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Seit drei Stunden laufe ich auf dem Flur auf und ab. Wir wissen nicht wie es Dylan geht. Er ist im OP und wird operiert.

"Warum kriegen wir keine Informationen?"
Jo steht aufgewühlt an einer Wand und tippelt nervös mit dem Fuß. Ich kaue auf meinen Nägeln und laufe hin und her. Michael kommt auf uns zu und fragt nach einem Stand aber wir können ihm nichts neues berichten.

"Eve,....hier."
Er reicht mir ein Bündel Kleidung und erst jetzt fällt mir auf das ich immernoch Blut auf dem Kleid und den Armen habe.

"Danke." sage ich leise und gehe auf die Toilette um mich um zu ziehen. Als ich vor dem Spiegel stehe und mir Dylans Blut von den Armen und aus dem Gesicht wasche breche ich erneut in Tränen aus.
Ich beeile mich und gehe dann schnell zu den anderen zurück. Wyatt zieht mich zu sich und setzt sich zusammen mit mir auf die Stühle die im Flur stehen.

"Diese Psychotante wird hoffentlich lebenslang weg gesperrt."
Aiden fährt sich wütend durch die Haare und Michael bestätigt seine Aussage.

"Dafür werde ich sorgen!"
Als die Tür zum Op Bereich sich öffnet springen wir alle auf.

"Ihm geht es gut, Mister Meyer hat es gut überstanden und ist wach!"
Alle atmen erleichtert aus und ich frage ob wir zu ihm können.

"Natürlich, aber bitte achten Sie darauf das er liegen bleibt und sich nicht zu stark aufregt."
Wir nicken und der Arzt bringt uns zu ihm.

Dylan liegt im Bett und starrt aus dem Fenster. Als er uns hört und mich anschaut will er sich schon aufrichten und ich renne neben sein Bett und halte ihn auf.

"Gehts dir gut, ist dir was passiert?"
Heulend schüttle ich den Kopf und er zieht mich in seine Arme.

"Gott sei Dank!"
Er erkundigt sich auch bei den anderen, aber wir sind alle unversehrt.

"Was war das für eine Verrückte?"

"Die Polizei meinte sie sei ein manischer Fan. Sie wurde schon einmal erwischt, als sie versucht hat sich in den Backstagebereichen bei einem Konzert zu schleichen."

"Na ganz toll!" Dylan hält mich immernoch in seinen Armen und ich kann mich langsam wieder beruhigen. Der Schock steckt mir noch in jedem Knochen.

"Du und die Weiber."
Jo grinst ihn schief an und Dylan brummelt grinsend vor sich hin.

Als ich spät in der Nacht nach Hause komme bin ich völlig kaputt. Ich schaffe es gerade noch mich zu Duschen und falle danach hundemüde ins Bett. Aber an Schlaf ist nicht zu denken, ständig werde ich wegen Alpträumen von dem Abend wieder wach.

Am Morgen holen die Jungs mich ab und zusammen fahren wir ins Krankenhaus.
Dylan ist wach und sitzt im Bett, als er uns sieht hellt sich seine Miene schlagartig auf.

"Babe!"
Er streckt die Arme nach mir aus und ich setze mich an seine Bettseite, lege meine Hand an seine Wange und küsse ihn vorsichtig.

"Wie geht es dir?"

"Geht, es zeckt ein bisschen."

"Weißt du schon wann du hier wieder raus kannst?"

"Der Arzt meinte das ich morgen Abend nach Hause kann."
Alle lächeln und freuen sich das es so glimpflich ausgegangen ist und Dylan nicht schwerer verletzt wurde.
Michael hat uns informiert das die Frau wegen versuchten Mordes angezeigt und wahrscheinlich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird.

Die Tür zu Dylans Zimmer öffnet sich und Logan und die Jungs schauen rein.

"Alter, was machst du für Sachen?"
Logan begrüßt Dylan mit einer vorsichtigen Umarmung und die anderen ihn ebenfalls.

"Keine Ahnung, die Weiber drehen halt durch. Kein Wunder bei so einem scharfes Kerl wie mir."
Alle lachen los und ich schüttle schmunzelnd den Kopf.

"Was denn, ist doch so. Eve kann das bestätigen!"

"Komm mal wieder runter von deinem hohen Ross." lacht Wyatt und schlägt ihm gegen die Schulter.

Am nächsten Abend holen Jo und ich Dylan aus dem Krankenhaus ab und bringen ihn nach Hause. Wir verfrachten ihn sofort ins Bett, der Arzt meinte er müsse sich noch ein paar Tage ausruhen.

"Also ich lasse euch dann alleine. Wenn du Hilfe brauchst ruf mich an."

"Danke Jo, bis dann."
Er winkt und verschwindet aus der Tür. Als ich wieder ins Schlafzimmer komme sitzt Dylan auf der Bettkante und zieht sich das Shirt aus. Erschöpft lässt er den Kopf hängen und lässt ihn hin und her kreisen.
Mein Schluchzen lenkt seine Aufmerksamkeit auf mich und sein Gesicht nimmt traurige Züge an.

"Komm her kleiner Wirbelsturm."
Er streckt mir die Hand entgegen und ich eile zu ihm. Fest zieht er mich an sich und küsst mehrmals meinen Kopf.

"Ich dachte für einen kurzen Moment du stirbst mir unter den Händen weg. Du hast so viel Blut verloren.......und ich konnte es nicht stoppen."
Mein schluchzen wird immer lauter und immer mehr Tränen laufen über meine Wangen.

"Ich bin noch hier, alles ist gut."

"Jag mit nie wieder so eine Angst ein, hast du gehört? Nie wieder!"
Ich schaue ihb an und schreihe beinahe.
Er legt die Hand an meine Wange und ich lehne mich dagegen.

"Ich habe es dir vorgestern Abend gesagt und ich sage es dir immer wieder. Ich bleibe genau hier, hier an deiner Seite."
Ich nicke unter Tränen und er zieht mich mit sich ins Bett. Eine Weile liegen wir einfach nur nebeneinander und schweigen. Halten uns im Arm.

"Hat der Arzt etwas erwähnt wie es mit Sex aussieht?"
Ich schlage ihm mit der Hand auf die Brust und er lacht kehlig auf.

"Du bist unmöglich!"

"Wollte nur mal fragen."

remember me 2 - Follow Your DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt