24. Kapitel- Hinterhalt

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"Danke das ihr alle gekommen seid. Wie ihr wisst, bereiten wir uns auf einen Kampf vor. Auf einen Kampf gegen Voldemort. Das Ministerium denkt, ich würde lügen, aber ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen und bekämpft, warum sollte ich lügen?"
"Um mal wieder den Held zu spielen?", sagte ich in Gedanken und musste den Impuls unterdrücken, mit den Augen zu rollen.
"Wir werden ganz von vorn beginnen. Von einfachen Verteidigungszaubern, bis hin zu starken Angriffszaubern. Heute werden wir mit dem Entwaffnungszauber 'Expelliarmus' beginnen. Stellt euch bitte in einer Reihe auf", beendete Harry seinen Vortrag. Ich war die erste in der Reihe und Neville war hinter mir.
"Gut Hope, um den Zauber durch zu führen musst du-"
"Expelliarmus!", rief ich und der Zauberstab der Todesserpuppe flog mir in die Hand.
Perplex starrte Harry auf den Stab und nickte dann erstaunt. Schnell brachte er den Zauberstab wieder zur Puppe und Neville war dran.
"Expelliarmus!", rief er, doch sein Zauberstab flog nach hinten und traf mich fast im Gesicht. Ich brachte ihm schnell seinen Stab und er lächelte mich dankbar an. Die anderen probierten den Zauberspruch auch, doch nur wenige bekamen ihn hin. Die, die es geschafft hatten, halfen den anderen. Ich half Ginny und Neville.

"Ihr haltet den Stab gerade auf das Ziel gerichtet und macht dann eine Schneckenhaus-förmige Bewegung. Also ihr bewegt euren Stab in einem Kringel, wärend ihr Expelliarmus sagt. Habt ihr das verstanden?", fragte ich vorsichtshalber und die beiden nickten.
Ginny probierte es als erstes. Ich stellte mich vor sie und sie führte den Spruch einige Male durch, bis mein Zauberstab mir aus der Hand fiel, leider aber nicht in ihre Hand flog.
"Du schaffst das, mit ein wenig Übung kriegst du das sowas von hin", ermutigte ich sie und sie guckte mich zuversichtlich an, wärend sie ihre Augen konzentriert schloss.
"Expelliarmus!"
Mein Stab flog mir aus der Hand und Ginny fing ihn gekonnt auf.
"Ja! Super gemacht!", rief ich glücklich und gab ihr ein High-five.

Nun war Neville dran, welcher uns die ganze Zeit nervös beobachtet hatte.
"Du kriegst das hin, ich glaub an dich", ermutigte ich ihn und er lächelte mir zu. Er stellte sich in Position, sein linkes Bein nach vorne, seinen rechten Arm ausgestreckt, und konzentrierte sich auf meinen Zauberstab.
"Expelliarmus", rief er.
Es passierte leider nichts, aber er probierte es weiter. Irgendwann hatte er es geschafft, dass sich mein Stab bewegt hatte.
"Ich bin ein Hoffnungsloser Fall", schimpfte er, doch ich schüttelte nur mit dem Kopf.
"Du schaffst das Neville, du musst nur an dich glauben", ahmte ich einen Motivationstrainer nach.
Er probierte es noch ein paar mal, doch er schaffte es nur meinen Zauberstab ein wenig zu bewegen.
"Üb doch einfach noch im Schlafsaal weiter. Vielleicht stimmt auch etwas an deiner Betonung nicht", vermutete Ginny und ich stimmte ihr zu.

"Das Training ist vorbei, wir müssen jetzt alle getrennt und unauffällig aus dem Raum gehen verstanden?", rief Harry uns zu. Alle nickten und er öffnete vorsichtig die Tür.
"Alle nach einander und nicht in die gleiche Richtung gehen. Am besten warten die nächsten noch ein bisschen."
Die Schüler, eingeschlossen mir, gingen verteilt aus dem Raum.
Aus dem Augenwinkel sah ich Filch, welcher uns hinter her schlich.
"Confundus", flüsterte ich, den Zauberstab auf ihn gerichtet. Er guckte sich verwirrt um, drehte sich ein mal um sich selbst und schwankte dann in die andere Richtung weg.
"Den Zauber haben wir doch erst im sechsten Schuljahr, wieso kannst du den schon?", fragte mich Ginny verwirrt und ich lächelte nur.
"Denkst du, ich hab die drei Jahre, die ich nicht in der Schule war, nur rum gesessen?"
Sie zuckt lachend mit den Schultern und wir setzten unseren Weg fort.
Ein kleiner Papiervogel flog auf mich zu und ich fing ihn auf.
"Von seinem Verehrer?", Ginny wackelte anzüglich mit den Augenbrauen und ich schlug ihr nur lachend gegen den Arm.

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𝐻𝑜𝑝𝑒,
𝐻𝑒𝑢𝑡𝑒 𝐴𝑏𝑒𝑛𝑑 19 𝑈𝒉𝑟 𝐴𝑠𝑡𝑟𝑜𝑛𝑜𝑚𝑖𝑒𝑡𝑢𝑟𝑚.
𝑑. 
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"Draco will sich mit mir treffen", lächelte ich glücklich und Ginny hielt den Daumen nach oben.
"Danke nochmal Ginny", sagte ich glücklich und sie zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.
"Na das du das mit Draco akzeptierst. Ich wette Hermine würde ausrasten."
Sie wank ab. "Das ist doch selbstverständlich. Ich würde dir auch dabei helfen eine Leiche verschwinden zu lassen", lachte sie und ich stimmte mit ein.

Ich lief durch die Gänge, auf dem Weg zum Astronomieturm. Ich hatte keine Ahnung, warum mich Draco am Astronomieturm treffen wollte.
Aber ich machte mir keine weiteren Gedanken darüber und stieg die Stufen nach oben. Es war noch niemand da und ich stellte mich ans Geländer um mir den wunderschönen Sternenhimmel anzusehen, welcher langsam zum Vorschein kam. Hinter mir hörte ich Schritte und drehte mich mit einem leichten Lächeln nach hinten, aber es erlosch sofort wieder, denn vor mir stand nicht Draco.
Sondern Pansy.
"Was willst du hier?", zischte ich und sie zuckte nur grinsend mit den Schultern.
"Wie ich sehe hast du meinen Brief bekommen",sagte sie, ohne auf meine Frage einzugehen.
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und sie lachte nur. Ein kaltes gefälschtes Lachen.
"Das kleine 'D' ist auch nur ein umgedrehtes 'P'."
"Was willst du?!", wiederholte ich meine Frage erneut.
Sie kam mir grinsend näher, doch ich blieb stur stehen und guckte ihr stehts in die Augen, welche gefährlich blickten.
"Draco", sagte sie ruhig und ich war verwirrt, weil ich meine Frage schon wieder vergessen hatte.
"Ich will Draco. Und du stehst mir im Weg", sagte sie bedrohlich und kam weiter auf mich zu.
Sie zückte ihren Zauberstab so schnell, dass ich nicht in der Lage war, nach meinem zu greifen und sie schickte schon den ersten Fluch ab.
"Flipendo!"
Ich spürte, wie ich in die Luft gewirbelt wurde und auf das Geländer zuflog. Glücklicherweise konnte ich mich noch am Geländer festhalten, bevor ich gänzlich nach unten fiel.
"Ärgerlich, ich hatte gehofft es würde schneller gehen", sagte sie angespannt und wollte schon zum nächsten Zauber ausholen, als sie plötzlich erstarrte und nach hinten umfiel.

Meine Hände wurden langsam schwitzig und ich rutschte mit meiner rechten Hand ab, hätte mich nicht jemand fest gehalten wäre ich runter gestürzt. Der Jemand zog mich hoch und drückte mich an sich.
Ein vertrauter Geruch stieg mir in die Nase und ich kuschelte mich an Draco.
"Warum zum Teufel hast du dich hier mit Pansy getroffen?!", fragte er fassungslos, konnte aber seine Erleichterung nicht verbergen.
"Ich dachte du hättest mir den Brief geschickt", erwiderte ich kleinlaut und sah zu ihm auf. Zärtlich strich er mir die Wange und lächelte mich liebevoll an.
"Du bist aber glücklicherweise nicht runter gefallen, aber stell dir vor ich wäre nicht aufgetaucht! Dann hätten wir dich morgen vom Boden kratzen müssen!" Er wurde leicht hysterisch und ich lachte nur.
"Du machst dir um den Boden Gedanken?",kicherte ich leise.
"Du weißt was ich meine", flüsterte er belustigt und mittlerweile waren wir uns so nah, dass seine Lippen fast meine berührten. Der Gedanke, seine Lippen würden auf meinen liegen, machte mich beinahe verrückt. Und als hätte Draco mein leises Flehen gehört, überbrückte er die letzten Millimeter zwischen uns und gab mir meinen lang ersehnten Kuss.

Seine rauen Lippen, die sich einstimmig mit meinen bewegten, als würden sie einen perfekt einstudierten Tanz aufführen.
Ich fühlte mich, als hätte man mir einen Schwarm Wespen in den Bauch gemacht. Keine Schmetterlinge, wie es in den ganzen Schnulzen erzählt wurde, einfach aggressive Wespen, denn das Gefühl in meinem Bauch war unbeschreiblich komisch aber irgendwie auch angenehm. Da wir auch nur Menschen waren und Luft benötigten, lösten wir uns voneinander und atmeten schnappend ein.
"Wow", sagte ich nur und Draco grinste mich an.
"Das ist alles was dir dazu einfällt?", fragte er belustigt.
"Das ist das Wort, was das hier am besten beschrieben hat", lächelte ich verträumt und gab ihm einen weiteren Kuss.

𝑂𝑢𝑟 𝑆𝑒𝑐𝑟𝑒𝑡 𝑊𝑒𝑎𝑝𝑜𝑛 ~ der Fluch der Dunkelheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt