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>Der restliche Tag war im wesentlichen uninteressant. Max und ich unternahmen einige Spaziergänge und saßen ewiglang am Rand des Sees. Obwohl wir auch den Song nochmal hörten erklärte er mir trotzdem nicht, was seine genaue Motivation für "An deiner Seite" gewesen war. Mein Sturkopf hatte währenddessen auch einen Entschluss gefasst. Bevor er mir auf diese Sache keine Antwort gab wollte ich ihm auch keine genaue geben. Da spielte mein Stolz einfach nicht mit.<

𝓟𝓸𝓥. 𝓚𝓪𝓲𝓪

Gewissermaßen schlug er mich in diesem Punkt auch mit meinen eigenen Waffen. Jedes Mal, wenn ich ihn gefragt hatte für wen er den Song geschrieben hatte antwortete er mir »Bald!«

Gerade war ich eine Runde im See schwimmen gewesen, als ein Auto vor der Hütte hielt. Max war am Rand gesessen und hatte ein Buch gelesen, zumindest hatte er jedes Mal ins Buch geschaut, wenn ich ihn beobachtet hatte. Er war nun aufgestanden und begrüßte die Menschen aus dem Auto. Einige liefen zum Kofferraum und holten einige große Kameras heraus, welche sie sofort weiter ins Haus trugen. Unwohl paddelte ich zurück zum Strand und schlang mein Handtuch um mich. Tatsächlich gelang es mir ohne angesprochen zu werden ins Haus zu gelangen.

Frisch umgezogen begab ich mich wieder nach draußen, wo Max und die anderen mittlerweile einige Bänke zusammengestellt hatten und auf diesen saßen. Wie sich herausstellte waren auch schon einige von Maxs Freunden angereist, unter anderem saß auch Nick, Nessas Freund, auf der Bank. Sobald er mich sah stand er auf und kam auf mich zu »Kann ich eben mit dir sprechen?« auffordernd sah er mich an und fing dann an etwas in Richtung See zu laufen, dass man uns von den Bänken aus zwar noch sehen aber nicht mehr hören konnte. Im Augenwinkel konnte ich Maxs Blick wahrnehmen. Seine Miene war wie versteinert und ich konnte sehen, wie er seine Zähne aufeinanderbiss. Was war bitte mit ihm los? Leicht überrumpelt nickte ich Nick zu »Äh klar warum nicht was gibts?« Was sollte er bitte von mir wissen wollen? Ich meine wir hatten noch nie wirklich miteinander gesprochen. Sofort wurde ich wieder nervös und verschränkte meine Arme, da ich allerdings die Sicherheit hatte, dass die anderen uns sehen konnten folgte ich ihm.

Misstrauisch musterte ich ihn aber zu meiner Überraschung rückte er auch sofort mit der Sprache raus. »Nessa wollte unbedingt, dass ich mich mit dir unterhalte.« Er zuckte kurz mit seinen Schultern und lächelte mich dann freundlich an. »Ich weiß nicht was ihr genauer Plan dahinter war aber sie würde mich zum ewigen Toiletten putzen verdonnern, wenn ich es nicht tun würde.« Ich konnte mein Lachen nicht zurückhalten. Er meinte seine Worte zu 100% ernst und auch, wenn ich Nessa noch nicht so lang kannte wusste ich, dass sie ihn vermutlich tatsächlich dazu verdonnern würde. »Ähm okay. Interessant. Sie meinte einfach nur, dass du dich mit mir unterhalten sollst?« Amüsiert sah ich ihn an und auch er konnte sein Grinsen nicht verbergen. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, warum sie das getan hatte, bis Nick und ich irgendwann wieder zurück zu den anderen liefen.

Ein kurzer Blick in Richtung Max zeigte mir, dass er komplett angespannt war. Seine Arme hatte er vor der Brust verschränkt und die Miene schien wie eingefroren. Fast so, als würde er jede Sekunde explodieren. Um ehrlich zu sein führte das zu einem leicht unwohlen Gefühl in meiner Magengegend. Sein Blick lag allerdings während der ganzen Zeit nur auf Nick. Was hatte er denn bitte falsch gemacht? Er hatte doch nur Nessas Befehl befolgt. Nachdem Nick sich hingesetzt hatte wendete sich Max zu mir und seine Gesichtszüge wurden wieder sanfter, allerdings sah er trotzdem noch unglaublich angespannt aus. »Hey Engel komm her.« bat er mich und klopfte neben sich auf die Bank. Mit einem leichten Zögern setzte ich mich neben ihn und ohne ein Wort zu sagen legte er einen Arm um mich, was mich ausnahmsweise nicht wirklich störte. Ich zuckte nicht einmal zurück und konnte spüren, wie sich ein stolzes Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete. Ein kurzer Blick zu Max zeigte mir, dass er seine Augen allerdings auf Nick liegen hatte und diesen böse ansah.

Don't ask me about my past || Kontra K √Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt