Harry Potter

Kapitel 6 Der Raum der Wünsche

Als Narzissa erwachte, sah sie auf den Wecker neben Severus. Dieser zeigte ihr, dass der Tag schon bereits angefangen hatte. Ein Blick aus dem alten Schlossfenser verriet ihr, dass mit schönem Wetter nicht zu rechnen war. Noch etwas müde richtete sich die Blondine aus dem Bett und suchte mit den Füßen nach ihren Puschen und schlich sich aus dem Schlafzimmer und schloss leise die Tür.
Schlurfend bahnte sie sich den Weg in die Küche und machte sich daran frischen Kaffe, in der zur Hochzeit geschenkten Kaffemaschine, aufzusetzen. Als Narzissa die Filterkammer öffnete, schüttelte sie mit dem Kopf und versrehte die Augen. "Mal wieder typisch und die Schüler halten dich für so ordentlich, Darling!", murmelte die Blondine vor sich hin, schmiss den feuchten Kaffefilter in die Messingtonne und konnte nun endlich frischen aufsetzen.

Nun holte sie nach und nach alle Zutaten hervor und stellte diese neben den Ofen auf die hellbraune Anrichte ab.
Nach dem griff einer Tasse, füllte Narzissa Kaffee ein und genoss den ersten Schluck.
Mit einem "Ah!" setzte sie ihre Arbeit fort und holte zwei Töpfe aus dem alten Schrank und begann Kakao und Grießbrei zu kochen
 
„Ich weiss doch wie gerne Harry diesen isst!“, murmelte die Mutter selig, während sie durch den Brei herumrührte.
 
„Mama?“, hörte die Blondine eine leise Stimme rufen. Es war Harry, dessen Stimme sich im Flur näherte.
 
„Ich bin in der Küche.“, rief Narzissa leise der Stimme entgegen und sah kurz darauf Harry augenreibend in die Küche treten. „Na du!“, begrüßte sie ihn leise und nahm ihn auf ihren Arm. "Hast du gut geschlafen?“
 
„Ja!“, antwortete Harry ihr leise und kuschelte sich an ihren Hals. „Kann ich dir helfen?“, fragte der Junge nach einer Weile, in die er von seiner Mutter gewogen wurde, während diese gleichzeitig in den Töpfen rührte.   
 
„Du darfst gerne den Tischdecken!“, lächelte die Mutter.
 
„Au ja!“, freute sich Harry und deutete beugend mit seinem Körper, dass er runter wollte und löste sich aus der Umarmung. Nachdem ein Kuss auf seiner Stirn platziert war, ließ Narzissa ihn runter und er verließ den Raum.
 
Während der Junge im Wohnzimmer umher lief und der Tisch sich immer mehr füllte, hörte Harry plötzlich von der Niesche ein stätiges Klacken. Neugierig folgte er dem Geräusch am Badezimmer vorbei und stand vor Severusbürozimmer. Sicherheitshalber schaute der bebrillte Junge nach links und rechts und öffnete leise die Tür. Harry schaute um die halbaufstehende Tür und erblickte direkt eine dunkelbraune Eule, die wild ihren Kopf bewegte und ungeduldig ihren Schnabel am Fenster knallen ließ. Überrascht lief Harry zum Fenster und öffnete es. Als das Tier auf die innere Fensterbank schritt, ließ es das eingerollte Pergament auf die Fensterbank vor ihre Klauen fallen und setzte im Nächsten Moment zum Abflug an.
 
„Danke!“, sagte der Junge, kurz nachdem die Eule das Gemäuer verlassen hatte und schloss wieder das Fenster.  Harry besah sich nun die Post genauer und entdeckte ein eigerolltes Bündel Pergament, der einen kleinen Brief außen enthielt mit seinen Namen darauf.
 
Harry zögerte nicht lange und löste die Kordel, um das Bündel zu entrollen. Nachdem der Umschlag geöffnet war, entfaltete er den Brief und fing an zu lesen und lief dabei zurück ins Wohnzimmer.
 
Sehr geehrter Mr. Harry Snape,
 
auf dem Weg zurück in die Redaktion habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht.
Sie gaben mir dafür gestern ja auch einiges an Input und möchte mich hiermit nochmal herzlich bei Ihnen und Ihrer Familie bedanken!
Ich habe mich gleich gestern an den Artikel gesetzt und schicke Ihnen anbei selbstverständlich eine kostenlose Ausgabe der morgigen Auflage zu. Ich hoffe diese ist zu Ihrer aller Zufriedenheit!
 
Hochachtungsvoll
Barnabas Cuffe
 
 
„Was hast du da?“, hörte er Narzissa plötzlich fragen, die mit zwei Schnabeltassen voll Kakao herein kam und stellte diese auf den gedeckten Plätzen der Jungs ab.
 
„Das ist ein Brief von Mr. Cuffe mit der morgigen Ausgabe des Tagespropheten!“, antwortete er ihr.
 
„Der hat den Artikel schon fertig?“, fragte sie verblüfft von dessen Schnelligkeit. Neugierig ging sie zu Harry und nahm ihm den eingerollten Tagespropheten ab. "Wer hat ihn gebracht?"