Dämonenjäger zwischen den Fronten

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Zur späten Abendstunde haben wir heute einen Beitrag für euch

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Zur späten Abendstunde haben wir heute einen Beitrag für euch. Wir entschuldigen uns für die Verzögerung liebe Autorinnen!

Wenn es eines gab, das ich am Sommer liebte, dann waren es die Festivals. Viele, unterschiedliche Menschen auf einem Haufen, die dennoch etwas gemeinsam hatten, die tollen, verschiedenen Outfits, die gute Musik, die man bis in den letzten Winkel des Körpers spürte, die Freiheit und Unbeschwertheit. Einfach mal an nichts zu denken.

All das reizte mich so sehr an Festivals. Deshalb war es keine Überraschung, dass ich zu Beginn des Tages, der sich später zu einer Katastrophe entwickelte, gut gelaunt war.

Zusammen mit meiner besten Freundin schlenderte ich über das Festivalgelände. Es war gefüllt mit unzähligen Menschen, ein paar Essens- und Getränkebuden und einer großen Bühne am Ende des Geländes. Dort saßen viele Leute auf der Wiese und unterhielten sich. Rechts von uns stand ein beeindruckendes Riesenrad, das in der anbrechenden Dämmerung in rot-orange Tönen leuchtete. Es sah aus wie ein Feuerring, der sich von der Dunkelheit abhob. Der Duft von Pizza, Pommes, Burger, aber auch Gras und verschüttetem Alkohol lag in der Luft.

Meine beste Freundin hatte sich Blümchen in ihr gelocktes, blondes Haar geflochten. Aber das war nicht mein Stil. Zudem meine lila-blau gefärbten glatten Haare nur knapp bis zu meinen Schultern reichten. Ich trug an diesem heißen Sommertag eine schwarze Hotpants mit einem langen Rock darüber, der vorne offen war und wie ein Umhang hinter mir herflatterte. Dazu ein bauchfreies Oberteil mit Kapuze - ebenfalls in Schwarz. Meine beste Freundin Arabella, die ich seit der High School kannte und die von den meisten nur Ari genannt wurde, hatte sich für einen luftigen, kurzen Jumpsuit in Weiß entschieden. An den Ärmeln war er schulterfrei. Ihre blonden Haare wellten sich bis zu ihren Hüften und schwangen bei jedem Schritt mit. Gepaart mit ihren großen himmelblauen Augen sah sie aus wie ein Engel, während ich die Ausstrahlung einer Kriegerin hatte. Meine grauen Augen stachen durch die Lidstriche heute noch deutlicher hervor. Zudem trug ich einen Nasenpiercing und konnte auf andere manchmal sehr einschüchternd wirken. Was wohl an meinem Hang zu dunkelfarbigen Klamotten und meinem Resting Bitch Face lag, das ich oftmals unbewusst aufgelegt hatte. Ich war nicht so ein offener Mensch wie Ari. Ich war verschlossen, misstrauisch und stieß andere lieber weg, als sie an mich heranzulassen. Doch nicht heute. Denn heute war ich nicht die Außenseiterin der High School, die von allen schief angesehen und hinter deren Rücken abfällig getuschelt wurde. Heute war ich auf dem Festival und einfach nur Rune.

Jeden, der uns mehr als nur einen flüchtigen Blick schenkte, lächelte ich strahlend an. In den meisten Fällen wurde das mit einem ebenso freundlichen Lächeln erwidert.

Ich hatte allen Grund, glücklich zu sein. Denn ich hatte meinen Schulabschluss geschafft und würde mit Ari zusammen in ein Studentenwohnheim ziehen. Wir waren beide am selben College angenommen worden. Dieser Festivalbesuch stellte das Ende unseres alten Lebens und den Start unseres neuen Lebens dar. Es war das letzte Mal, dass wir als High School Absolventinnen und Studienanfängerinnen unterwegs waren. Wir wollten vor dem Semesterstart noch etwas erleben, an das wir uns später zurückerinnern würden.

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