Kapitel 1

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„Miss Parker, Mister Manson ist jetzt hier.“ kurz sah ich zu meiner Assistentin die in der Tür stand und wieder auf meinen Laptop vor mir. „Schicken Sie ihn rein.“ gab ich knapp von mir. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sie zur Seite trat und auf die Stühle vor meinem Schreibtisch deutete. „Miss Andrews!“ „Ja, Miss Parker?“ „Was hatte ich Ihnen über Gastfreundlichkeit gesagt?“ ich drehte mich etwas zur Seite und sah sie an. „Oh natürlich. Mister Manson, kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“ kurz sah er zu mir und dann zu meiner Assistentin. „Einen Kaffee, schwarz.“ sie nickte und verliess mein Büro.

Erst als sie die Tür geschlossen hatte stand ich auf. „Du bist verdammt schwer zu erreichen.“ sagte Teddy und umarmte mich. „Ich habe auch einiges zu tun.“ ich setzte mich wieder auf meinen Stuhl zurück. „Was kann ich für dich tun?“ „Mir sagen wie es läuft.“ gespannt sah er mich an. „Ich bin seit zwei Monaten hier und du bereits ein Jahr länger. Sag du es mir.“ schmunzelnd verdrehte er seine Augen. „Ich bin nur einer deiner Anwälte der dir aus der Scheisse helfen muss. Das Geschäftliche führst du.“

Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich sechs Anwälte hatte. Aber jeder war in einem anderen Fach spezialisiert und ich war nun mal auch gerne in allen Bereichen genügend abgesichert. Bei so einer grossen Firma musste es auch sein.

„Es ist verbesserungswürdig, aber es läuft schon.“ ich sah zu Miss Andrews als sie mit einer Tasse Kaffee kam und ihn vor Teddy auf den Tisch stellte. „Miss Parker, Sie haben in einer viertel Stunde einen Termin mit Mister Olson.“ hatte ich das also. „Sagen Sie für heute alle Termine ab.“ „Wie Sie wünschen.“ sie nickte und verliess mein Büro wieder. Ich sah zu Teddy, der mich schmunzelnd betrachtete. „Was ist?“ „Nichts.“ als ob. Abwartend sah ich ihn an. „Du hast dich einfach nur verändert.“ sagte er und deutete zur Tür. „Ich bin hier der Boss Teddy. Wenn ich nicht so einen Ton anschlage denken alles sie können mit mir machen was sie wollen. Gehen wir.“ sagte ich und stand auf. „Wohin?“ „Central Park.“ „Und mein Kaffee?“ seufzend lief ich zur Tür. „Ich kaufe dir einen neuen, also los!“ Teddy murmelte etwas das ich nicht verstand, stand aber doch auf und verliess mit mir das Büro.



Minuten liefen wir schon durch den Central Park, ohne das Teddy oder ich etwas sagten. Ich bemerkte aber doch, dass er immer wieder zu mir sah. „Du hast deinen Kaffee bekommen, also was willst du mich fragen?“ unschuldig lächelnd sah er mich an. „Ich wollte dich gar nichts fragen. Du hast mich hierhin entführt.“ „Mir kannst du nichts vormachen. Du lässt dir extra einen Termin bei mir geben. Die Frage ist nur warum.“ „Weil ich dich seit drei Monaten nicht mehr gesehen habe?“ „Das ist nicht der Grund. Also?“

Seufzend blieb er stehen und sah mich an. „Amber macht sich Sorgen um dich und hat mich gebeten nach dir zu sehen.“ „Und wieso fragt mich Amber das nicht selber?“ „Sie hat dir mehrmals geschrieben und angerufen, aber du ignorierst sie.“ okay, da war was dran. Aber ich wusste einfach genau über was sie mit mir reden wollte und darauf hatte ich absolut keine Lust.

„Wie geht es dir, Cas?“ „Gut.“ log ich und lief weiter. „Du bist so verdammt stur.“ er hielt mich an meiner Hand auf und zwang mich so stehen zu bleiben. „Was willst du hören, dass es mir beschissen geht, weil ich alles verloren habe was ich geliebt habe? Er hat mich ohne Grund verlassen Carter. Ich war verdammt nochmal schwanger und er ist nach London abgehauen.“ „Er wusste nicht das du schwanger bist.“ „Wie denn auch? Er hat seine Koffer gepackt und hat mich nicht einmal ausreden lassen. Wie kommt es eigentlich, dass dich das so kalt lässt? Niemand hat seit anderthalb Jahren etwas von ihm gehört. Du bist sein bester Freund Teddy.“

Einen Moment sah mich Teddy an. „Weil ich weiss, dass er wieder kommen wird. Das was er getan hat war nicht seine Art. AJ verschwindet nicht einfach so ohne jemandem etwas zu sagen und ganz sicher ändert er seine Nummer nicht einfach so. Er wird zurück kommen, Cas.“ tonlos lachte ich auf. „Soll er zurück kommen, es interessiert mich nicht. Mit dem was er getan hat, hat er mir nur gezeigt das es sich nicht lohnt den Menschen zu vertrauen. Und jetzt lassen wir das Thema.“ warnend sah ich Teddy an und lief weiter.

Kalt wie EisschneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt