Here We Go Again

neues- altes Leben?

Ich schaue auf das Navi. Noch 2 Stunden bis wir am Flughafen angekommen sind. Wir ziehen zurück nach Berlin, wir haben schon einmal dort gelebt, als meine Mutter starb zogen wir hier her nach Madrid. Madrid ist eine sehr schöne Stadt, aber ich bin nie wirklich angekommen. Mein Verhältnis zu meinem Vater ist nicht gerade gut, er redet oft Tage nicht mit mir. Ich koche, putze, wasche und räume für ihn, dadurch wurde ich schon früh selbstständig. Ich ging hier auch zur Schule, aber nicht sehr erfolgreich muss ich gestehen. Hoffentlich ist die Schule in Berlin einfacher und ich kann doch noch studieren. Am Flughafen angekommen, schauen wir nach der Nummer unseres Checkin Schalters und geben unsere Koffer auf. Durch die Sicherheitskontrolle gehen wir zu unserem Gate, um ins Flugzeug einzusteigen. Mein Vater sitzt weiter weg von mir, nicht als würde es einen Unterschied machen, ob er 10 Sitzer weiter sitzt oder direkt neben mir. Ich sitze neben einem jungen Typen. Er sieht ganz nett aus. Ich setze mich lautlos neben ihn. Als wir über den Wolken sind versuche ich etwas zu schlafen, doch der Typ neben mir fuchtelt die ganze Zeit mit seinem Handy rum und labert irgendwas von Tik Tok @ Levinhoto und insta. Ich bin so genervt, das ich ihn schief anschaue und sage

"Muss das sein ich bin müde und will schlafen!"

"Sorry! Ich wollte dich nicht stören."

Ich mache die Augen zu und schlafe etwas. Plötzlich habe ich den Arm dieses Typen im Gesicht hängen, weil er ein Selfie mit dem Fenster macht.

"So du Superstar, deine 20 Follower können auch warten bis du am Boden bist! Okay?!"

"Jaja! Ist ja gut!"

Irgendwie schaffe ich es doch noch zu schlafen. Im Landeanflug wache ich auf. Der Kerl neben mir grinst mich frech an und meint nur

"Guten morgen Dornröschen! Konntest ja doch schlafen!"

"Ach halt doch die Klappe!"

Beim aussteigen fällt mir auf, dass meine Tasche weg ist.

"Hey! Hast du meine Tasche gesehen?"

"Ja, die hab ich in die Gepäckablage getan!"

"Könntest du sie mir rausholen? Ich bin zu klein."

"Aber sicher doch Dornröschen!"

"Gib mir einfach die Tasche!"

Nachdem ich meine Tasche hab drenge ich mich an ihm vorbei, um das Flugzeug zu verlassen. In der Flughafenhalle treffe ich auf meinen Vater, der schnurstracks zur S-Bahn läuft. Wir steigen ein. Und wen sehe ich da sitzen LEVIN! Das darf doch nicht wahr sein! Ich muss mich neben ihn setzen. Es scheint so, als würde es ihn erfreuen, mich genervt zu sehen.

"Na, willst wohl nicht mehr ohne mich was?"

"Und wie!"

"Ach komm bin ich so schlimm?"

"Ja!!"

"Wo musst du hin?"

"Friedshain-Kreuzberg"

"Ach was ein Zufall! Ich auch!"

Warum nur! Station für Station warte ich darauf, das er aussteigt. Doch nichts! Er bleibt sitzen. An der nächsten muss ich raus.

"Hier muss ich raus Dornröschen!"

Ach komm schon! Zusammen verlassen wir die S-Bahn. Ich laufe zu unserer neuen Wohnung, mit Levin im Schlepptau. Ich frage mich wirklich ob er mich verfolgt, oder ob wir so nah bei einander Wohnen. Da ist meine Wognung schon, hoffentlich geht Levin noch sehr viel wei... das ist nicht wahr, er geht in das Haus links neben unserem. Ist das mein neues Leben, neben diesem arroganten 'Superstar'?! Ich will mich erstmal um die Wohnung kümmern, so gehen wir erstmal hoch und packen Koffer aus. Mir fällt auf, dass mir eine Waage fehlt. Mir ist klar, dass ich mir eine bei Levin leihen muss. Es graust mir davor bei ihm zu klingeln. Ich tues trotzdem. Die Tür öffnet sich, doch es ist nicht Levin, es ist ein blonder gutaussehender Typ. Hat Levin einen Freund? Dann würde ich mich nicht mehr so von seinen Blicken ausgezogen fühlen.

"Hey! Wie kann ich dir helfen?"

"Äh hi! Ich bin gerade drüben eingezogen und hab unsere Waage zu den Möbeln gepackt, die sind aber noch da. Hättet ihr eine für mich?"

"Klar komm rein! Ich bin übrigens Theo!"

"Ich bin Jana. Euer Haus ist voll schön. Wohnen du und Levin zusammen hier?"

"Ja, aber wir sind eine größere WG. Wenn du ins Wohnzimmer gehst, siehst du alle! Woher kennst du Levin?"

"Es ist eine lange Geschichte!"

Ich gehe einige Schritte ins Wohnzimmer, wo eine Gruppe süßer Typen vor dem Fehrnseher sitzt.