POV // Meghan
Um Punkt halb elf kam meine Familie am Bahnhof King's Cross an. Mein drei Jahre älterer Bruder Felix schnappte sich sofort seinen Koffer aus dem Kofferraum unseres schwarzen Familienvans und legte ihn auf eine Gepäckkarre. Er verabschiedete sich kurz und knapp von meinen Eltern und nickte meinen beiden jüngeren Brüdern, den Zwillingen Tymo und Luke zu, dann verschwand er zwischen den Menschenmassen.»Ach ja«, seufzte meine Mutter Nicole und blickte auf die vielen Muggel, die aus den Zügen aus und wieder einstiegen. »Ich hoffe, ihr werdet nicht auch so grummelig wie Felix!«
Das war an mich und meinen anderen Bruder Steve gerichtet. Wir standen uns ziemlich nah, obwohl er ein Jahr älter war.
»Keine Sorge, Mum! Wir sind ja schließlich keine Langweiler!«, grinste Steve. Mum schüttelte nur lächelnd den Kopf.
Wir gingen zur Barriere zwischen Gleis neun und zehn. Steve wartete kurz, bis niemand hinschaute, lehnte sich gegen die dicke Backsteinmauer und verschwand dahinter. Nun kam ich dran. Ich war ein wenig nervös, nicht wegen dem unauffälligen Hindurchgehen - das hatte ich die letzten Jahre, als ich meine Brüder verabschiedet hatte, schon getan - sondern weil ich nun auch mit nach Hogwarts fuhr. Mein erstes Jahr brach nämlich heute an.
Kaum trat ich durch die Barriere zwischen Gleis neun und zehn, befand ich mich in einem Gewimmel voller Zauberer und Hexen. Entweder sie suchten ihre Freunde oder verabschiedeten sich von ihren Familien. Ich sah auch einen Jungen, der seiner Kröte quer über den Bahnhof hinterherrannte. Steve wartete noch, bis unsere Eltern und unsere jüngeren Brüder hinter mir durch die Barriere traten, dann verabschiedete auch er sich.Liebevoll schloss Mum ihn in die Arme. »Pass ein wenig auf Meghan auf, okay mein Schatz?«
»Natürlich Mum! Sie ist doch meine Schwester«
Ich lächelte. Steve war ein toller Bruder und ich liebte ihn über alles. Währenddessen nahm mich mein Vater Mike in die Arme und drückte mich fest. Ich würde ihn und Mum so vermissen, obwohl ich mich total auf Hogwarts freute.
»Pass auf dich auf mein Schatz!«, flüsterte Dad.
Ich trat einen Schritt zurück, legte meinen Kopf zur Seite und blickte ihn schief grinsend an. »Wenn du ernsthaft glaubst, dass ICH auf mich aufpassen werde, dann hast du diese elf Jahre, die ich bereits deine Tochter bin, was mich angeht, auf einem anderen Planeten gelebt!! Ich passe nie auf mich auf, dafür ist doch Steve da!«
»Da hast du wohl Recht«, lachte Dad. »Hast du gehört Steve, pass auf deine Schwester auf!«
»Ja, Dad. Das hat Mum mir doch gerade auch gesagt!«
Nun umarmte Dad Steve und Mum mich.
»Schick mir morgen eine Eule und erzähl mir alles von deinem ersten Abend in Hogwarts.«, befahl mir Mom grinsend.»Klar doch Mum! Ich hoffe nur, ich kann dann noch schreiben!!«
»Bei Merlins Barte, Meghan!«, Mum verdrehte die Augen. »Natürlich wirst du morgen noch schreiben können!!«
»Wer weiß, vielleicht verzaubert Snape mich ja!«
»Der tut dir schon nichts. Hör nicht auf die Geschichten von Felix und Steve! Die erzählen viel, wenn der Tag lang ist.«
»Snape ist wirklich so schlimm!«, mischte Steve sich ein. »Und er hasst Gryffindors, also wird er dich grundsätzlich hassen.«
»Wenn ich nach Gryffindor komme!«
»Natürlich wirst du das!!«, meinten Steve, Mum und Dad gleichzeitig.
Ich lachte. »Naja, bei euch als Familie ist es mir ja schon in die Wiege gelegt worden, eine Gryffindor zu sein!«
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The Fate of Friendship
FanfictionNun stehen sie da, zwei Mädchen im Alter von elf Jahren, die ihren Traum verwirklichen und nach Hogwarts gehen ... Diese zwei Mädchen, von Kopf bis Fuß unterschiedlich, verbindet eine unzertrennbare Freundschaft. Ob die Freundschaft zwischen ihnen s...