Rok", kam es leise. Brian nickte. „Schon ok." Nick zögerte, doch dann ging er auf Ihn zu und nahm Ihn stürmisch in den Arm. Kevin beobachtete die Szene stolz. Jetzt konnte endlich alles wieder gut werden.
Nach dem Essen gingen alle gemeinsam ins anliegende Wohnzimmer und Nick und Brian holten Ihre Gitarren dazu. „Wer will anfangen?", fragte AJ als die beiden sich gesetzt hatten. „Ich", kam es eilig von Nick. Er wollte wissen wie sein Song ankam. „Dann hau in die Tasten, Kleiner", flötete AJ. Nick holte tief Luft und begann zu spielen.

Madeleine, what's up with those tears in your eyes?
What happened when you shut down
And all the amber lights turned into red?
In the silence of your cave you feel safe
You decorate it with velvet drapes
Outside you see the dark woods
But you don't know there's fields of gold ahead

Hold on, don't let go
Hold on, you'll know
That help is on its way


Rise up, rise up, rise up, Madeleine
The sun'll come up again
Rise up, rise up, rise up, Madeleine
The sun will be comin'
Kiss you with honesty
Love you unconditionally
Trust you and let you breathe
Give you back your dignity
So rise up, rise up, rise up, live again
'Cause only you can, madeleine

Nach dem Refrain stoppte er und sah die Jungs erwartungsvoll an. „Und? Was sagt Ihr?" „Ich find es gut. Anders als sonst", begann AJ. „Gewöhnungsbedürftig", gestand Kevin. „Aber wenn er fertig ist, kann es funktionieren." „Eigentlich wollte ich Ihn in der Akustik-Schiene belassen", sagte Nick leicht gefrustet, dass die anderen das Potenzial des Songs nicht sahen. „Jetzt sei doch nicht sauer. Wir Brainstormen und schauen was zu uns passt. Wir haben ja nicht gesagt, dass er schlecht ist", versuchte Kevin Ihn zu besänftigen. „Hmm ...", knurrte er nun und sein Frust über die gesamte Situation war wieder da. Normalerweise würde er jetzt Rückendeckung und Hilfe von Brian bekommen, doch dieser saß still auf der anderen Seite es Zimmers. Wäre alles normal hätte er Brian sogar um Hilfe gebeten, beim Schreiben. Doch er wollte beweisen, dass er in der Lage war einen guten Song für die Band zu schreiben. „Howie, euer Song", sagte AJ nun, denn auch er wollte das tun wofür sie da waren. Musik schreiben. Ein neues Album produzieren, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Howie sah zu Brian, der abwesend in der Ecke saß. „Rok?", fragte und Brian zuckte zusammen. „Ja?" „Wollen wir den Song singen?" Brian nickte stumm und setzte sich mit Gitarre zu Howie. Ich seufzte leicht und begann zu spielen.

Just memorizing lines upon your face
I made a map, every photo and the details on the frames
And just last night we spilled red wine, how it stained the floor
And though I know that nothing ever really stays the same, no

Oh, if I could stop the hands of that clock
Never let 'em tick, tick, tick
Wherever I go, yeah, I would still know
Even though it's selfish

I don't wanna share you with no one else, no one else
I can't compare you to no one else, no one else
'Cause people change and memories fade
But could say stay the same, if nothing else?
No, I don't wanna share you with no one else, nobody else

Brians Stimme kratze heftig. Und die Töne hingen immer wieder im Hals fest. Immer wieder brach er ab und räusperte sich. Erschrocken und ebenso betroffen sahen alle Brian an. Nick sprang auf. „Das führt doch alles zu nichts", maulte er und stürmte nach oben. „Nicolas Gene Carter. Komm sofort wieder zurück", rief Kevin aufgebracht. Brian sah Ihn flehend an. „Lass nur. Ist ok." „Nein das ist nicht ok, Brian. Respekt ist das Zauberwort. Er darf verärgert sein, ja. Aber dann soll er sich auskotzen und sagen was Ihn stört." Brians Herz begann zu rasen. Dieser Stress war nicht gut. Ihm wurde warm. „Ich ... ich muss mal eben ins Bad", murmelte er und eilte nach oben. Er verschloss die Badezimmertür und stützte sich auf das Waschbecken. Seine Atmung beschleunigte und Ihm wurde schlecht. Eilig drehte er den Wasserhahn auf und spritzte sich Wasser ins Gesicht. Warum konnte es nicht endlich aufhören? Er war doch bereit an sich zu arbeiten. Warum reagierte sein Körper nun so heftig? Und ehe er sich versah übergab er sich in die Toilette. Er keuchte und stöhnte auf. „Shit", presste er hervor und lehnte nun an der Badewanne. Morgen würde auch sein Coach ankommen und mit Ihm arbeiten. Für den Notfall hatte er von Dr. King Medikamente bekommen, die die Angst eindämmen sollten. Er schob sich hoch und spülte seinen Mund aus. Er blickte traurig in den Spiegel. Wie sollte er nur positiv denken und an Erfolge glauben? Das gestaltete sich gerade sehr schwierig. Vorsichtig öffnete er die Tür und spähte in den Flur. Es war keiner der Jungs zu sehen und er ging in sein Zimmer, um nach seinen Tabletten zu suchen. Dies war eindeutig ein Notfall. Er würde sonst nicht weiter mit den Jungs arbeiten können. Schnell warf sich eine Tablette in den Mund und spülte diese mit einem Schluck Wasser nach. Er atmete tief durch und setzte sich aufs Bett. Warum war das Universum nur so ungerecht zu Ihm?