Das Kind ohne Eltern

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Ich lese diese Worte mehrfach. Ich bin wie versteinert. Nach einer halben Stunde realisiere ich, dass mein Vater sich mit diesen Worten für immer von mir verabschiedet hat. Meine Beine sacken zusammen, weinend sitz ich auf dem Boden, den Zettel in der Hand und Theo um mich geschlungen. Wieder merke ich den Halt, den mir scheinbar nur er geben kann. Zwischen uns baut sich immer weiter eine Verbindung auf. Er bringt mich in die Villa und in sein Zimmer. Ich höre wie alle fragen, was passiert ist. Theo erklärt ihnen die Situation, was mich nur mehr zum Weinen bringt, er erzählt ihnen Details, die er aus gutem Grund erstmal für sich bahalten hat. Am Abend kommt Emil mit etwas zu essen rein und setzt sich neben mich auf Theos Paletten-bett. Still sitzt er da mit gesenkten Kopf und einem mitleidigen Blick.

"Es tut mir leid, was passiert ist."

"Danke, das muss es aber nicht, es war seine Entscheidung mich allein zu lassen!"

"Hey, dein Vater hatte dich lieb er wollte nur das beste für dich, vielleicht ist es ja das beste für dich bei uns zu bleiben!"

"Meinst du das Ernst?"

"Ja klar! Du kannst ja bei einem von uns schlafen!"

"Das ist Nett, aber ich bin 16, offiziell müsste mich das Jugendamt in eine Pflegefam stecken."

"Weißt du was?! Wir sind jetzt deine Pflegefam!"

Ein breites Lächeln macht sich über mein Gesicht breit. Ich umarme Emil, der in letzter Zeit ein guter Freund für mich geworden ist. Emil nimmt mich an die Hand uns geht mit mir in die Küche, in der sich alle Blicke auf mich richten, bevor alle ihre Köpfe senken.

"Hey Jana! Es tut uns allen so leid!"

Meint Nils.

"Nein, nein alles wird gut ich brauch kein Mitleid."

Antworte ich ihm verlegen.

"Wir haben uns beraten und zusammen entschieden, dass du bei uns wohnen kannst."

"Echt? Das wär voll cool! Danke!"

Wieder habe ich ein Lächeln auf den Lippen. Theo kommt auf mich zu gibt mir einen Kuss auf die Stirn und umarmt mich. Er flüstert mir ins Ohr:

"Wir wissen beide wo du schläfst!"

Ich flüstere zurück:

"Klar, bei Levin, ich find ihn sehr sympathisch und heiß!"

"Hahaha"

Ich muss kichern. Ich bin so froh, so nette Menschen kennengelernt zu haben. Theo holt ein Paar Sachen aus meiner nun alten Wohnung, das ich mich etwas einrichten kann.

Here We Go AgainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt