Harry Potter

Kapitel 7 Ein Sprung ins Laub zu Herbstbeginn

In Hogwarts war mittlerweile der Herbst eingetroffen. Die Tage wurden spürbar kälter, es regnete viel und die Bäume wurden bunter und fingen an ihr Blätterkleid abzuwerfen.
Gedankenversunken sprang Harry mit seinen Gummistiefeln in Pfützen und Blätterhaufen, die von den Hauselfen des Schlosses zusammengerecht wurden.

"Hey!", sagte plötzlich eine piepsige Stimme. Es war eines der Hauselfen.

"Schuldige!", murmelte Harry und schlurfte weiter den Weg zu Hagrids Hütte hinunter.

"Hast du kein Unterricht?", fragte ihn die selbe Stimme. Doch sie bekam keine Antwort. "Ach mach doch was du willst. Kann mir doch egal sein!", murmelte das Elfenweibchen nun, doch das bekam der bebrillte Teenager schon gar nicht mehr mit. Ärgerlich rechte sie das Laub wieder zusammen, wo er eben noch drin herumgesprungen war.

"Hoffentlich ist Hagrid da!", sprach Harry zu sich, während er gerade dessen Kleingarten neben sich ließ.

Der Halb-Riese hörte plötzlich ein Klopfen an der Tür. "Mist!", nuschelte der große Kerl in seinen langen Bart und stand brummend auf. "Moment!", rief er. Schnell schob er das Verbandszeug vom Tisch unter die schwere Bank und machte sich dann zur Tür.

"Harry!", rief er freudig und zugleich erleichtert.

"Hey Hagrid!", begrüßte dieser ihn mit einem gezwungenen Lächeln. "Stör ich dich?"

"Ach quatsch nein!", versicherte dieser mit einer Handbewegung. "Komm rein!" Hagrid machte einen Schritt zur Seite und ließ seinen Freund rein.

"Hast du keinen Unterricht?"

"Das wurde ich eben schon gefragt!"

"Ok! Und?"

"Nein. Ich habe eine Freistunde. Hermine und Ron sind noch im Unterricht!"

Hagrid räusperte sich. "Also das unsere Hermine noch in irgendeinem staubigen Unterrichtsraum hockt, das ist nichts ungewöhnliches. Aber Ron?"

Harry lachte.

"Na geht doch. Ich dachte schon, man hätte dir das Lachen weggezaubert!"

"Geht das überhaupt?"

"Woher soll ich das wissen? Du bist da eher der Experte!", grinste der Halb-Riese.

"Hermine ist besser!"

"Ihr seid alle gut. Jeder auf seine Weise!", zwinkerte der Große. "Ach was bin ich doch für ein Gastgeber. Ich mache uns schnell eine Tasse Tee!"

"Schön gut Hagrid. Ich bin nicht durstig!"

"Papperlapapp. Ich mach uns einen!"

"Papperlapapp?", fragte Harry irritiert. "Was bedeutet das?"

"Das heißt Unsinn!"

"Achso. Hab ich noch nie gehört das Wort!"

"Wusstest du das Zauberer, Hexen, Zwerge, Riesen und noch viele mehr sich auf der gesamten Erde befinden? Für die Muggel sind die nur halt nicht zu erkennen."

"Die Verbreitung ist mir jetzt nicht so bekannt, aber ich weiß, dass sie auf der ganzen Welt verteilt sind!"

"Genau!", bestätigte Hagrid, der gerade das Wasser in die große Kanne laufen ließ und diese auf das Kochfeld stellte.

"Ich bin auf den Wunsch unseres guten Albus schon in zich Ländern gewesen und hab einiges erlebt. Doch die Begegnung mit den Riesen und den Zwergen in Deutschland war bisher die beste von allen. Die Landschaft dort ist toll, aber nicht zu vergleichen mit unserer. Aber in den Bergen dort tummeln sich viele Völker von ihnen. Der alte Zwerg, ist mir dabei tief im Gedächtnis verankert geblieben. Du kannst dir nicht vorstellen, wie verwundert er darüber war, mal einen Riesen anzutreffen, der im Grips mal etwas mehr besitzt als nur mit einer Keule irgendwo draufherumzuhauen.