Kapitel 9 Der geheimnisvolle Brief

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"Harry, du musst aufwachen?", hörte dieser eine weibliche Stimme im Halbschlaf flüstern und spürte wie eine weiche Hand sanft über seine Wange streichlte. Müde machte er die Augen auf und blinzelte ein paar Mal, bevor er verschwommen die Umrisse seiner Mutter erkannte.

Narzissa saß, auch wenn der Junge es nicht sehen konnte, lächelnd auf der Bettkante. "Komm Schatz! Ich hab dich extra etwas länger schlafen lassen!"

"Du bist ja schon fertig!", stellte der Junge fest, als er nicht wie sonst den seidigen Morgenmantel unter seiner Wange spürte, als er seinen Kopf auf ihre warme Brust legte, worauf seinen Kopf etwas angehoben wurde und er kurzdarauf ein Kuss auf seine Stirn spürte. Unwillkürlich begann Harry zu lächeln. Er fühlte sich geliebt und nahm es zum ersten Mal so wirklich wahr. Was ihn glücklich machte.

"Harry, wir haben leider wirklich nicht mehr so viel Zeit!", machte ihn die Mutter aufmerksam. "Sonst muss ich dich nächstes Mal doch wieder früher wecken, wenn du vorher immer noch etwas kuscheln möchtest!" Dabei öffnete sie den Reißverschluss von seinem Bärchenschlafsack. "Ich hab dir auf dem großen Bett deine Klamotten bereitgelegt. Auch einen frischen Umhang!", kündigte Narzissa diesem an, während Harry sich aus dem Schlafsack befreite.

Der braunhaarige Junge erhob sich aus seinem Bett und ging etwas wackelig zum Elternbett.

"Alles ok bei dir?"

"Ja Mama!", beruhigte Harry, während er seinen Strampler auszog, "Ich sehe nur so schlecht ohne meine Brille!.
Die blonde Frau sah diese auf dem kleinen runden Tisch, neben dem Kinderbett, liegen. "Warte kurz. Ich bring sie dir!", und reichte ihm wenignspäter die Brille.

Während Harry sich fertig machte, breitete Narzissa wieder den Schlafsack ordenlich aus und schaute dann zu ihrem Sohn. "Junger Mann!", hörte der bebrillte Junge sie streng, nachdem Harry sich von der leicht vollen Windel befreit hatte und sich gerade die frische Windelhose hochziehen wollte. "Hast du nicht etwas vergessen?" Er zuckte mit den Schultern.

"Deine Morgenwäsche!"

"Ach ja, da war ja was!" und wand sich nit dem Beinen aus der Windelhose raus.

"Glaub mir, mein Sohn. Saubere und frisch duftende Menschen riecht unsere Nase einfach lieber!" Worauf sie ein Augenrollen vernahm. "Auf!", munterte Narzissa ihn mit einem leichten Klaps auf den nackten Hintern auf und begleitete ihren Sohn ins Bad.

Während das lauwarme Wasser in das Becken lief, wurde Harry schon etwas wacher. "Wo ist Papa?"

"Der ist schon im Schloss unterwegs!",antwortete die Blondine, während sie einen bunten Waschlappen in das warme  Seifenwasser tauchte und reichte ihm dem Jungen.

"Worum ging es eigentlich gestern?"

"Professor Dumbledore hatte ein Anliegen für den Orden!"

"Ok!", gab er sich mit ihrer Antwort erstmal zufrieden. Doch Narzissa kannte ihren Jungen. "Mach dir keine Sorgen!", beruhigte die Mutter, während sie die Zahnbürste des Jungen mit Zahnpasta bestückte. "Es ist doch nicht ungewöhnlich, dass der Direktor etwas von deinem Papa möchte!" Dann hielt sie ihm diese hin.

"Stimmt! Aber wenn es etwas wichtiges zu wissen gäbe, würdet ihr es mir doch sagen oder?", griff er fragend zur Zahnbürste.

"Ja!", versicherte diese. "Jetzt putz dir schnell noch die Zähne. Wir müssen uns beeilen!"

Ooooo

Snape saß wie den Morgen zuvor, auf dem alten ausgefranzten Sessel in Albus Büro und spielte mit dem dunkelroten faden, müde in seiner Hand.

"Entschuldige Severus, dass ich dich schon so früh hab eintreffen lassen!"

"Schon ok, Albus!", entgegnete der Schwarzhaarige. "Die Briefe habe ich noch die Nacht los geschickt!"

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