Kapitel 16

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„Na, auch schon wach?“ ich setzte mich zu AJ an den Tisch wo er bereits frühstückte. „Leider.“ murmelte ich und füllte mir eine Schüssel mit Cornflakes und Milch. „Hast du deinen Rausch ausgeschlafen?“ fragte er mich schmunzelnd.

Ehrlich gesagt hatte ich überhaupt keinen Rausch den ich ausschlafen musste. Die ganze letzte Nacht war noch mehr als präsent, weil ich überhaupt nichts getrunken hatte. AJ dachte das nur, weil ich so tat als ob. Vielleicht war es nicht wirklich in Ordnung von mir, aber ich wollte ihn testen. Ich wollte sehen, ob ich ihm vertrauen konnte oder nicht.
Mir waren seine ständigen Blicke mehr als bewusst, als ich getanzt und dieser Typ mich angemacht hatte. AJ hatte mich beschützt und in mein Zimmer gebracht. Nicht einmal als ich mich an ihn ran gemacht hatte ging er darauf ein. Er wollte meinen betrunkenen Zustand nicht ausnutzen und hatte den Test somit bestanden. Ich konnte AJ vertrauen, aber irgendetwas hinderte mich noch daran es wirklich zu tun.

„Kann man so sagen ja.“ verwirrt sah ich AJ an als es an der Haustür klingelte. „Erwartest du noch jemanden?“ „Nein. Bleib nur sitzen, ich gehe schon.“ dankend sah ich ihn an als er aufstand und zur Haustür lief. „Was macht ihr denn hier?“ ich drehte mich etwas zur Seite und sah Nate und Amber an der Tür stehen. „Ich bringe dir deinen Freund.“ sagte Amber wütend und stiess Nate rein.

Verdammt, ich hatte völlig vergessen, dass Amber nun wusste, dass ich Nate jeden Monat Geld gab. „Wie du bringst ihn vorbei?“ irritiert sah AJ die beiden an. „Er wird jetzt bei seiner neuen Freundin wohnen.“ „Und wer sollte das sein?“ „Meine verlogene Schwester!“ wie bitte? Ich sollte Nates Freundin sein. Wie kam sie auf so einen Schwachsinn? Sofort stand ich vom Stuhl auf und ging zu ihnen. „Ich habe doch nichts mit Nate! Wie kommst du darauf?“ wütend sah Amber zu mir. „Du bezahlst ihn, damit er mit dir vögelt!“ rief sie wütend.

Fassungslos sah ich zu AJ, der mich genau so ansah. „Bist du jetzt völlig bescheuert?“ „Vergiss es. Ich habe es ihr auch schon probiert zu erklären, aber sie hört nicht zu.“ sagte Nate. Er sah so aus als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen und wenn ich mir das Drama hier anhörte, war es kein Wunder. „Hier!“ Amber nahm eine Tasche die neben ihr auf dem Boden lag und schmiss sie vor meine Füsse. „Jetzt kannst du ihn vögeln wann und wo du willst.“ wütend drehte sie sich um um zu gehen, aber ich hielt sie gleich an ihrem Arm auf. „Fass mich nicht an!“ schrie sie und entriss sich meinem Griff. „Ich möchte nichts mit einer billigen Schlampe zu tun haben. Du bist für mich gestorben!“ verachtend sah sie mich an, ehe sie sich umdrehte und zu ihrem Wagen lief.

Was war nur in sie gefahren. Ich zögerte keine Sekunde und rannte ihr hinterher. Gerade als sie einsteigen wollte, hielt ich sie wieder auf. Wortlos drehte sie sich zu mir um und scheuerte mir eine. Zu allem Überfluss stiess sie mich noch so fest nach hinten, dass ich über meine eigenen Füsse stolperte und auf meinem Hintern landete. „Komm nie mehr in meine nähe!“ ohne mich weiter anzusehen, stieg sie in ihren Wagen und fuhr weg.
Fassungslos sah ich ihr hinterher und wurde keine Sekunde später auf meine Füsse gezogen. „Cas?“ ich hatte keine Ahnung was das gerade war, aber das war nicht meine Schwester. Amber wurde nie handgreiflich, geschweige denn nannte sie mich eine Schlampe oder würde sie Nate rausschmeissen. Was also war mit ihr los?

„Cas!“ ich sah zu AJ, der mir gegenüber stand und mich besorgt ansah. „Mir geht es gut. Gehen wir rein.“ ich wartete seine Antwort gar nicht erst ab und lief schon zu Nate, der immer noch in der Eingangshalle stand und genau so fassungslos war wie ich. „Wir frühstücken jetzt weiter.“ ich hielt Nate an seiner Schulter fest und führte ihn ins Wohnzimmer und zum Tisch, wo ich ihn auf den Stuhl drückte. „Ich habe keinen Hunger.“ „Ich aber.“ kurz sah ich zu AJ als er sich ebenfalls setzte und wollte meine Cornflakes weiter essen, aber mittlerweile waren sie nur noch Matsch.

Kalt wie EisschneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt