Fehler

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Die Woche verging total unspektakulär. Die anderen Frauen zogen Natasha oft mit Steve auf, genauso wie die Jungs versuchten etwas aus Steve heraus zu kriegen. Doch die beiden blieben standhaft der Meinung zwischen ihnen liefe nichts. Natasha hatte hin und wieder kleine Blickkriege mit Sharon, welche immer und immer wieder verlor. Maria bekam immer mal wieder minimale Details zu den beiden, die sie immer zuverlässig in die Gruppe teilte. Natasha freute sich auf die zwei Wochen ohne Sharon. Sie fand es ermüdend und lächerlich immer diese Blickkämpfe ausführen zu müssen nur um ihr zu zeigen, wer die Stärkere war. Die Woche verging also ohne erwähnenswerte Ereignisse.

Natasha packte gerade ihre Sachen als es an ihre Tür klopfte. Sie ging hin und öffnete sie. Draußen stand Steve. Er lächelte sie an. „Na wie geht es der großen Spinne der Todesblicke?“ „Gut. Aber wieso Todesblicke?“ „Ich bin vielleicht 130 Jahre alt, aber nicht blind. Ich habe doch gesehen, wie du und Sharon euch gebattelt habt.“ „Du bist aber aufmerksam. Komm rein, bevor irgendjemand auf die Idee kommt das wir irgendwas zu machen was mit einem FSK 18 bewertet wird.“ „Warum nicht?“, fragte er und kam rein. „Du hättest dann sehr viel zu erklären“, lachte sie und schloss die Tür hinter dem Supersoldaten. „Aber mit dem Rest hätte ich keine Probleme,“lächelte sie anzüglich. „Sicher?“, fragte er und kam langsam auf sie zu. Sie biss sich auf die Unterlippe und blickte zu ihm auf. „Wenn du so fragst, weiß ich nicht ganz so genau...aber ich bleibe bei meiner Meinung.“ „Glaubst du ich könnte dich umstimmen?“ „Möglich,“lächelte sie. „Also eigentlich wollte ich dich fragen ob du irgendwelche Packtipps hast. Ich meine du bist eine Frau und bist S.H.I.E.L.D.S. beste Agentin, also...“ „Klar. Also wir fahren dahin wo es warm ist und es Meer gibt, also schlage ich vor, das du dir T-Shirts und kurze Hosen, Badehosen, Sonnenbrille und so etwas mitnimmst.“ „Gute Idee. Ich dachte noch an einen Schutzanzug, Helm, Stiefel und Zeug.“ „Warum?“ „Naja, das letzte mal als ich im Meer war, bin ich die darauffolgenden 70 Jahre auch dort geblieben...“ „Oh Man Steve. Keine Sorge. Wenn du Anstalten machst, noch mal im Meer zu verschellen, kille ich dich eigenhändig,“ lachte Natasha. „Wie nett von ihnen, mam.“ „Immer wieder gerne.“ Beide sahen sich in die Augen. Etwas zu lang für normale Freunde, aber hey. Wir reden hier von Captain America und Black Widow. Die interessierten sich nämlich nicht so sehr für die Regeln. Aber mal ehrlich, wenn man 3 mal die Erde gerettet hat, Zeitreisen und Tode hinter sich hat, dann muss man sich nicht an solche Regeln halten.

Natasha verlor ich in seinen Augen. Sie sah alles was eine normale Frau hätte haben können. Hochzeit, Kinder und Frieden. Schnell wandte sie sich ab. Wieder füllten sich ihre Augen mit Tränen. Steve drehte sie besorgt um und sah sie an. „Tasha, was ist los?“ „Ich kann das alles nicht.“ „Was?“ „Das was du dir Wünscht. Hochzeit, Haus, Kinder, Frieden! Das bin nicht ich, und ich werde niemals so sein. Ich habe eine so schreckliche Vergangenheit. Ich bin so etwas nicht wert!“ Sie brach zusammen und fing an zu schluchzen. „Hey, Nat. Alles wird gut. Nieman hat was von Hochzeit oder Kindern gesagt.“ „Ich kann es aber doch sehen. In deinen Augen. Deine Wünsche und Träume,“presste sie wimmernd heraus. Er hatte sie in den Arm genommen und wiegte sie hin und her. „Du bist nicht die Einzige. Glaubst du mir geht es besser? Ich bin das Markenzeichen Amerikas und renne herum wie eine Flagge. Aber bin ich wirklich so unschuldig wie ich aussehe? Nein. Ich habe mindestens genauso viele Menschen Getötet. Natascha, ich war im zweiten Weltkrieg! Nicht wie damals gegen Thanos, wo wir gegen Aliens und Monster gekämpft haben. Ich habe Leute getötet, die nicht Kämpfen wollten. Die dazu gezwungen wurden. Die gekämpft haben um ihre Familie nicht zu gefährden. Ich habe tausenden Kindern den Vater genommen, tausenden Frauen ihren Mann getötet. Glaubst du das ist besser? Natasha, hör auf dich zu beschuldigen. Das ändert nichts und hilft niemandem. Du ziehst dich nur in ein Loch aus dem du nicht mehr heraus kommst. Niemand ist perfekt und es wird auch keine perfekten Menschen geben. Und auch wenn viele mich für perfekt halten, ich bin es nicht. Mein Körper mag attraktiv sein, aber das hat absolut nichts mit meinem Charakter zu tun. Ich habe meine Macken und du auch. Du hast Fehler gemacht, Natasha. Aber alle anderen auch. Nach der Schlacht von New York zum Beispiel. Tony hat diesem Mandarin oder wer das auch immer war, seine Adresse gegeben. Sag mal wie bescheuert kann man sein. Er hätte beinahe Pepper umgebracht. Aber haben sie daraus gelernt? Ja das haben sie. Auch wenn man sich bei Tony nicht so ganz sicher sein kann. Und Wanda und Pietro. Die haben sich mit Ultron zusammen getan. Einfach um sich an uns zu rächen. Am Ende waren sie dann doch auf der unserer Seite. Und dann ist da noch Fury, der Alexander Pierce vertraut hat. Der war ein Teil von Hydra. Es gibt so viele von uns die Fehler gemacht haben. Am Ende ist immer alles gut geworden, oder. Und jetzt hör auf zu weinen. Mir ist es egal das du keine Kinder bekommen kannst. Das ändert nichts daran das du so ziemlich das schönste Wesen der Erde bist und meine Freundin. Und vielleicht wird auch noch mehr daraus. Ich kenne mich da wirklich nicht aus.“ Er lächelte und wiegte sie weiter in seinen Armen. Sie lächelte. „Bist du wirklich noch Jungfrau?“ „Dir gehts ja schon wieder besser.“ „Bist du?“ „Ja. Schlimm?“ „Das könnten wir ändern...“ „Gute Idee, aber lass uns bis zu den Ferien warten.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sie blieb in seinen Armen liegen.

Nach einer Stunde erhob sich Natasha und ging zu ihrem Koffer zurück. „Also bis heute Abend beim Essen.“ Dann erhob sich auch Steve lächelte sie an und verließ ihre Wohnung. Er ging den Flur entlang zu Aufzug um auf seinen Stock zu kommen. Im Aufzug traf er auf Sharon. Innerlich stöhnte er auf als sie nach der förmlichen Begrüßung anfing mit ihm zu reden. „...warst du bei ihr?“ „Was? Entschuldigung ich bin gerade mit meinen Gedanken woanders gewesen.“ „Ich habe gefragt, warum du bei Natasha warst und ob du sie liebst.“ „Das brauch dich nicht zu interessieren,“antwortete er kalt auf ihre Frage. „Es interessiert mich aber.“ „Warum Sharon? Es geht dich nichts mehr an. Ich...dieser Kuss damals, war ein Fehler. Ich hätte nie was mit dir anfangen sollen. Ich hatte dein Onkel sein können. Du musst verstehen das das mit uns vorbei ist. Endgültig.“ Mit diesen Worten verließ er den Aufzug. „Und du hast keine Ahnung von Frauen,“schrie sie ihm hinter her. Doch ihn ließ das komplett kalt. Er kümmerte sich nicht mehr um Sharon. Und er brauchte keine Ahnung von Frauen zu haben. Nur Ahnung von dieser einen Frau, brauchte er. Natasha

Can you trust him now?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt