Kapitel 52

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Als Supernoir rettete ich da und dort in Central City die Stadt. Banküberfälle, Taschendiebe, Autounfälle und sogar Katzen auf Bäume. Ich machte mir schon einen sehr guten Ruf in der Stadt und im sozialen Netzwerk posteten alle Bilder und sogar Selfies mit mir wie ich andere rettete. Ich wurde tagsüber ein Superheld und nachts eine obdachlose, die unter Brücken nach Schutz und Schlaf suchte. Manchmal beobachtete ich Tris, wie sie durch den Hinterausgang in die Bar zu ihrer Arbeit gelangte. 
Eines Nachts schlich ich mich in die Bar, aber saß mich an den Tisch, den Tris nicht bediente und auch nicht so gut sehen konnte. Einer ihrer Kunden fragte sie:"Haben Sie schon von dieser Supernoir gehört? Sie hat heute mich vor einem zu schnell fahrenden LKW gerettet. Das war echt knapp und ich bin so dankbar.". „Ja, Supernoir leistet Großes.", sagte Tris, aber meinte es nicht so. „Wieso reden Sie in so einem schlechten Ton von ihr?", fragte der Kunde sie. „Irgendwann wird man doch von jedem enttäuscht. Setzen Sie nicht so viel Hoffnung in ihr.", sagte Tris zu dem Kunden und gab ihm seinen Drink.
Ich stand auf, legte das Geld auf den Tisch und ging Richtung Ausgang. Ich hielt auf dem Weg an, da ich den Blick von Tris auf meinem Rücken spürte, und drehte mich kurz zu ihr. Ich sah in ihr Gesicht und erkannte verschiedene Emotionen: Enttäuschung, Freude und ein Schimmer von Hoffnung. „Komm zurück.", sagte sie so leise, dass es nur ich hören konnte.
Ich wollte gerade etwas sagen, aber ihr Kunde kam mir dazwischen. „Haben sie beiden etwas zu besprechen?", fragte er sie und zeigte auf mich. „Ja!", sagte Tris, aber ich schüttelte nervös mit dem Kopf. „Das klingt nach Frauenkram, den ich nie verstehen werde. Ihr habt etwas zu besprechen.", sagte er und hatte wohl recht. Tris ging vor zum Hinterausgang und ich folgte ihr nach.

Supertwins - Supergirl FF - By @isikokussnussWo Geschichten leben. Entdecke jetzt