Prolog // Part 2

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POV // Meghan
Es war schon längst dunkel, als der Hogwarts Express mit quietschenden Reifen und einem lauten Zischen zum Stehen kam. Alina schlief wie ein Stein, doch ich war zu aufgeregt, um auch nur ein Auge zuzumachen. Ich rüttelte an Alina, welche kurz darauf verschlafen die Augen öffnete.

»Ich schlafe nicht, ich bin tot, lass mich alleine!«, gab sie grummelnd von sich.

»Okay, alles klar, ansonsten geht's dir schon gut, oder?«, fragte ich sie mit verstörtem Unterton. »Na los, steh endlich auf, wir sind da!!«, rief ich energiegeladen und klatschte in die Hände.

Langsam rappelte Alina sich ebenfalls auf und wir holten unsere Koffer. Dann drängten wir uns an den ganzen Teenagern in schwarzen Umhängen vorbei. Auch wir hatten schon unsere Umhänge an und ich spürte, wie mich ein Glücksgefühl durchströmte. Hogwarts kam immer näher!

Am Bahnsteig war ein noch größerer Trubel als im Zug, weshalb Alina und ich versuchten, beieinander zu bleiben.

»Erstklässler zu mir! Erstklässler zu mir!« Eine dunkle Männerstimme übertönte den Lärm. Sie gehörte einem ungefähr drei Meter großen Mann. Er hielt eine Laterne in der Hand. Irgendwie sah er freundlich aus. Alina und ich drängten uns zu ihm durch und stellten uns zu den anderen Erstklässlern, die sich um ihn herum versammelten. Ich konnte Hermine Granger sehen, die neben einem etwas rundlichem Jungen stand und energisch auf ihn einredete. Nach etwa zehn Minuten hatte sich der Bahnhof bis auf ein paar wenige Schüler geleert und anscheinend waren alle Erstklässler vollständig.

»Guten Abend, Kinder! Ich bin Rubeus Hagrid, der Wildhüter von Hogwarts. Ihr könnt mich einfach Hagrid nennen! Heute Abend bin ich dafür verantwortlich, euch ins Schloss zu bringen, also folgt mir bitte in Zweierreihen.«, wies uns Hagrid an und marschierte los. Alina und ich gingen nebeneinander, vor uns gingen ein schwarzhaariger und ein rothaariger Junge. Wenn ich mich nicht irrte, war der rothaarige Junge Ronald Weasley, der jüngste Weasley-Sohn, von dem ich wusste, dass er in meinem Jahrgang war. Mein Dad hatte mir schon einiges über die Weasleys erzählt, denn er und Arthur Weasley hatten öfters bei der Arbeit im Zaubereiministerium miteinander zu tun. Er meinte, man erkenne die Weasleys an dem leuchtend roten Haar, welches alle von ihnen zu besitzen schienen.

Einen langen und schlammigen Fußmarsch später, waren wir an einer seichten Stelle des Hogwarts-Sees angelangt, wo schon einige Boote für uns bereitstanden.

»Setzt euch einfach zu viert in ein Boot, die Boote fahren mit Magie, weshalb ihr ganz getrost die Aussicht auf Hogwarts genießen könnt.«, erklärte Hagrid und setzte sich in das vorderste Boot.
Alina und ich saßen bei zwei anderen Mädchen, sie stellten sich als Calamity Light und Daphne Greengrass vor.
Die Boote tuckerten über den ruhigen, dunklen See. Bisher sah man nur Bäume und Wasser, doch als wir an allen Bäumen vorbei waren, ragte vor uns hoch das Schloss Hogwarts auf. Ich hörte von den Anderen lauter »Ah«- und »Oh«s und bemerkte, dass auch mein Mund vor Staunen geöffnet war. Das Schloss ließ seine Lichter auf dem See spiegeln und ich kam mir vor wie in einem Traum.
Wir überquerten langsam den See, bis wir an der anderen Seite ankamen, wo wir aus den Booten stiegen und Hagrid hinauf zum Schloss folgten.

Als wir davor standen, war es noch beeindruckender als von den Booten aus. Hagrid klopfte ein paar Mal an das große Eichenportal und eine völlig in smaragdgrün gekleidete Hexe in höherem Alter öffnete das Portal. Sie hatte ein ziemlich ernstes Gesicht und ich fragte mich, wie viel Spaß sie dulden würde. Bestimmt würde ich öfters bei ihr nachsitzen müssen. Wir traten ein und standen in einer riesigen Eingangshalle, die sicher so groß war, dass ein ganzes Haus reingepasst hätte. Hagrid verließ uns und wir mussten der Hexe durch die Eingangshalle in einen kleinen Nebenraum folgen.

»Guten Abend, Schüler! Ich bin Professor Minerva McGonagall, stellvertretende Schulleiterin von Hogwarts und Hauslehrerin von Gryffindor. Die Einführungsfeier beginnt in Kürze, ich bitte euch, hier kurz auf mich zu warten, da es noch ein paar Dinge zu erledigen gibt.« Damit verließ uns Professor McGonagall und wir Erstklässler blieben zusammengedrängt in dem Raum zurück.

The Fate of Friendship Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt