die letzte Note

1 1 0
                                    

Ich habe es satt zu vergeben, ich kann nicht vergessen,
Habe Angst vor meinen Freunden, Angst mich mit ihnen zu treffen.
Ich habe Angst zu reden, Angst zu schreiben,
Angst vor Menschen, hab gelernt sie deshalb alle zu meiden.
Sie sagen ich bin ein hoffnungsloser Fall ohne Kraft zu Leben,
Und ausnahmsweise muss ich ihnen recht geben.
Ausnahmsweise stimme ich ihnen zu.
Ich bin verschlossen und einsam, das ist es, was ich wählte,
Ich bin freiwillig hier, Kein Mensch, keiner von ihnen fehlt mir.
Verbitterung und Hass sind meine Freunde, die nach all der Zeit blieben,
Mit mir und der Traurigkeit, der Leere, abends im Bett liegen.
Nennt mich einen schlechten Mensch, werft mir ruhig vor ich hätte mich niemals gekümmert,
Hätte euch verlassen und euch das Herz zertrümmert.
Aber meins war von Schmerzen geprägt zu jeder Zeit,
Hab mit Tränen in den Augen getröstet und mit der Hand vor dem Mund geweint.
So lange hab ich eingesteckt und geschwiegen,
Ich hab es so leid zu vergeben.
Sterben kann ich auch alleine, ich brauche niemanden um mich herum,
Keine Leute, die mich ausnutzen, verdammt, denkt ihr ich bin so dumm?
Vielleicht bin ich das, vielleicht bin ich ein schlechter Mensch geworden,
Das alles aufzugeben, all die schönen Momente haben an Bedeutung verloren.
Ich bin niemandem böse, lediglich mir ganz allein,
Ich bin ein Monster und vielleicht sollte es einfach so sein.
Ich verletze Menschen doch genau so, ich bin kein Stück besser,
Suche Ausreden, aber ersteche mich damit selbst mit dem Messer.
Mein Hass war groß, all die Wochen, Monate, Jahre,
Aber am Ende nie so groß, wie der Hass auf mich selbst.
Ich habe das Gefühl meine Zeit neigt sich dem Ende, vielleicht, wenn die letzte Note fällt.

Written by the WindWhere stories live. Discover now