Der Drache mit den Katzenpfoten

Kapitel 16

Henlou!
Neues Kapitel zu unmöglicher Zeit? Check! xD
Viel Spaß beim lesen und passt auf... a whole lot of
Sarkasmus and stuff incoming! ^^
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Ich betrachtete sie, wie sie einfach dalag und schlief.
Über ihr hatte ich eine ungestörte Sicht auf ihr nach oben gerichtetes Gesicht.
Sie lag auf dem Rücken.
Friedlich träumte sie.
Keine einzige aufwühlende Emotion schlich über ihre entspannten Züge.

Die lilanen Haare fielen fließend über ihr Kissen.
Ihre Brust hob und senkte sich, mit ihr ihr flacher Bauch unter der flauschig-weichen Decke.
Langsam kam ich ein Stück näher.
Ein Stück näher zu ihr herunter.
Hing über ihr.
Trotz dieser Dunkelheit um uns herum konnte ich sie sehen.
Aber sie würde mich weder sehen noch kommen hören.
In meiner Brust raste irgendetwas, doch ich bekam nicht zu fassen was.
Erst jetzt spürte ich den Griff wieder.
Kühl lag er in meiner Hand, während ich mit neutralem Blick auf sie herabsah.
Die langen Wimpern ruhten auf ihren Wangen, die schmalen Lippen waren geschlossen.
Ihre eine Hand lugte unter der warmen Decke hervor, die Fingerspitzen umfassten ganz zart den Rand der Decke.
Ihr Oberkörper wurde nur von ihrem langärmeligen Schlafzeugoberteil verdeckt.
Ich kam noch ein Stück näher.
Und noch ein Stück.
So nah, das ich sie atmen hören konnte.
Und ihren Herzschlag sah.
Ihr Herz.
Es schlug zu stark für diesen kleinen Körper, dieses Kämpferherz.

Die dunkelheit um mich herum begann, zu wabern.
Unerwartet.
Aber kein Hindernis.
Wie düsterer Nebel schwabberte sie um uns herum, kam uns jedoch nie nah genug, uns zu berühren.

Ich richtete den berechnenden Blick wieder auf sie.
Zartes Mädchen.

In einer fließenden Bewegung neigte ich mich weiter zu ihr hinab.
Dann holte ich ganz sanft aus.
Ohne auch nur einen einzigen Lufthauch zu verursachen.
Mit einem Ruck stieß ich das Messer bis zum Anschlag durch ihre Brust.

Sie schreckte auf und sah mir in die Augen.
Doch kein Laut verließ ihre Lippen, während sie ihre Lippen einen Spalt breit teilte.
Große, vor Schreck und Schmerz geweitet Augen starrten mich fassunglos an.
Und da begriff ich etwas.
Unterbewusst, wie ein Parasit schlich sich dieser Gedanke ein, als ich an mir nach unten sah.
Denn meine Hand lag auf meiner Brust.
Ihre auf ihrer.
Ich war sie.
Sie war ich.
In meiner Brust klaffte ein Loch, das Messer war verschwunden.
Sie verschwand ebenfalls, still, leise und schleichend.
Alles verblasste und ich fiel und fiel in die Finsternis.

Ich landete nach kürzester Zeit des Fallens auf den Knien in der absoluten Dunkelheit.
Lilane Haare hingen mir ins Gesicht, eine Hand lag auf dem Loch aus dem die Finsternis quoll, die mich zu verschlingen drohte.

Ich hatte mich erstochen.

Kaum dass ich aus dem Schlaf geschreckt war, traf mich diese letzte Erkenntnis wie ein Schlag.
Angespannt fuhr ich mir übers Gesicht und stand, mit einem kurzen Blick auf die seelenruhig schlafende Cassy neben mir, auf.

Auf diesem Sofa würde ich nie wieder schlafen.
Die ganze Nacht über hatte ich nur seltsame Träume gehabt und kaum richtig geschlafen, aber der Letzte Traum setzte dem Ganzen ja wohl endgültig die Krone auf.

Einerseits wollte ich es nicht als normalen Traum abtun, immerhin würde ich mir dann absolut ernste Sorgen um mein Unterbewusstsein machen.
Andererseits wollte ich das Ganze nicht als Vision haben, denn das würde bedeuten das ich in Zukunft auf eine sehr, sehr abgefuckte Art und Weise Selbstmord begehen würde.
Oder es in der Vergangenheit bereits getan hatte und das hier das Jenseits war.
Das wollte ich aber nicht, weil das Jenseits dann definitiv kein Paradies wäre und ich alle Personen die mir etwas bedeuteten davon abhalten müsste, herzukommen.
Und das wäre verdammt anstrengend.
Gott, für solche Überlegungen war es zu früh.
Bedeutete... Kopfschmerzen Ahoi!
Ich stöhnte lautlos genervt von mir selbst auf und schlich aus dem Zimmer, die Treppe hoch und ins Bad.
Der Spiegel teilte mir heute mit, ich sähe genau so scheiße aus wie ich mich fühlte.
Wunderbar.
Die beste Vorraussetzung für einen tollen Tag voller Lebensfreude und Euphorie!