Früher Besuch

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Das warme Wasser fühlte sich kalt an. Sie fühlte sich sinnlos und leer. Tränen rannen ihre Wangen hinab. Sie fühlte nichts, als tiefe Reue. Sie hätte sich niemals denken können, sich eine Familie zu wünschen. Sie nahm nichts mehr war. Diese kalte Leere breitete sich bis in ihre Haarspitzen aus. Erst nach ein paar Minuten bemerkte sie, das Steve sie aus dem Wasser gehoben, abgetrocknet und ihr eines von seinen T-Shirts angezogen hatte. Sie blickte zu ihm auf. Ihre Augen glänzten wieder. „Warum machst du das? Ich bin ein schrecklicher Mensch!“ In ihren Augen sammelte sich das Wasser wieder. „Mich interessiert es herzlich wenig, was du getan hast, um zu überleben. Mir ist die Person dahinter wichtig. Du hast alles wieder gut gemacht. Außerdem, du kannst erst sagen du bist eine schreckliche Person, ein Monster oder sonst was, wenn dir alles egal ist. Aber das ist es dir nicht. Du hast alles wieder gut machen wollen und bereust es, das du dich sterilisieren hast lassen. Du musst darüber hinwegsehen. Bitte! Du zerstörst dich sonst!“ Ihre Unterlippe zitterte. Wieder liefen die Tränen. Er hob sie erneut hoch und legte sie aufs Bett. Er zog die Decke über ihren zitternden Körper und legte sich dazu. Sie kugelte sich an seiner Brust zusammen und weinte bis nur noch ein Schluchzen aus ihr heraus kam. Doch sie beruhigte sich nicht. Er stand auf und machte zwei mal Tee. Natasha würde ohne Hilfe nicht schlafen oder Albträume haben. Er holte eine Schlaftablette und löste sie in dem Tee von Nat und Ihm auf. Er ging zurück zu Natasha. „Erzähle mir von etwas was dir Freude bereitet,“ forderte er Sie auf. Natasha nahm den Tee entgegen und erzählte. „Als ich dich kennen gelernt habe, dachte ich mir oft, du würdest hier verloren gehen. Weißt du? Du warst so verloren. Ich wusste das du keine Beziehung geführt hast. Du hast ab und zu ein bisschen geflirtet. Immer vorsichtig und darauf bedacht keine Grenzen zu überschreiben. So perfekt...“ Sie lächelte leise und nippte. „Ich habe angefangen dich mit anderen zu verkuppeln. Ich hatte damals Angst vor der Liebe und ich habe dann versucht zu verhindern mich in dich zu verlieben. Dann war die Sache mit dem Winter Soldier, beziehungsweise Bucky. Dann War da Ultron. Ich habe versucht mich mit Bruce ab zu lenken. Er hatte das selbe Los. Allein, gefährlich und unverstanden. Ich habe ihm auch davon erzählt. Er hat mich abgewieden. Also habe ich die Mauern wieder aufgebaut. Dann kam der Streit zwischen Tony und dir. Ich musste mich auf eine Seite schlagen. Ich dachte erst Tonys Ansicht ist die richtige. Aber dann ist mir klar geworden, das ich falsch lag. Ich half euch und bin selber geflüchtet. Den Rest weißt du ja. Ach, und für deine Neuheit auf diesem Gebiet, bist du ziemlich gut.“ Sie lächelte ihn anzüglich an und gab ihm einen Kuss. Schnell trank Natasha ihren Tee aus und legte ihren Kopf in Steves Schoß und schloss müde die Augen. Nach ein paar Minuten legte er sie ordentlich hin. Er deckte sie zu und schaute Natasha zu, die friedlich schlief. Sie war soviel ruhiger, wenn sie aufgrund von Schlafmitteln schlief. Er hoffte, dass sie eines Tages auch ohne so was so schlafen konnte, wie sie es jetzt tat. Er trank seinen nun kalten Tee aus und schlief ebenfalls schnell ein.

Am nächsten Morgen wachte er durch ein Fluchen auf, das unten aus der Küche kam. Er wechselte sein Shirt, schlüpfte in eine Jogginghose und ging runter. Was er dort sah, ließ ihn lächeln. Natasha hatte versucht zu kochen. Die Küche sah dem entsprechend aus. Er kam rein und hob Natasha hoch und setzte sie auf die Theke. „Zugucken und lernen.“ Steve beseitigte das Chaos und holte neue Zutaten für Pancackes raus und wollte die Zutaten gerade zusammen rühren, als die Spionin plötzlich „Stop“ rief. Steve zuckte zusammen und schaute sie fragend, amüsiert und sauer zugleich an. „Was?“ „Hatte ich dir nicht erzählt, das du ohne Shirt besser aussiehst?“ Sie glitt grazil von der Arbeitsfläche, auf der sie gesessen hatte. Sie kam langsam auf ihn zu und zog ihm das T-Shirt über den Kopf. „So. Schon viel besser oder?“ „Hmm. Wenn du meinst...“ flüsterte er gegen ihre Lippen. Seine Hände fanden ihre Hüften und er schob sie gegen die Wand. Natasha ließ ihre Hände über seinen Oberkörper gleiten und verschränkte ihre Arme in seinem Nacken. Steve begann ihren Nacken zu verwöhnen. Natasha hörte Schritte vor der Haustür. Sie warf Steve einen Blick zu. Er verstand zog sich sein Shirt wieder über und setzte seine Arbeit am Herd fort.

Als Natasha die Tür öffnete standen Wanda und Maria vor ihr. „Kommt rein.“ „Also zwei Minuten brautest du um die Tür zu öffnen?“ Maria zog die Augenbraue hoch und grinste verschwörerisch. Wanda grinste ebenfalls. „Wenn ihr meine Agents werd, dann nicht für lange!“ „Dürfen wir rein?“ fragte Wanda herausfordernd. Natasha zuckte mit den Schultern, öffnete die Tür weiter und ging zurück in die Küche. „Steve, wir haben Besuch von Maria und Wanda. Möchtet ihr auch Pancackes? Ich war gerade dabei welche zu machen, aber dann hat Steve übernommen, damit ich euch die Tür auf machen konnte.“ „Ich dachte du kannst nicht kochen?“ „Ja, abe-“ „Sie hat es versucht und dabei die Küche verwüstet. Also habe ich mich dem angenommen.“ „Ich wusste nicht das Nats neuer Name 'dem´ ist,“ kommentierte Wanda. Steve drehte sich schnell wieder zu seinen Pancackes, damit niemand die Röte sah, die seine Wangen hoch schlich. Natasha warf ihren Kopf in den Nacken und lachte. Steve war so süß wenn er schüchtern wurde. „Wollt ihr auch welche?“ „Ich würde welche nehmen. Du auch M?“ „Steve, doppelte Portion bitte.“ Sie guckte mit Mühe über Steves Schulter und flüsterte ihm etwas ins Ohr. „Du wirst auch belohnt...“ „Mhm,“ lächelte er.

Can you trust him now?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt