Q•6/Hospital

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Vollkommen außer Atem betrat Jimin das Krankenhaus. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht seine Weste auszuziehen, also stand er noch in voller Montur im Eingangsbereich des Krankenhauses. So schnell wie seine Beine es erlaubten, rannte er zum Empfang. "Min Yoongi. Ich muss zu ihm.", sagte er, stützte sich ab und schnappte nach Luft. "Er wird gerade operiert, Schusswunde im Bauchbereich. Ich werde dem zuständigen Arzt bescheid geben, damit er ihnen weiterhelfen kann, wenn er Zeit hat. Ihr Name?", sagte die Dame hinter dem Tresen. "Park Jimin."
"Gut, setzen Sie sich so lange noch."

Der junge Ermittler nickte und setzte sich. Er verstand wie es Yoongi ergangen sein muss, als sein Partner starb. Immer noch schwer atmend strich sich Jimin seine Haare aus dem Gesicht und lehnte sich nach hinten. Schweiß lief ihm über die Stirn und er hatte das Gefühl zu stinken, doch er wollte nicht gehen. Nicht mal die Schusssichere Weste wollte er ablegen und ins Auto bringen.

Jimin saß da und wusste nicht was zu tun war. Teils kamen ihm auch die Tränen, doch die meiste Zeit machte er sich einfach nur große Sorgen, ohne Tränen zu verlieren. Er saß auf dem Stuhl, starrte auf einen beliebigen Punkt und war in Gedanken versunken. "Wow, Appa guck mal da!", hörte der junge Ermittler und sah auf. Er erblickte einen kleinen Jungen mit einem Gips am Arm und seinem Vater an der Hand. Es dauerte ein bisschen bis Jimin merkte, dass der Junge ihn meinte. Er lächelte ihm freundlich zu.

"Können wir mal zu ihm?", fragte der kleine Junge seinen Vater. "Wenn wir ihn nicht stören, können wir mal zu ihm." Der kleine sprang vor Freude hoch und bedankte sich bei seinem Vater. Sie liefen auf Jimin zu, der vor sich hin schmunzelte. "Du siehst voll cool aus, mit dieser Weste.", sagte der kleine begeistert, als sie bei dem rothaarigen ankamen. "Dankeschön. Sag mal, was hast du denn am Arm gemacht?"
"Ich bin von meinen Skateboard gefallen.", sagte der kleine und sah auf seinen Gips. "Und warum bist du hier?"

Der Ermittler merkte wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. "Mein Partner wurde angeschossen." Der Blick des kleinen wurde traurig. Jimin lief schließlich doch eine Träne über die Wange. Was sollte er nur tun, wenn Yoongi stirbt? "Komm James, wir lassen den netten Mann in Ruhe.", sagte der Vater, doch der Junge, James, hing einfach auf Jimin zu und nahm ihn in den Arm. Dieser war erst etwas überrascht, erwiderte dann aber die Umarmung des Jungen und war dankbar.

Sie lösten sich aus der Umarmung. "Würde es Ihnen etwas ausmachen mir etwas Gesellschaft zu leisten?", fragte Jimin an den Vater des Jungen gewandt. Dieser lächelte sanft. "Wir bleiben gerne noch ein bisschen, oder Champ?" Sein Sohn begann heftig und freudig an zu nicken. "Danke.", sagte Jimin leise. "Wie heißt du?"
"Ich bin Jimin. Und du?"
"James! Darf ich fragen wie das passiert ist, mit deinem Partner?", fragte James vorsichtig. "Wir waren dabei eine Lagerhalle zu stürmen, das Versteck von einer gefährlichen Gang. Es kam zu einer Schießerei, in der mein Partner verwundet wurde."
"Sie gehören zu den Leuten, die die Vipers hochgenommen haben?", fragte der Vater erstaunt. "Ja, ich bin einer der beiden Ermittler."

"Jimin!", hörte der rothaarige jemanden rufen. Er sah zu der Quelle, Jungkook. Der jüngere rannte auf Jimin zu, dieser stand auf. "Tut mir leid Chim, es ging nicht schneller.", sagte er entschuldigend, während er den älteren im Arm hatte. "Ist okay, Kooks."
"Whoa, noch ein Polizist!", rief James und Jungkook sah verwirrt zu ihm runter. Auch Jungkook, trug noch die Weste. Er begann zu lächeln. "Ja, ich bin auch ein Polizist."
"Warst du auch bei der Verhaftung dabei?", fragte der kleine, worauf Jungkook nickte. "Das ist so krass. Ich will auch so sein wie ihr wenn ich groß bin!", sagte er begeistert.

Jimin ging vor James in die Hocke. "Ich bin mir sicher, das schaffst du. Du musst nur fleißig in die Schule gehen okay?", sagte er, wuschelte dem kleinen durch die Haare und lächelte ihn an. "Und mit etwas glück, darf ich dich noch auf dem Revier sehen." James strahlte regelrecht vor sich hin. "Komm James, wir müssen langsam nach hause.", sagte sein Vater und nahm ihn an der Hand. Der kleine umarmte Jimin nochmal. "Sieht man sich mal wieder?", fragte der kleine ein wenig traurig. "Aber sicher.", lächelte der rothaarige. "Weißt du was? Komm mich doch einfach mal auf dem Revier besuchen. Ich werde mir zwar eine Auszeit nehmen um mich um meinen Partner zu kümmern, aber danach kannst du mich dort gerne besuchen kommen." 

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