Nick stand vor seinem Bett und langsam drehte sich Brians Gesicht zu Ihm. Ein schiefes Lächeln lag auf seinen Lippen und er kämpfte leicht mit dem schweren Bären. „Hi", sagte er. Brian sah Ihn still an. Nick runzelte leicht die Stirn. „Weißt du wer ich bin?", fragte Nick schließlich. „Du bist der einzige der weiß was ein kranker Mann braucht." Nick sah Ihn fragend an und Brian lächelte schwach. „Ballons und einen Bären." Nick seufzte erleichtert und ließ den Bären zu Boden gleiten. Er band die Ballons am Bettende fest und setzte sich zu Brian ans Bett. „Ich bin so froh, dass ich nochmal mit dir reden kann. Ich hatte so Angst, dass ich mich nicht entschuldigen kann." Brian sah Ihn traurig an. „Tut mir Leid. Ich wollte Euch nicht so einen Schreck einjagen. Aber diese dämlichen Tabletten haben mich komplett umgehauen." „Du musst dich nicht entschuldigen. Das wäre alles nicht passiert, wenn ich nur mal ein bisschen Verständnis gezeigt hätte. Ich war egoistisch." „Schon ok. Ich hätte einfach viel eher was sagen sollen", gestand Brian. „Quatsch. Dich trifft keine Schuld. Du hattest in allem Recht was du gesagt hast. Wir haben nie Rücksicht auf dich genommen. Wir waren immer sicher und egoistisch, dass du uns schon auffängst und es alles gut geht." Er sah Ihn geknickt an. „Es war mir nie bewusst, was dich das für Kraft gekostet hat." Brian seufzte leicht. „Es hat mich meine Stimme gekostet." Nick griff nach seiner Hand. „Jetzt wirst du erstmal gesund und dann helfen wir dir. Deine Stimme holen wir zurück." Brian lachte leicht auf. „Schön, dass du daran glaubst." „Hey, jetzt hör mir mal zu. Vergiss alles was ich gesagt habe. Ich glaube ganz fest daran, dass du wieder wie früher klingen wirst. Du nimmst dir alle Zeit der Welt. Und wir suchen dir den besten Arzt und die beste Therapie." Nick sah Ihn streng an. „Verstanden, Rok?" „Ist ja schon gut. Ich ergebe mich." Nick verschränkte die Arme vor der Brust. „Das wollte ich hören." In diesem Moment schob Kevin seinen Kopf durch dir Tür. „Dürfen wir auch?" Brian lächelte leicht und nickte. Leighanne und Jackie liefen an Kevin vorbei und eilten zu Brian. Eilig gab Leighanne Brian einen Kuss. „Schön, dass du wieder da bist." Brian schloss die Augen während sie Ihn umarmte. „Es tut mir Leid", flüsterte er leise. Leighanne hatte Tränen in den Augen und legte eine Hand an seine Wange. „Ich liebe dich, so sehr", sagte sie. Brian liefen einzelne Tränen die Wangen herunter. „Ich liebe dich auch." Jackie griff auf der andern Seite nach seiner Hand. „Junge. Was machst du denn nur für Sachen?" „Entschuldige, Mum", murmelte er nur. „Wie fühlst du dich? Brauchst du was?", fragte Jackie aufgeregt. Brian lächelte leicht und schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe alles was ich brauche", sagte er leise und sah Kevin an. „AJ und Howie sind auf dem Weg. Sie wollten dir allerdings noch ein bisschen Zeit geben. Denn du sollst dich schonen", sagte er und schenkte Nick einen strengen Blick. „Was denn? Ich stresse Ihn nicht. Ich habe Ballons und einen Bären mitgebracht. Hier seit einfach nur da." Brian lachte auf und begann schließlich zu husten. „Du bist so ein Spinner", presste er unter dem Husten hervor. „Das ist ja jetzt nichts neues für Euch", verteidigte sich Nick. Immer noch hustete Brian und Kevin sah in die Runde. „Ich denke wir lassen dich jetzt mal alleine. Ruh dich aus." Leighanne reichte Ihm einen Glas mit Wasser. „Danke." Nick knurrte. „Ich will aber nicht gehen. Er ist doch gerade erst wach geworden." Kevin schob Ihn zur Tür. „Genau. Er ist gerade erst aufgewacht", betonte Kevin. Leighanne gab Ihm einen Kuss. „Ich komme morgen mit Bay wieder." Brian nickte. „Ok." „Hey, Rok. Ich komme morgen und wir schauen die Lakers", rief Nick noch, ehe Ihn Kevin komplett aus dem Zimmer geschoben hatte. Brian lachte leise und war plötzlich wieder alleine. Er seufzte leicht und spürte einen leichten Druck in der Brust. Er nahm einen Schluck Wasser und lehnte sich wieder zurück. Er war erleichtert, dass er sich mit Nick ausgesprochen hatte. Vielleicht wurde doch alles wieder gut.
Er schloss die Augen und spürte erneut ein Druckgefühl in der Brust. Es schnürte Ihm die Luft ab und im nächsten Moment hörte er auf zu atmen.
Um Ihn herum hantierten viele Menschen. Ärzte, Schwestern, das Notfallteam. Doch sie konnten nichts machen. Er war nicht mehr da. Er hatte keinerlei Hirnaktivität mehr. Sein Herz schlug nicht mehr. Mit gesenktem Blick stand Dr. Gregson an seinem Bett und holte tief Luft. Damit hatte er nicht gerechnet. Das hätten Sie nicht erahnen können. Es war leichter zu ertragen, dass er sicher war, dass er nicht gelitten hatte. Es war ein schneller Tod gewesen. Ein schmerzfreier. Fast schon friedlich. Er hob den Blick. „Zeitpunkt des Todes ... 17:35 Uhr." Er drückte den Kopf am Überwachungsgerät und es verstummte. Frustriert riss er sich die Handschuhe von den Händen und lief aus dem Zimmer. Am Counter der Schwestern blieb er stehen. Ohne die Schwester anzusehen, verlangte er nach seiner Akte. Nachdenklich zog er sich in sein Arztzimmer zurück. Er musste einen Bericht schreiben. Viel schlimmer noch. Er musste die Ehefrau benachrichtigen. Sie würde wahrscheinlich noch nicht mal zu Hause sein. Gerade war sie noch da gewesen und war Ihm erleichtert um den Hals gefallen, dass er nach all den Wochen endlich aufgewacht war. Er holte tief Luft und wählte die angegebene Telefonnummer. Solche Gespräche hasste er. Aber sie gehörten zu seinem Job. „Mrs. Littrell? Dr. Gregson hier. Ich muss Ihnen ... ich muss Ihn leider mitteilen, dass es Komplikationen gegeben hat. Wir ... Ich habe alles versucht ..." Er brach ab, da Leighanne am Ende der Leitung bitterlich weinte und schrie. „Mrs. Littrell bitte kommen Sie her", sagte er nach eine Weile und legte auf. Er schloss einen Moment die Augen und holte tief Luft.
In diesem Augenblick klopfte es an seiner Tür. „Herin", presste er hervor und eine junge Krankenschwester öffnete die Tür. „Dr. Gregson. Mr. Carter sucht nach Mr. Littrell." Sie sah Ihn mit traurigen Augen an. „Er soll reinkommen." Nick bedankte sich fröhlich bei der Schwester und trat ins Büro. „Hey Doc. Danke, dass Sie kurz Zeit haben. Ich suche Brian. Er war nicht in seinem Zimmer. Ich wollte Ihm ein paar Sachen bringen. Ich weiß er soll sich schonen, doch ein bisschen schreiben kann ja nicht schaden. Sie müssen wissen er ist ein musikalisches Genie", plapperte er aufgeregt los und setzte sich. „Also wo ist er?" Dr. Gregson schob seine Brille zurecht. „Mr. Carter, kurz nachdem sie alle gegangen sind, sind leider Komplikationen aufgetreten", begann er vorsichtig. Nick sah Ihn irritiert an. „Komplikationen? Hat sich sein Zustand verschlimmert?" „Mr. Littrell hatte sehr wahrscheinlich einen Schlaganfall", erklärte er. „Ist das sehr schlimm?" Nick rieb sich nervös über den Oberschenkel. „Es tut mir Leid, Mr. Carter. Mr. Littrell ist verstorben." Nick hielt einen Moment inne. Er hatte gehört was Dr. Gregson gesagt hatte. Doch das konnte unmöglich wahr sein. Er räusperte sich und sein Bein wippte hektisch auf und ab. „Aber ... aber er war doch eben .... Er war doch...." Er stoppte und die Tränen schossen Ihm in die Augen. Sein bester Freund konnte nicht tot sein. „Er war doch eben noch da", sprach er leise. „Es ging ganz schnell. Er hatte keine Schmerzen", sagte Dr. Gregson, auch wenn er wusste das Ihm nicht helfen würde. Es würde auch den Schmerz über den Verlust nicht lindern. „Es tut mir sehr Leid für Sie", fügte er noch hinzu. Nick schellte in die Höhe. „Ich ... ich muss ... danke Doc", murmelte er und eilte aus dem Arztzimmer. Er rannte dir Treppen herunter und den Flur entlang zum Ausgang. Gerade als er durch die Tür wollte standen Leighanne, Baylee und Kevin vor Ihm. Leighanne weinte bitterlich und sah Ihn an. Sie wollte Ihn in den Arm nehmen und gemeinsam mit Ihm trauern. Doch Nick stritt zurück und schüttelte den Kopf. „Nein. Das ist alles nicht wahr. Ich gehe jetzt nach Hause und komme morgen wieder. Dann schau ich mit Ihm wie versprochen das Lakers Spiel. Nein, er ist nicht tot", stammelte er und stürmte an den anderen vorbei. „Nick, warte doch", rief Kevin noch, doch Nick war schon verschwunden.

DU LIEST GERADE
One more Song
FanfictionSeine Diagnose verändert alles. Wird er damit zurecht kommen oder wird die Band daran zerbrechen?