Kapitel 8

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Mit dem Training war es gut gelaufen. Greg hatte mir zuerst alles über die Geschichte von Desyt erzählt, da er fand, ich solle mir dessen bewusst sein, für was ich kämpfen sollte. Greg erzählte viel, doch nichts war neu. Er erwähnte nur die drei Magier, wessen Namen er vergessen hatte. Er beschrieb mir genau wie sie den Stein von Desyt benutzten um Desyt zu erschaffen. Nach anderthalb Stunden gab er mir frei. Ich hatte gehofft Feuerkugeln aus meinen Händen spriessen zu lassen. Nichts dergleichen wurde auch nur ansatzweise von Greg angesprochen. Ein wenig enttäuscht ging ich in meine Kabine und zog ein wunderschönes grünes Kleid an. Plötzlich bemerkte ich eine halb abgewaschene Notiz auf meinem Handrückem . Ein riesiges Flashback kam auf mich zu:
Emily, Drona und Lesley und noch viele mehr meiner alten Freundinnen zeigten sich meine in ihren Gedanken. Würde ich sie jeh wieder sehen? Ach, Drona! Sie war das 'unmädchenhafteste' Mädchen das ich kannte. Sie machte zwar keinen Sport und interessierte sich auch nicht dafür, doch sie war bei Räuber und Bulle, oder bei solchen kindischen Spielen, einfach unschlagbar. Sie handelte grausam und gemein zu denen, die ihr nicht gefielen. Doch mich hatte sie anscheinend seit Anfang an gemocht. Wir hatten uns immer alles erzählt und nun? Nun war sie nur noch eine Erinnerung. Auch Jack, mein Ex und seine blauen Augen kamen ihr wieder in den Sinn. Erst vor einem Monat hatte ich schluss gemacht. Er hatte Tränen in den Augen gehabt, so wie icj. Doch alles war mir zu viel geworden und ich hatte es beendet.
Emily hat sich dann in Jack verliebt und hätte ihn um ein Haar auch gekriegt, wäre er nicht zu so einem Momster geworden. Er fing an mich mit fiesen Sprüchen runterzumachen und wurde zum Machotypen. Ich hasste solche Typen über alles. Naja nun war auch er nur eine Erinnerung.
Mir war extrem langweilig, also fing ich an, zu versuchen, mir selber Magie beizubringen. Ich hatte natürlich schon von Avatar Filmen oder Magie Firlefanz gehört, und wollte es nun selbst ausprobieren. Ich holte tief Luft und konzentrierte mich darauf, auf meiner Handfläche, eine Feuerkugel spriessen zu lassen. Ich hoffte ein Naturtalent zu sein, schaffte aber nicht einmal einwenig Rauch zu erzeugen. Schon nach diesem ersten Versuch gab ich es auf. Ich rappelte mich auf und ging zum Kleiderschrank, um ihn einwenig durchzuwühlen. Ein langes Schwert hing an der Innenwand der einen Türe. Ich nahm das Schwert in meine Hand. Es war sehr leicht und glitt wie eine Feder durch die Luft. Ich hatte Übung mit Schwertern, da ich mit Drona ins Fechten gegangen war. Drona hatte damals darauf bestanden und so war ich mitgegangen. Es hatte mir sehr viel Spass gemacht. Bald war ich sogar besser als Drona. Ich hatte oft Duelle gegen Drona gemacht. Oft war ich die Siegerin. Ich war wirklich gut im Fechten.
Ich fing an in meinem Zimmer gegen einen Unsichtbaren Kämpfer zu fechten. Stach ihn in seinen Oberkörper bis er hypothetisch starb.
- Caty! Komm mal hoch, wir haben Besuu- huuch!
Kreischte Greg mit flötender Stimme.
Ich ging nach oben. Mit dem Schwert, leider. Ein Junge in meinem Alter und eine Frau um die 40 standen an Heck.
- Ich bin Grazie Prommebittle. Das ist mein Sohn, Luke Prommebittle.
Luke nickte mir grinsend zu.
- Hallo! Ich bin...
Sagte ich und erstarrte als ich ihn ansah. Seine Augen waren Grün und seine Haare wunderschön braun. Er war gross, und gut gebaut.
- Caty Jicloti.
Rettete ich mich noch schnell. Grazie Prommebittle war eine Frau welche eigentlich sehr hübsch aussah. Sie hatte lange graue Haare, welche ihr bis zu den Schultern kamen. Sie hatte ein altmodisches Kleid an, ich schätzte aus der Zeit 1850. Luke passte vom Outfit her perfekt zu ihr. Er hatte einen braunen Anzug und hatte längere Haare wie seine Mutter. Er sah aber auch so total gut aus! Ich war so froh dass ich eines der Kleider meiner Mutter angezogen hatte, denn in Jeans hätte ich mich hier warscheinlich zum Affen gemacht.
- Es ist mir eine Ehre Caty Jicloti!
- Nennen sie mich einfach Caty
Entgegnete ich.
- Wie sie es wünschen Caty!
Sagte er höflich. Als ich sagte er solle mich Caty nennen meinte ich nicht Miss Caty sondern Du Caty.
- Nennen sie mich einfach Luke.
Sagte er mit demselben grossen Grinsen.
- Euer Wunsch sei mir befehlen!
Entgegnete ich.
Greg starrte Lukes Mutter an. War es Trommlelittle oder Sonnebitte? Ich hatte den Namen schon ganz vergessen. Von nun an nahm ich mir vor sie als Miss Grazie einzuspreichern. Luke sah mich an. Auch er schien zu staunen. Gegen meinen Willen wurde ich rot.
- Was ist das für ein Schwert?
Erkundigte sich Miss Grazie.
- Ich habe es gefunden. Warscheinlich gehört es meiner Mutter.
Wollte ich sagen doch Greg antwortete schneller:
- Ein kleines Schwert, nichts wichtiges.
Er sah mich drohend an.
- Interessant, Miss Caty.
Meinte Miss Grazie. Es war deutlich zu erkennen dass sie wusste was für ein Schwert das war.
- Caty, wenn es dir nichts ausmacht, zeige Luke doch seine Kabine. Er wohnt gleich rechts neben dir.
Jaja! Die kleine Dienstmagd hat ja nichts anderes zu tun.
Ich ging zu meiner Kabine, gefolgt von Luke.
- Gerade rechts hier drüben.
Meinte ich und versuchte recht uninteressiert zu klingen.
- Okay. Darf ich aber noch ein bisschen zu dir gesellen?
'Jaa! Klar!' Schrie mein Herz, doch ich wollte lässig bleiben.
- Mhm. Komm rein! Aber nicht zu lange. Egal bleib so lang wie du willst.
Boah! Hatte ich eine gespaltene Seele? Immer wenn meine Lässigkeit etwas sagte, wiedersprach mein Herz.
- Gut. Oder sollte ich sie alleine lassen? Egal ich komme einfach. Natürlich nur wenn es sie nicht stört. Aber ich mag dich!
Er schien das gleiche Problem zu haben, doch er siezte und duzte mich unregelmässig. Wir lachten beide.
Er kam zu mir rein und wir fingen an zu reden. Er erzählte dass er in Desyt lebte und dort Magier war. Ich war drauf und dran ihn zu fragen wie das mit der Feuerkugel ging, traute mich aber nicht ihn zu unterbrechen. Ich erzählte lustige Sachen über die 'Menschenwelt' und er lachte bei jedem Witz. Aber sein kullerndes Lachen war ein ernstes Lachen. Er lachte nicht aus Mitleid! Es war schon spät in der Nacht als Frodolin uns zum Abendessen rief. Er und ich lagen auf dem Bett und redeten wie beste Freunde. Wir gingen nach oben und assen Pudding à la Frodolin. Er sass neben mir. Wir sahen uns öfters an und ich merkte dass er mich aber die ganze Zeit anstarrte. Es konnte nur Zufall sein dass gerade ich mit diesem Perfektling zusammen sass.
- Miss Caty, reichen sie mir bitte das Wasser?
Fragte er höflich und distanziert. Wir hatten abgemacht dass wir uns weiterhin sietzen würden, wenn die Erwachsenen da waren.
- Natürlich, M. Luke.
Sagte ich und reichte ihm den gläsernen Wasserkrug. Doch leider nieste Frodolin in dem Moment so unheimlich laut und das Wasser aus dem Krug floss. Genau auf Miss. Grazie. Ich hätte ja lieber mich getroffen doch, das Wasser änderte plötzlich die Richtung und stürtzte sich auf Miss Grazie. Das war vollkommen unmöglich. Es hätte eigentlich Greg oder mich getroffen. Plötzlich hatte ich einen Geistesblitz. ZITRED! Eine kleine Meerjungfrau die in mein Besteck geritzt war zwinkerte mir zu.
- Es tut mir so leid Miss!
Rief ich und stürtzte mich zu Miss Grazie. Ich reichte ihr mein Taschentuch. Ganz gegen meine Erwartung fing sie an zu lachen.
- Mein Kind! Du gefällst mir!
- Danke Miss. Doch wie habe ich das verdient?
- Dass du nicht als erste losgelacht hast. Und das kann ja immer passieren. Greg wärst du so lieb und bringst mich zu meiner Kabine? Ich werde mich umziehen.
Greg schien nur auf diese Aufforderung gewartet zu haben. Ich sah die zwei den rest des Tages nicht mehr..
Frodolin, Luke und ich assen noch fertig. Frodolin nahm das Abräumen auf sich und liess mich und Luke gehen.
- Luke, es tut mir leid dass ich deine Mutter..
- Ach was! Greg und sie haben nur eine kleine Entschuldigung gebraucht.
Meinte er. Wir standen auf der Spitze des Schiffes. Er stand vor mir. Wir starrten uns die ganze Zeit nur an...
Wir fingen wieder an zu reden.

Gefangen im Käfig des AdlersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt