Im freien Fall auf die Erde

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Schon wieder befand ich mich im freien Fall.

Ich war noch immer über den Wolken, raste aber solangsam direkt auf ein Flugzeug zu. Damit war es schon mal klar, dass ich auf der Erde war.

Warum auch immer konnte ich jedoch noch ganz gut atmen - wie schön.

Als ich auf dem Flugzeug landete, hörte ich daraus vorallem Schreie. Das wurde sogar noch etwas lauter, als ich an der Scheibe runterrutschte.

Aber auch ein freundliches Winken meinerseits schien die Lage nicht zu bessern.

Ich stieß mich vom Flugzeug ab und raste weiter in schwindelerregender Geschwindigkeit auf den Boden zu.

Als nächstes folgte mein Wolkenbruch. Aus der Erfahrung weiß ich übrigens, dass die nicht nach Zuckerwatte schmeckten.

Extra für euch getestet. Gern Geschehen.

Adrenalin schoss durch meine Adern und ich fühlte mich so langsam so, als würde mir das Fleisch von den Knochen fallen. Zur Sicherheit übermantelte ich meine gesamte Haut mit Metall. Das hatte nur die Folge, dass ich jetzt auch noch richtig frohr.

Ich wüede Bylgia wahrscheinlich geschlagen, wenn ich sie wiedersähe. Erst einmal musste ich das hier aber überleben.

In der Zeit, in der ich fiel, hätte ich auch die ganze Chroniken der Unterwelt-Reihe lesen können.

Alles hat irgendwann ein Ende, so auch mein Fall.

Als der Boden immer näher kam - ich erkannte, dass ich auf New York City zurauschte - stellte ich mir vor, wie ich einen Fallschirm hätte. Schon bald fühlte ich ein Gewicht auf meinem Rücken und betätigte den Griff, der den Fallschirm öffnete.

Nach einem kurzen Ruck gleitete ich über die Stadt, die gerade einen himmlischen Sonnenaufgang erlebte.

Ich blieb schließlich in einer Laterne hängen. Wundervoll.

Während unter mir ein großes Kissen erschien, ließ ich den Fallschirm verschwinden und landete auf der Straße.

Meine Klamotten glatt ziehend bemerkte ich, wie ich von manchen Menschen angestarrt wurde. Ich lächelte ihnen zu und lief an ihnen vorbei.

Mein Standort war ganz in der Nähe von meiner Wohnung, was ich als Zufall einordnete. Als wäre es ganz normal klingelte ich an und wurde schon bald reingelassen.

Ein völlig verschlafener Clint nahm mich in Empfang. Es war auch gerade mal 6 Uhr - im besten Fall.

Als ihm auffiel, dass ich das war, blinzelte er erst einmal.

"Du siehst so aus, als wärst du vom Himmel gefallen", bemerkte er scherzend.

"Bin ich auch, ehrlich gesagt. Ich habe den Passagieren von einem Flugzeug einen echten Schrecken eingejagt", erzählte ich schmunzelnd.

"Du hast was?" Ungläubig zog Clint seine Augenbrauen zusammen.

"Lange Geschichte", meinte ich. "Darf ich reinkommen oder stehen wir noch weiter im Treppenhaus rum?"

"Klar. Komm rein." Gedankenverloren trat Clint einen Schritt beiseite, damit ich eintreten konnte.

Als ich im Wohnzimmer Platz genommen und den Umhang, der mir von Bylgia gegeben wurde, abgelegt hatte, erklärte ich Clint ausführlich, wieso ich vom Himmel gefallen war.

Nachdem ich geendet hatte, sagte erst mal keiner von uns beiden etwas. Ich befürchtete, dass er mir nun eine Standpauke geben würde, dass ich ja nur Scheiße baute.

Stattdessen war er einfach nur still und das war meistens noch schlimmer.

"Du hast was gemacht?", brachte er schließlich heraus.

Marvel's Catastrophe⁴ ~ The Rise Of TroubleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt