Kapitel 18

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,,Es tut mir leid. Ich habe es nicht gemerkt. Komm, ich helfe dir auf.", sage ich wehleidig. ,,Nein, das geht schon. Ich schaffe das.", zögert sie und rappelt sich auf. Ein schlechtes Gewissen durchfährt meinen Körper.

Geknickt gehe ich aus dem 'Ring ' und und schaue Claire nach.

,,Du warst recht gut, Mia. Mit den Schwertern bist du gut umgegangen, nur bist du noch etwas zu schwach. Du solltest an den Boxsäcken üben gehen.", kommandiert mich Traver.

Also gehe ich zu einen von 3 Boxsäcken und fange an. Schon nach kurzer Zeit schmerzen mir meine Hände und ich will eigentlich aufhören, aber das Messgerät zeigt noch nicht den gewünschte Wert an.

,,Du musst etwas mehr deine Arme anspannen und mit deinem Körper mitgehen.", sagt eine raue Männerstimme. ,,Was?", frage ich übberrascht als mich umdrehe und Josh vor mir steht. ,,Du hast zu wenig Körperspannung. Und du bewegst dich nicht genug mit.", erklärt er mir. ,,Und wie meinst du, soll ich das machen?"

Damit schiebt er mich zur Seite und nähert sich dem Boxsack. Er macht ein paar hektische Bewegungen und startet danach. Er spannt sich und man sieht, wie zielstrebig und diszipliniert er doch ist. Seine durchtrainierten Arme sind mit vielen blauen Flecken geprägt.

,,Und jetzt du.", fordert er mich auf. Somit bewege ich mich wieder zurück zu dem Boxsack. (erst wollte ich schreiben: "zu dem hängendem Sack", aber habe dann gemerkt wie eckelhaft das klingt:]) Ich versuche die gleichen Bewegungen zu machen, welche auch Josh vollbracht hat.

,,Gut. Aber noch nicht gut genug. Du spannst dich schon gut an, aber ich zeige dir mal, wie du dich mitbewegen musst.", rät er mir. ,,Okay.", murmele ich verlegen. Es ist Tatsache, dass jetzt das Clichée erfüllt wird, indem er das Mädchen berührt, ihr zeigt wie man etwa macht und dann wieder geht. Das Mädchen findet das dann so toll, dass sie ihm immerwieder hinterher läuft und sich schließlich in ihn verliebt. Nur es kommt nicht wie erwartet. Er stellt sich neben mich und macht mir eine sehr seltsame Bewegung vor. Er sieht wirklich witzig aus, als er diese Bewegung macht, sodass ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen kann.

,,Mach mit. Das ist wie Gymnastik.", spaßt er. ,,Okay, dann bist du mein Personal Coach.", lache ich. Ich mache ein paar Übungen mit ihm und höre auf als Traver kommt und uns anfaucht:,,Leute! Was macht ihr da? Nehmt iht das alles garnicht ernst? Habt ihr nichts besseres zu tun? Ihr seid doch keine kleinen Kinder mehr! Werdet erwachsen." ,,Tut uns Leid. Wir hören auf mit dem Quatsch und machen weiter mit den Übungen.", entschuldige ich uns. ,,Versprochen?",fragt Traver. ,,Versprochen.", antworten ich und Josh gleichzeiteig, weshalb ich wie ein kleines Kind kichern muss.

,,Ich habe keine Kraft und Lust, um weiter in dieses Ding hinein zu schlagen.", jammere ich. ,,Dann mach eine Pause. Ich wollte sowieso noch mit dir reden. Komm mit an die frische Luft.", seufzt Josh und zieht mich aus dem Gebäude hinaus. Er fährt fort:,,Weißt du, ich hatte große Angst um Kylie. Sie ist immerhin meine Schwester. Ich hatte Angst, dass sie die Mundor aus der Legende wäre. Ich war ziemlich erleichtert, dass sie es nicht ist. Nun mache ich mir sorgen um dich. Meine Mutter hat Psychologie studiert und hat mir und Kylie vieles erzählt. Ich weiß also ungefähr, wie deine Pychische Lage gerade ist. Du musst ziemlich erschüttert sein." ,,Auch, wenn ich es sehr fürsorglich von dir finde, dass du dich um mich sorgst, kann ich dir sagen, dass niemand außer Luis weiß, wie ich mich gerade fühle.", schnaube ich.

Mein Herz blutet seit dem Tag an dem meine Mutter starb. Es blutet jede Sekunde. Es wurde immer mehr und stärker, als ich erfuhr, dass ich eine der Liebenden bin. Manchmal denke ich darüber nach das zu beenden und das Licht der Welt zu verlassen. Aber dann denke ich darüber nach, wie viele weitere Herzen bluten würden, wenn ich zu meiner Mutter gehen würde. Deshalb entscheide ich mich zu bleiben, meinen Freunden zur Liebe.

Wächter-gefangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt