Kapitel 45

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Teddy (Carter)

„Also was ist hier los?“ ich sah AJ abwartend an. „Wir haben uns gestritten.“ als ob ich das noch nicht wusste. „AJ, sag schon.“ seufzend setzte er sich neben mich auf die Couch. „Ich wollte nicht mit ihr über Roger reden, darum haben wir uns heute morgen gestritten.“ „Du meinst deinen Dad?“ wortlos nickte er und schaltete die Playstation aus. „Ich...du weisst wieso ich hierher gekommen bin.“ „Weil du zu Cas wolltest.“ „Ja, aber diese Entscheidung hat einiges zerstört.“ verwirrt sah ich AJ an. Mir fiel in den letzten Tagen schon auf, dass er komisch drauf war. Aber ich wusste ganz genau, dass er zu mir kommen würde, wenn er denn darüber reden wollte.

„Ich hatte nie das beste Verhältnis zu meinem Vater, das weisst du. Als ich mich aber entschieden habe hierher zu kommen, hat er das natürlich mitbekommen. Er hat gesagt, dass wenn ich jetzt gehe, ich nie mehr zurück kommen muss und ich für ihn gestorben bin.“ „Trotzdem bist du gekommen.“ „Ja, weil mir Cas wichtiger ist als er.“ ich stiess die Luft aus und lehnte mich nach hinten. Das er nicht das beste Verhältnis zu seinem Vater hatte wusste ich ja, aber das es so schlimm war, konnte niemand wissen.

„Wieso hast du mit niemandem darüber geredet?“ „Weil es mir gut ging, bis Lauren diese Scheisse fabriziert hat. Verstehst du? Mein Vater hat meine Stiefschwester beauftragt die Firma meiner Verlobten auszuspionieren. Ich dachte, dass ich wenigstens Lauren vertrauen kann.“ mir wurde gerade klar, wieso er nicht mit Cas darüber reden wollte. „Du dachtest, dass Cas sich die Schuld daran gibt, oder?“ „Ja, darum habe ich es ihr nicht gesagt. Du weisst wie sie ist Carter. Sie hätte sich die Schuld an dem Bruch zwischen Roger und mir gegeben. Aber es ist nicht ihre Schuld.“ „Und wieso sagst du es ihr dann nicht einfach?“ AJ lachte auf und schüttelte seinen Kopf. „Weil sie schon genug anderes im Kopf hat.“ ja, da war etwas dran.

„Du solltest es ihr trotzdem sagen. Sie wird sonst keine Ruhe geben.“ „Ich weiss. Sie macht sich zu viele Gedanken. Nur weil ich nicht darüber reden möchte heisst das nicht, dass es mir nicht gut geht.“ sagte er und stand auf. „Ich rede mit Cas, wenn sie zurück kommt.“ „Das ist-“ ich unterbrach mich als mein Handy klingelte. Seufzend zog ich es aus meiner Hosentasche und sah auf das Display. „Wenn man vom Teufel spricht.“

C: Was gibt's Kleine?
L. Officer Lee, NYPD. Mit wem spreche ich?
C: Carter Manson. Sir, wie kommen Sie an dieses Handy?

Ich drehte mich auf der Couch zur Seite und sah AJ an, der in der Küche stand. Ich hatte gerade gar kein gutes Gefühl.

L: Wie ist der Name der Frau, der dieses Handy gehört?
C: Casey Parker. Sir, was ist passiert?

Langsam stand ich auf und deutete auf die Haustür. Irgendetwas musste mit Cas passiert sein. Wie sonst kam ein Officer an ihr Handy.

L: Es tut mir leid, aber sie wurde von einem Auto angefahren und wurde gerade in das Krankenhaus gefahren.
C: Wir sind auf dem Weg.

Das war doch ein schlechter Scherz. Cas wollte joggen, also wieso wurde sie von einem Auto überfahren? „Carter!“ kopfschüttelnd zog ich meine Schuhe an und nahm meine Autoschlüssel. „Cas wurde angefahren und ist auf dem Weg ins Krankenhaus.“ „Was?“ fassungslos sah mich AJ an. „Ja, komm.“ ich schob AJ aus der Wohnung und zum Lift.

Auch wenn die Sorge um Cas gross war, konnte ich mich jetzt nicht davon ablenken lassen. AJ stand gerade völlig neben sich und war nicht im stand einen Wagen zu fahren. Jetzt mussten wir erst einmal heil zum Krankenhaus kommen und dann würden wir erfahren, was passiert war.


Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich den Wagen vor der Notaufnahme parkte und diesen mit AJ betrat. „Wir möchten zu Casey Parker!“ sagte AJ einer älteren Frau, die hinter dem Empfang sass. Konzentriert sah sie auf ihren Computer und schüttelte schliesslich ihren Kopf. „Es tut mir leid, aber sie ist bereits im OP.“ „Wie, im OP?“ hakte ich nach. Wie schwer war sie denn verletzt?

Kalt wie EisschneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt