Kapitel 3 - Freud und Leid

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In unserem Zimmer standen 4 Betten, aber unsere zwei Zimmerkollegen waren anscheinend noch nicht da. Die Betten standen in den vier Ecken des Zimmers, an 2 Wänden stand jeweils ein Kleiderschrank mit mehreren Schubladen für alles andere, dann stand neben jedem Bett ein Nachttisch und am Ende des Zimmers war ein großes Fenster mit einem kleinen Balkon. Und am Eingang war noch eine Tür in der ein Kleines Bad Platz fand. Alles in allem war es sehr gemütlich. Ich ging zu dem Bett links neben dem Fenster und Laura besetzte das Bett, bei der Türe (mir gegenüber).

Während wir auspackten kamen die zwei anderen Mädchen auf unser Zimmer. Eine von ihnen schien richtig wütend zu sein.

Sie warf ihren Koffer auf das Bett rechts von der Tür und schnaubte: "Warum haben mich meine scheiß Eltern in dieses Irrenhaus gesteckt. Die haben sie doch nicht mehr alle. Als würde es hier Drachen geben. Meine Eltern wollen mich doch nur loswerden!"

Dann zog sie ihre Jacke aus, warf sie ebenfalls auf ihr Bett und verließ das Zimmer wieder.

"Was war das?", fragte ich überfordert.

Das andere wesentlich ruhigere Mädchen antwortete: "Das ist Nathalia. Wir waren früher auf der gleichen Schule. Sie war ziemlich beliebt und hatte sogar einen Freund aber jetzt musste sie auch kurzfristig hier her und jetzt ist sie ziemlich sauer auf ihre Eltern. Außerdem ist sie noch wütender geworden, als das Handynetz nicht mehr funktioniert hat, nachdem wir durch das Weltenportal gefahren sind. Aber bis sie sich wieder abgeregt hat müssen wir es wohl oder übel mit ihr aushalten... Ich bin übrigens Ayumi"

"Nett dich kennenzulernen! Das ist Laura", ich deutete auf Laura, "und ich bin Saphira"

Ayumi sah ein bisschen so aus, als hätte sie japanische Wurzeln. Sie war sehr zierlich, hatte schwarze lange glatte Haare mit einem Pony und hatte große dunkelbraune -fast schwarze- Augen.

"Wollen wir uns jetzt noch weiter anstarren oder gehen wir langsam mal in Richtung Speiseaal zum Essen?", lachte Ayumi.

Laura und ich nickten grinsend und wir verließen unser Zimmer.

Draußen sahen wir uns nochmal den riesigen Innenhof an. Einige Schüler schienen wohl das gleiche zu tun. Aber anscheinend waren bis jetzt nur wir, aus dem ersten Jahr, anwesend. Zumindest sah ich keine wesentlich älteren Schüler für die das alles schon Alltag war.

Und wahrend wir über den Hof zu der großen Treppe schlenderten fragte ich an Ayumi gewandt: "Was hältst du eigentlich von dem ganzen?"

"Weiß nicht...", fing sie an zu reden, "ich fänd es aber schon ziemlich cool auf einem riesigen Drachen durch die Luft zu fliegen."

Am Eingang zu dem großen Speisesaal wurden wir schon von einem Mann empfangen der jedem von uns ein Lederarmband gab, das mit dem Schulwappen und in der Mitte mit einem durchsichtigen Edelstein verziert war. Anscheinend ein Erkennungszeichen oder soetwas in der Art. Mir gefiel es ziemlich gut und ich legte es mir sofort an. Dann setzten wir uns auf die gleichen Plätze wie vorher. Dort war das Essen schon angerichtet. Es gab Spagetti mit Tomatensoße. Zwar nicht mein Lieblingsessen aber man konnte es nicht verurteilen. Langsam aber sicher füllte sich die Halle und allmählich waren wir vollzählig. Nur der Platz neben Ayumi blieb frei und man musste nicht groß nachdenken, um zu merken dass es Nathalias Platz war.

Als schließlich der Raum voll war aber es nicht schien dass Nathalia noch käme, kam Draconia durch das Tor und stellte sich, wie eine halbe Stunde zuvor auch, an das Rednerpult.

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