N.O - Namjoon only

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Die Fahrt zu der abgemachten Stelle dauerte nicht allzu lange wie Yoongi gedacht hatte. Nun waren wieder Yoongis Skills gefragt. Innerhalb weniger Minuten hatte sich Yoongi unbemerkt zwischen die Leute gemischt und die Tasche abgeholt. Er wusste, dass sie verfolgt wurden und er wusste, dass sich in der Tasche ein GPS-Gerät befand. Jungkook hatte alle Arbeit geleistet. Die Polizei würde kochen vor Wut. In einer Seitengasse begann Yoongi ein Stück zu rennen, bevor er zu Hoseok, welcher schon an die Abholstelle gefahren ist, wieder ins Auto stieg. Sie fuhren auch schon sofort los und wenn man ihre schon fast automatischen Handlungen betrachtete, wusste man, dass sie dies schön öfters getan hatten.

Auch wenn sie sich jetzt in einer völlig fremden Stadt waren, die Straßen nicht kannten und auch keine Ahnung hatten, was sich hinter den Ecken verbarg, welche nicht zu ihrem Plan gehörten, waren ihre Handlungen wie programmiert. Daran war der Hacker schuld. Dieser hatte ihnen alles vorbereitet und mit Hoseok zusammen alles geplant. Während also Hoseok den Weg lang fuhr den Jungkook und er vorgelegt hatten, kramte Yoongi die Blätter aus der Tasche. Alle ging er einzeln durch und durchsuchte sie nach dem GPS-Gerät. Das Erste war an der Tasche befestigt, das Zweite zwischen die Blätter geschoben. Er kontrollierte alles ein drittes Mal, als er es in ihre Tasche stopfte. Ihr Zeitplan war perfekt.

Genau zum richtigen Zeitpunkt stopfte Yoongi die letzte Akte in die Tasche, mit der er damals in der Firma auch den Regenschirm mitgehen hatte lassen. Da hielt der Schwarzhaarige das Auto an und Yoongi schmiss die Tasche, samt GPS-Geräte aus der Tür. Jetzt waren sie nicht mehr aufzufinden. Trotz dessen fuhr Hoseok in die entgegengesetzte Richtung weiter. Falls doch noch irgendwo etwas versteckt war, was Yoongi nicht gesehen hatte, hatten sie so immer hin die beiden Brüder geschützt. Welche sich dann um Danbi kümmern konnten, etwas was Yoongi absolut wichtig war. Niemals würde er seine geliebte Stute jemanden fremdes überlassen, nur weil er ins Gefängnis gewandert war.

Erst nach einer weiteren halben Stunde wurde es wieder belebter im Auto. Hoseok hatte seine Tanz-CD herausgekramt und wippte mit dem Kopf mit. Der Braunhaarige beobachtete das leicht mulmig, musste aber bei dem Anblick seines Besten doch hin und wieder lachen. Man sah ihm einfach an, wie gerne er jetzt richtig getanzt hätte, was natürlich nicht ging, da er ja das Auto steuerte. Trotzdem wussten sie beide, dass sie weder eine Pause, noch den Fahrer wechseln konnten. Lange Autofahrten waren für Yoongi einfach nichts, wenn er das Auto selber steuerte. Er saß lieber daneben und hörte sich seine Musik an oder wie in diesem Fall die Musik von Hoseok.

„Yoongi, versprech mir bitte eines.", neugierig blickte genannter zu seinem Freund rüber. „Versprech mir, nicht noch einmal jemanden zu entführen." Für einen Moment glitt der Blick von Hoseok zum Dieb, welcher bei dem Gesichtsausdruck leicht lachen musste. Hoseok spielte die absolute Ernsthaftigkeit nur, jedoch war klar das er die Bitte trotzdem ernst meinte. „Ich verspreche es dir.", antwortete er also und schaute neugierig nach draußen als sie von der Autobahn fuhren. Nun würden sie noch ein Stück über kleine Dörfer fahren, bis sie dort waren wo sie hin wollten.

Am frühen Abend kamen sie dann schließlich an. Allerdings auch nur so spät, weil sie wegen einem umgefallenen Baum ewig still gestanden waren. „Endlich!", rief der Schwarzhaarige und sprang aus dem Auto, nachdem er es geparkt hatte. Während Yoongi ihm gemütlich hinterher stieg, seine schmerzenden Glieder einmal streckte, sah er seinem besten auf der anderen Seite des Autos dabei zu wie die er auf und hab hüpfte, ein paar Hampelmänner machte und ein paar Kniebeugen, wobei beim letzterem immer wieder kurz sein Kopf hinterm Auto verschwand, bevor er wieder hervor kam. „Ah, das tut so gut.", rief Hoseok freudig, bevor er alle Türen des Autos aufriss und begann die Sitze umzuklappen. Dort würden sie Nacht drauf verbringen.

Yoongi seinerseits holte den Rucksack hervor und öffnete den Kofferraum und Hoseok zu Hand gehen zu können. Sie hatten ein paar Isomatten und ihre Schlafsäcke mit dabei. Das würde mit der Wolldecke und ihrer eigenen Körperwärme komplett ausreichen für die Nacht. War ja auch nicht das erste mal das sie Plan, bzw. unplanmäßig im Auto übernachteten. Deswegen dauerte es auch nicht lange bis sie ihr Nachtlager aufgebaut hatten. „Bewegst du dich noch ein bisschen mit mir? Die Gegend anschauen oder ein bisschen tanzen?", fragte der Schwarzhaarige und blickte aufmerksam zum Braunhaarigen. Definitiv, sein bester war viel mehr Energie geladen als er. Den ganzen zu sitzen schien Hoseok wohl auf den Körper zu schlagen, denn er hibbelte herum und unterdrückte sehendlich den drang sich zu bewegen.

„Geh einfach und tob dich ordentlich aus. Ich bereite unser Essen zu.", antwortete Yoongi und sah nur noch aus dem Augenwinkel wie Hoseok lostrabte. Grinsend wandte sich Yoongi dem Rucksack zu und kramte darin das Essen heraus. Es dauerte ein wenig bis Hoseok ausgepowert wieder zu ihm stieß und dann mit ihm aß. Sie redeten ein wenig über Belangloses, um genau zu sein redete Hoseok und erzählte von seiner Arbeit. „Wirklich, dieser eine Typ hat irgendwie einen Narren an mir gefressen. Er bestellt mich immer speziell und möchte keinen anderen haben, als mich. Drei Mal hat er mich jetzt schon bestellt. Aber weißt du, so schlecht sieht er auch nicht aus. Er hat nicht Mal irgendwas bestimmtes verlangt, sondern lässt mich entschieden was ich tun mag. Echt, Goldwert!"

Yoongi verstand seinen besten Freund. Solche Kunden waren wirklich Goldwert. „Allerdings...", begann nun Hoseok und seufzte. „...verdient er nicht gut genug, um mich regelmäßig zu buchen. Wenn dann wird das wohl auf einmal alle zwei Monate raus laufen." Yoongi verzog leicht seinen Mund. Das war natürlich nicht so praktisch für Hoseok. Dieser verdiente bei extra Buchungen und bei regelmäßigen Buchungen am besten. Und mit regelmäßig war leider mindestens einmal pro Monat gemeint. „Das Feld kann ich bald bestellen, das heißt wir haben dann eigenes Korn und Mehl, wenn wir die kleine Mühle wiederfinden." Anerkennend nickte Hoseok. „Respekt. Setzt du dich dann auch mit einen unserer Nachbarn auseinander?" Yoongi nickte. Das musste er. Er hatte zwar viel gelernt, aber vielleicht konnte er sich ja Tipps holen oder mal die neueren Geräte von ihnen ausleihen. Das einzige Problem das er wohl hatte war, den Kontakt erstmal zu knüpfen. Darin war er einfach nicht gut.

„Du packst das das.", munterte ihn Hoseok auf der instinktiv wusste, was ihm nicht behagte. Lange saßen sie beide noch im Kofferraum und unterhielten sich, bis es so dunkel war das sie kaum mehr etwas sahen. Dann bauten sie ihr Lager auf, schlossen den Kofferaum und kuschelten sich in die Schlafsäcke. Doch jetzt in der Stille und Dunkelheit, wurde ihm wieder bewusst das es nun vorbei war. Namjoon war wieder zu Hause. Er hatte kein Herz gestohlen, oder? „Hobi?", fragte er in die Stille hinein. Ein hm kam zurück sodass sich Yoongi sicher war das sein Bester zuhörte. Jedoch wusste Yoongi gar nicht so genau was er sagen sollte. „Es ist vorbei. Namjoon ist dort wo er hingehört und hat eine gute Portion Selbst denken auf den Weg mitbekommen.", meinte sein Bester und wandte sich zu ihm, öffnete seinen Schlafsack, ehe er diesen so ausbreitete das Yoongi sich mit darauf legen konnte.

„Haben wir ihn verstört?" Leicht lachte Hoseok, während der Braunhaarige dessen Einladung nach Schutz annahm und seinen Schlafsack als Decke umfunktionierte. „Nee, ich hab ja aufgepasst. Aber ich denke, selbst wenn wir ihn in irgendeiner Weise verstört haben, der kann das ab. Er ist ein schlaues Köpfchen und mit deiner Hilfe hat er seine Gedanken bestimmt schnell geordnet. Er packt das." Warum hatte Yoongi das Gefühl das sein bester Freund bei der Erwähnung von seinen Taten breit grinste? „Du hast zugeschaut.", stellte Yoongi fest und kniff ihm in die Seite. „Tut mir ja leid, aber du weißt nicht wie sweet du aussiehst, wenn du einfach mal auf den Gefühle hörst.", antwortete Hoseok und kuschelte den anderen, welcher nur grummelte das er ganz bestimmt nicht eines war und das war süß und Soft.