Wir schreiben einen Montag.
Einen ganz gewöhnlichen Wochenstart.
Ich hasste es.
Aber gut, wäre der Dienstag der Wochenstart, würde man sich in beiden Parallelen furchtbar über den Dienstag ereifern.
Also von daher,..
Ich stapfte missmutig in die Küche.
Eigentlich hatte ich vor gehabt, ganz in ruhigen zu frühstücken.
Ja, haha.
Montag.
Ich hatte vergessen, das heute Montag war.
Und das bedeutete, das eine Art Drachensportunterricht anstand.
Kurz gesagt; meine Laune war im Keller.
Zu allem Überfluss wohnte ich ein gutes Stück weit weg von der gigantischen Arena, in welcher der Kurs stattfinden würde.
Da man die Fähigkeiten seiner Art trainieren und erlernen musste, war es Pflicht für mich, dort zu erscheinen.
An sich hatte ich nichts gegen Sport.
Mein Problem lag auch weniger im Kampftraining, auch wenn ich es nicht so sehr mochte.
Körperliche Betätigung war noch nie meins gewesen.Es lag eher daran, das meine Gegner ein gutes Stück größer waren als ich.
Sie alle hatten entweder Klauen, Vogelartige Klauen oder Krokodilartige Klauen.
Oh, hatte ich schon die rasiermesserscharfen, Krallen erwähnt, die zum Teil länger waren als mein menschlicher Unterarm?
Oder auch die Tatsache, das einige nur Hinterbeine besaßen und deshalb Krallen an den Flügeln hatten?
Auch damit hätte ich kein Problem gehabt, wenn ich sowas auch hätte.
Leider war ich ein Verstärker.
Wir hatten meist die vogelartige Variante der Klauen mit Krallen.
Ich allerdings hatte Katzenpfoten.
Mit relativ kurzen, rasiermesserscharfen Krallen, ja.Aber während die anderen Giganten waren, war ich vom Schultermaß gerade mal so groß wie ein Babyelefant.
Und während die auch noch gut geschützt waren durch farbige, stahlharte Schuppen, waren meine Pfoten...nunja, Katzenpfoten halt. Flauschig. Fellig. Das Gegenteil von stahlhart.
Meine restlichen Schuppen hatten die Farbe von hellen Opaliten. Sie wirkten, als hätte man Wolken gefangen und in gläserne Schuppen gesperrt, welche nun meinen Körper bedeckten.
Fiel das Licht im richtigen Winkel, tanzten tausende und abertausende kleine Regenbögen durch meinen Körper.
Ja, ich wirkte als sei ich aus Glas.
Ich wirkte zerbrechlich. Aber meine Schuppen waren härter als es stahl jemals hätte sein können.
Auch, wenn ich nicht besonders stark war und jeden Übungskampf verlor.
Klein sein war nichtmal als Drache ein Vorteil.
Und hübsch sein half generell nicht.
Außer man stand auf dumme Sprüche.Ich seufzte, ging zum Kühlschrank und nahm mir zwei Eier und Schinkenwürfel heraus, machte mich daran mir Frühstück zu machen.
Kurze Zeit später zog der Geruch von Rührei mit Schinken durch die Küche.
Kaum das es fertig war, schüttete ich es aus der Pfanne auf einen Teller und begann es, mit einem Blick auf die Uhr, in Rekordgeschwindigkeit zu inhalieren.
Natürlich begrüßte ich Minou nach der Hälfte und gab ihr ihr Frühstück.
Dann stopfte ich mir den Rest hinter und stürzte ins Bad.Dort zog ich mich um, geduscht hatte ich glücklicherweise schon gestern Abend.
Ich sprintete noch kurz hoch in mein Schlafzimmer, griff meine Kette und stürzte die Treppe wieder hinunter.
Hastig legte ich sie mir um.
Sie bestand aus zwei filigran geflochtenen Ringen.
Der Größere beinhaltete den kleineren Ring, welcher wiederum eine durchsichtiges, oval geschliffenes Kristallstück hielt.
Ich hatte sie eigentlich immer um und Ryan hatte mir beim letzten Mal eingeschärft, sie geute auf jeden Fall mitzunehmen.
Ich streifte mir das Band über den Kopf, griff meine ausgewaschene schwarze Strickjacke vom Hacken und riss die Tür auf.Ich trat hinaus auf die Veranda, rief ein kurzes : "Bis später Min" und schlug die Tür zu.
Dann nahm ich anlauf und sprang über den Rand der Veranda.
Für einen kurzen Moment stand dem Gefühl nach alles still, bis die Schwerkraft gewann und mich nach unten riss.
Mein Bauch kribbelte.Dazu muss man sagen, das mein Haus auf einer Klippe steht.
An der Klippe, um genau zu sein. Da ich eigentlich verdammte Höhenangst habe, konnten wir es unmöglich über die Klippe hängen, weshalb gerademal die Veranda den Boden verließ und über die Klippe hinaus ragte.
Der Ausblick hier war wunderschön.
Saftig-grüne Wiesen, strahlend blauer Himmel mit träge vorrüberziehenden Schäfchenwolken.
Die Vögel zwitscherten und zankten sich lautstark im hellen Birkenwald hinter dem Häuschen.
Dem konnte ich jedoch keine weitere Beachtung schenken, ich schloss meine Augen und konzentrierte mich .Ich spürte, wie sich mein Gesicht verformte und in die Länge zog, spürte die Veränderungen meines Körpers und die stärker werdenden Knochen.
Wie sich meine Flügel aus dem unteren Rücken hoben, meine Arme länger wurden und ich massiger wurde. Nicht falsch verstehen, ich war kein fetter Drache. Nur hatten Drachen für gewöhnlich mehr masse als Menschen, sonst würde das seltsam aussehen.Und ich erinnerte mich an das erste Mal.
Wahnsinnige Schmerzen.
Meine Haut hatte gejuckt, vor der Verwandlung.
Meine Knochen brachen mit lautem Knacken um die neue Form annehmen zu können.
Mittlerweile war es kaum mehr ein Ziehen, da sie die Form kannten.
Beinahe lautlos glitten sie von der einen zur anderen Form.
Dann spannte ich meine Flügel auf.
Gerade noch rechtzeitig bremste ich den Fall.
Der Wind fuhr unter meine starken Flügel und trug mich mühelos ein Stück weiter nach oben.Ich schloss meine Augen und genoss es für einen kurzen Augenblick einfach, mal wieder nur von Luft umgeben zu sein.
Es hatte schon etwas an sich, zu fliegen.
So frei zu sein, überall hin zu können.
Alles war nur einen Flügelschlag entfernt, alles wirkte so klein und winzig.
Schon seltsam, das ich an keiner Klippe ohne heftig klopfendes Herz stehen konnte.
Beim Fliegen jedoch war die Welt in Ordnung, als wirke es eine ganz eigene, bezaubernde Magie auf mich.
Alles war so leicht, so federleicht.
Und alles war so still und friedlich.
Nur der Wind, welcher ein Lied um meine Nase herum pfiff.Langsam schlug ich mit den Flügeln, nahm Tempo auf.
Ich blähte meine Nase, saugte frische, klare Luft ein, bemühte mich aus dem Ozean meiner Träume aufzutauchen.
Fürs träumen hätte ich später schließlich noch genug Zeit.
Schließlich war das seit neuestem eine meiner potentiellen Spezialität und Ryan wollte mir nach dem unfreiwilligen freiwilligen Pflicht-Drachensportkurs jemanden vorstellen, der mir mehr erzählen konnte.
Der den Verdacht bestätigen oder verneinen konnte.
Im Moment wusste ich nicht, was mir lieber war, schwer zu sagen. Beides hatte seine Reize.
Wenn der Verdacht sich nicht bestätigte, blieb alles gleich. Viel Freizeit, wenige Kurse und ich blieb ein einfacher Verstärker.
Bestätigte er sich jedoch, war ich ein Träumer.
Die Fähigkeit zu Träumen trat selten auf und theoretisch konnten Drachen jeder Drachenart zum Träumer werden.
Träumer konnten...nunja.. träumen.
Sie waren Berater, da ihre Fähigkeit es erlaubte, von Möglichkeiten, Folgen und Ursachen der Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart zu träumen. Sie hatten praktisch Türen zwischen den Zeiten.
Diese... nennen wir sie, Visionen, traten bei den meisten Träumern einfach während des Schlafes auf.
Selten dauerten sie länger als fünf Minuten, häufig waren sie in den Traum eingebunden.
Je besser der Träumer und je stärker seine Fähigkeit, desto seltener träumte er wirklich, aber dafür umso länger.
Der Zeitraum war bei ihnen praktisch nicht festgelegt.
Die besten unter ihnen dienten der Herrscherfamilie und konnten kurze Visionen von kurzer Zeitspanne in die Zukunft oder Vergangenheit sogar bewusst hervorrufen. Derzeit gab es zwei.
Der mächtigste von ihnen, der dritte, war nämlich vor einiger Zeit gestorben.
Aber genug davon, jetzt drifteten meine Gedanken ja schonwieder ab.Also nahm ich nochmals Tempo auf und machte ich mit kräftigen Flügelschlägen auf den Weg zur Arena.
Der Flugwind machte mir als Drache nicht allzu viel aus, davor schützte uns eine besondere Schicht unserer Augen.
Der Gegenwind war praktisch nicht spürbar, er trieb uns auch nicht, wie den Menschen, Tränen in die Augen.
Die Augen, beziehungsweise deren Farbe waren übrigens auch das, was als einziges unberührt von der Verwandlung blieb.
Ich hatte vielleicht dort, wo als Mensch mein Haaransatz wäre, ein paar Hörner, jedoch waren meine Augen nach wie vor Bernsteinfarbend.
Ich drosselte mein Tempo etwas, da am Horizont bereits die Arena in Sicht war und ich ungern über mein Ziel hinaus schießen würde.
Schnell näherte ich mich.
Nur ein leises Rauschen meiner Flügel war zu vernehmen, als ich wenige Zeit später katzenhaft mit einer fließenden Bewegung auf dem sandigen Boden der Arena aufsetzte und meine Flügel anlegte.
Beinahe reibungslos verwandelte ich mich zurück in einen Menschen und richtete mich auf.
Dann streckte ich mich ausgiebig, ehe ich mich in der riesigen Arena nach Ryan umsah.
Oder irgend einem anderen Drachen, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, uns das Kämpfen zu lehren.
Beziehungsweise den anderen Schülern.-------------------------------------------
Jaja, ich schonwieder.
Ich wollte nur sagen, das ich einem Tipp von Simisieben gefolgt bin und Absätze eingebaut habe ^-^
Ich werde Kapitel 1 auchnochmal in Absätze zerstückeln, wundert euch nicht. Diesmal bleibt das Kapitel so, keine Sorge xD C;Viel Spaß beim lesen,
-T. C:Ps.: bitte verzeiht mir eventuelle Tippfehler, ich habe es geschafft mich an meiner Schreib- & Tipphand zu verletzen. Schnitzen, pff.
Ich bin einfach nicht der Typ für Handwerkliches ;-; xD
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Der Drache mit den Katzenpfoten
Fantasía||~Beschreibung wird angepasst, da die Story grundlegend verändert wurde/wird.~|| Status: In Arbeit All rights reserved :3 (Watty hatte ja nen Bug mit den Urheberrechten, deshalb dachte ich es wäre sicherer, das hier nochmal extra dazuzuschreiben.) ...