Kapitel 15

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Woop woop, macht euch auf grenzenlosen Kitsch gefasst!😂💕
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Cassy unterdessen überraschte mich beim nächsten Lied.
Während Reamonn spielte, fühlte ich ihren Blick, welcher vorsichtig immer wieder zu mir glitt.
Ich unterdessen hatte die Augen geschlossen und schaukelte sanft wie ein Blatt in einem Windhauch auf der Couch hin und her.
Die Musik war in diesem Fall mein Windhauch.
Mriner Meinung nach viel zu schnell war das ruhige Lied vorbei und die letzten Töne verklangen.
Dann brachte ein neues Lied die Lautsprecher zum Beben.
Schon nach den ersten paar Tönen musste ich grinsen und öffnete meine Augen.
Cassy hatte eine selbst zusammengestellte CD aus der Zeit gefunden, in der mir fast alles egal gewesen war und ich trotz frühem aufstehen und Schule mit der Sonne um die Wette gestrahlt hatte.

Eine Bewegung neben mir lies mich aus meinen Gedanken zurückfinden.
Cassy war aufgestanden und tanzte springend durch den Raum, während sie ziemlich außer Atem "You're my Salvation" durch den Raum schmetterte.
Ich lachte.
Dieses Mädchen.
Wir kannten uns seit guten 2 Tagen und jetzt tanzte sie hemmungslos in meinem Wohnzimmer zu einer alten Playlist aus lauter Popsongs.
Cassy grinste, tanzte auf mich zu, griff meine Hände und zog mich hoch.
Überraschend.
Dann zog sie mich ein Stückchen näher und begann, mich mitzureißen.
Wortwörtlich.

Bei jedem kleinen Hopser, bei jedem gut plazierten Schritt auf dem flauschigen Teppich.
Mein Herz wurde ganz leicht, während ich mit der Eleganz eines Steins im Wasser an der Hand dieser Elfe ohne spitze Ohren herumwirbelte.
Ihre gute Laune war so ansteckend, das mein ausgeglichenes Lachen garnicht mehr von meinen schmalen Lippen weichen wollte.
Cassy währenddessen wackelte mit den Augenbrauen und nahm den Gesang wieder auf.
Ich hörte ihr ein paar Sekunden lang zu.
In mir fühlte ich eine Art robuste, vor gefühlten Ewigkeiten selbst erstellte Barriere ganz sanft und kaum merklich verblassen.
Für andere wäre es wahrscheinlich selbstverständlich gewesen, aber für mich war es ein ziemlich großer Sprung.
Aber eigentlich war alles ein großer Schritt, wenn man so klein war wie ich.
Trotzdem...dieses herumwirbelnde Mädchen mit den blondbraunen Haaren war einfach schlichtweg der absolute Hammer.
Und so sang ich mit.
Erst leise und zaghaft, dann ein wenig lauter sang ich ziemlich schnell außer Atem schüchtern mit.
Cassy schaute mich mit milder Überraschung in ihren blitzenden, graugrünen Augen an, ich wich dem Blick aus, konnte ihn aber nicht ganz von ihr lösen.
Es war, als wäre sie ein Magnet und mein Blick wahlweise Cobalt, Nickel oder Eisen.
Ich hoffte ja auf Cobalt, denn gegen Nickel waren so viele Leute allergisch.
Obwohl das sicherlich auch seine Vorteile hatte.
Ich riss mich mit einem abgelenkten Grinsen aus meinen Gedanken los und konnte fühlen, wie meine Wangen wärmer wurden.

Cassy sah umwerfend aus.
Ich konnte es garnicht oft genug erwähnen.
Doch genau in diesem Moment wechselte das Lied und mir durchaus bekannte Volksmusik-Klänge schallten zu uns heran.
Ich war schockiert.
Schlager.
Iih.
Warum hatte ich denn diese Geschmacksverirrung gehabt und wie zur Hölle konnte ich das vergessen!?

Cassy warf mir einen gespielt schockierten Blick zu, während wir innehielten und unsere Hände voneinander lösten.
Schade.
Ihre waren so schön warm gewesen.
"Ich war noch niemals in New York.
Nelly, wann wolltest du mir von diesem dunklen Geheimnis erzählen!?", quietschte sie sehr überzeugend überrascht.
In diesem Moment gab es absolut kein Halten für mich mehr.
Ich lachte lauthals und schallend los.
"Das..mja..ich...", keuchte ich in dem Versuch zwischen den Lachkrämpfen, die mich durchschüttelten zu erklären.
Cassy grinste und legte den Kopf schief.
Mein Lachen schien ansteckend zu sein.
Oder sie fand den Fakt lustig, dass ich wie eine zurückgebliebene, einbeinige Ente herumwackelte während ich fast erstickte vor lachen.
Cassy strich mir vorsichtig über den Rücken.
"Hey, alles ok?", meinte sie mit deutlich hörbarer Belustigung in der Stimme während ich röchelnd Luft holte ehe ich so dolle lachte, das kein Ton mehr meine Lippen verließ.
Ihre Hand wanderte auf meine Schulter.
Ich fühlte diese Berührung beinahe überdeutlich, maß dem aber keine übermäßige Bedeutung zu, da ich zu diesem Zditpunkt eher mit nicht ersticken beschäftigt war.
"So lustig war der doch garnicht, der war mal voll Flach.
Und zum Lied... ist halt n Schlager. Damit hatte ich zwar nicht gerechnet, aber... es ist ok wenn du das hörst", meinte sie, ihre Stimme hob sich mühelos von der Musik ab.
Ich nickte nur, schüttelte dann den Kopf und holte ein paar mal tief Luft, in dem Versuch, mich wieder zu beruhigen.
"Doch, doch war er. Er war fantastisch.
Aber... sowas höre ich eigentlich garnicht.
Da sind nur... zwei.. Lieder aus dem Genre die ich zu dem... Zeitpunkt als ich diese.. CdD zusammengestellt hab, irgendwie gemocht hab.. Frag besser nicht, war 'ne seltsame Zeit. Furchtbar. Damals hatte ich auch noch so garkeinen Stil", brachte ich schließlich hervor, während ich mir eine Lachträne aus dem Augenwinkel wischte.
Cassy griff währenddessen wieder nach meiner Hand und nahm die Bewegung wieder auf, kaum das ich zu Atem gekommen war.
"Der nächste Schlager kommt bestimmt gleich. Willst du dich lieber setzen? Nicht das es dich wieder so aus den Socken haut das ich diesem überaus wertvollen Kulturgut ebenfalls in irgendeiner düsteren Stunde Gehör geschenkt habe?", neckte ich sie, als sie mitspielte und sich getroffen an die Brust faste, kaum das die letzten Töne verklungen waren.
Sie lächelte schonwieder dieses bezaubernde leichte Lächeln, wobei zwei kleine, fast unsichtbare Grübchen an ihren Wangen auftauchten.
"Aber der ist etwas rockiger, wenn ich mich richtig erinnere.", verriet ich und wackelte spielerisch mit den Augenbrauen.

Der Drache mit den KatzenpfotenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt