Kapitel 12

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Er würde ihr gerne helfen, sie hatte viel zu viel dafür getan, um beim FBI zu arbeiten, aber sie musste noch mehr dafür tun, um zu bleiben, um Ansehen zu erreichen, ja nur um akzeptiert zu werden. Jack beobachtete Alana, als sie die Augen schloss und zitternd mehrmals durchatmete, dann machte er sich auf den Weg zu ihr, um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. „Alana?", fragte er behutsam. Sie schreckte hoch. Jack lächelte ihr aufmunternd zu. „Sie haben immer noch keine Fahndung erhalten, was uns natürlich im extremen Rückstand lässt. Aber das Personal arbeitet auf Hochtouren daran, Hannibal und Will zu finden, jetzt wo sie wissen, von welchem Grad der Gefahr wir hier reden. Sämtliche Systeme gehen gerade alle eingecheckten Pässe durch, mit Glück haben wir in bald ein Ergebnis." „Was ist mit gefälschten Pässen?"fragte Alana erschöpft, den Kopf immer noch gesenkt und mehr zu sich selbst als mit Jack redend. Dieser schüttelte den Kopf. „Das ist nicht Hannibals Art, denke ich." Alana schnaubte. „Jack, Sie vergessen, dass Will bei ihm ist. Da verhält er sich nicht wirklich nach seiner Art, finden Sie nicht?" Sie richtete sich komplett auf, rieb sich die Augen nochmals und streckte sich so, dass ihr Rücken knackte. Dann sah sie sich mehrmals konzentriert um, ob ihnen auch niemand zuhörte; Dies war unbegründet, denn auf einem Flughafen ist jeder mehr als sonst nicht auf die anderen fokussiert, sondern auf sich, seine Gedanken, sein Ziel. Jack hatte ihr aufmerksam zugeschaut und beugte sich nun etwas näher zu Alana, als sie wieder, nun etwas leiser, zu sprechen ansetzte: „Ich hatte es die ganze Zeit übersehen, es ist mir erst eben auf dem Flug klar geworden und jetzt ergibt alles einen Sinn- gerade ich, ich war so blind und dabei war es so offensichtlich, so unauffällig auffällig gewesen..." Sie schüttelte den Kopf. Gerade sie hatte es übersehen. Jack legte sein Gesicht in Falten. „Verzeihen Sie mir die Ausdrucksweise, Doktor, aber wovon zum Teufel reden Sie?" Alana schüttelte wieder den Kopf, bevor sie sagte: „Hannibal ist in Will verliebt, Jack; Und Will wahrscheinlich auch in ihn."

Das Flugzeug flog schon lange in der Luft ohne jegliche Turbulenzen, schon mehrere Stunden lang. Es war hell und wunderschön draußen, die Wolken türmten sich wie Schlösser auf Bergen übereinander, es erschien unwirklich, dass der Himmel, welcher sich über die ganze Weltkugel erstreckte, welcher Berge und Städte und Täler und Weiden überwachte und beschützte, genau dieser Himmel war, über dem Hannibal und Will Ozeane überflogen, die sie durch das Wolkenmeer nicht sehen, noch erahnen konnten. Die Sonne schien, im Himmel tat sie das immer. Das Flugzeug war seltsam ruhig, da jeder Filme schaute oder Musik hörte. Hannibal schaute nach draußen und genoss die Gedanken an Freiheit, und das Gefühl von Wills Kopf an seiner Schulter. Als das Flugzeug abhob, war Will unruhig gewesen, seine Blicke waren überall während er fast unansprechbar war. Hannibal hatte damit gerechnet, dass Will unter Flugangst litt. Die Reizüberflutungen führten zu Übersprungshandlungen, welche natürlich für Hannibal nicht vorhersehbar, aber erahnbar waren. Der Geist suchte sich das nächste und älteste vertraute, wie eine Art Überlebensinstinkt, und für Will war dies das Lesen, das Verstehen und das Eindringen des Geistes gewesen. Manche, viele Personen schrien bei Flugangst, suchten Hilfe als ersten Instinkt und Hannibal wusste von Anfang an, dass dies bei Will nicht der Fall sein würde, denn er war bei sich. Will war alleine. Das war sein Urinstinkt, deswegen blieb er stumm, taub und blind, schottete sich ab während er die Schotten aller umgebenen zerstörte, ohne deren Wissen.
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Kapitel 12, vielen vielen Dank fürs Lesen und darauf warten, ich bin in letzter Zeit nicht zum hochladen gekommen ://
Ich hoffe es gefällt euch trotzdem :)

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