Die Sonne ging unter und mittlerweile ist der Mond aufgegangen. Mächtig, hellgelb und wunderschön steht er am Himmelszelt zwischen allen kleinen Sternen die aussehen wie Lampions in einem grossen Zelt. Erschöpft von unserem weiten Weg den wir hinter uns gelassen hatten setzen wir uns unter den einzigen Olivenbaum der weit und breit zusehen ist. Die Nachtluft ist lau und angenehm im Gegensatz zu den bis zu 40 Grad die tagsüber herrschen. Gemütlich packen wir unsere Vorräte aus und breiten uns auf unseren Jacken und Badetüchern aus. 'Ich glaube ich habe noch nie so gutes Brot gegessen!', überrascht schaue ich Maya an. 'Das liegt an der wunderschönen märchenhaften Atmosphäre.', belehrt sie mich. Genüsslich verspeisen wir Brot bis wir beinahe Platzen. Danach legen wir uns beide hin. 'Gute Nacht Joy.' 'Nacht Mey. Das ist glaube ich das Verrückteste was ich in meinem ganzen Leben getan habe.' 'Kann gut sein. Schlaf gut.'
Ein Knurren.
Ein Schrei.
Ich öffne erschrocken meine Augen und beginne ebenfalls zu schreien.
Wir waren umzingelt von einem Rudel wilder Hunde. Zerzauste, zerkratzte durch die Wildnis völlig verwarloste Tiere die uns feindseelig anknurrten. 'Husch, verpisst euch!', Maya wedelte mit ihren Armen. Ein Fehler denn das Knurren schwoll an und sie begannen sich langsam auf uns zuzubewegen. 'Stop. Mey. Beweg dich nicht und geh ganz langsam rückwärts. Schritt für Schritt.' Ich warf ihr einen Blick zu. In ihren Augen glitzernTränen. Sie hat furchtbare Angst. Genau wie ich. Ganz sachte setzte ich einen Fuss nach dem andern nach hinten. Alles läuft gut doch plötzlich geht alles ganz schnell. Ich merke wie meine Ferse gegen etwas hartes stösst. Eine Wurzel? Ich verliere das Gleichgewicht und beginne umzufallen. Diese Bewegung war ein Fehler denn schon stürmt ein grosser, schwarzer Hund auf mich zu. Ich schreie und schaue in die dunklen feindseeligen Augen des Tieres.
