(4) Hello?

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Calum's P.O.V

Die nächsten zwei Stunden lang bewegte ich mich keinen Zentimeter von der Stelle. Mehrmals fragte ich mich, was Luke wohl gerade machte. Ein paar Leute hatten angefangen in der Wohnung zu rauchen, weswegen es fürchterlich stank und stickig war. Langsam drückte meine Blase und als ich es gar nicht mehr aushielt, stellte ich das nun leere Glas weg und machte mich auf die Suche nach der Toilette.

Im Normalfall hätte ich ja einfach jemanden fragen können, doch erstens war ich zu schüchtern und zweitens war mindestens die Hälfte der Partygäste schon so betrunken, dass sie mir mit Sicherheit sowieso nichts Brauchbares mehr geantwortet hätten. Also machte ich mich allein auf die Suche und hoffte einfach, schnell fündig zu werden.

Eilig kämpfte ich mich durch die feiernden Leute und erreichte unbeschadet den Treppenaufgang, welchem ich zögernd folgte.

Oben angekommen stand ich alleine in einem langen Flur.

Die anderen Gäste schienen wohl alle unten zu sein und lediglich das gedämpfte Gelächter und die dröhnende Musik erinnerten an die Party.

Unentschlossen ging ich auf die erste Tür zu und riss sie auf.

"Ouh e-ehm, s-sorry!" stotterte ich, als ich bemerkte, dass ich statt der Toilette das Schlafzimmer gefunden hatte und vom Bett aus starrten mir zwei erschrockene Augenpaare entgegen.

Eilig zog ich die Tür wieder zu und ging zur nächsten. Zögernd stand ich davor und beschloss, lieber erst mal anzuklopfen, anstatt gleich wieder hereinzuplatzen. Andererseits waren die doch selbst schuld, wenn sie nicht abschlossen!

Trotzdem klopfte ich an und als ich ein lautes "Besetzt!" zurückgebrüllt bekam, versuchte ich an der Tür am Ende des Ganges mein Glück.

Als ich erkannte, dass ich endlich im richtigen Raum war, seufzte ich erleichtert auf und entleerte schnell meine Blase.

Nachdem ich auch meine Hände gewaschen hatte betrachtete ich mich noch kurz im Spiegel und genoss die Stille, die hier herrschte.

Meine Handyuhr zeigte kurz vor Mitternacht an.

Da morgen Schule war, wollte ich eigentlich nach Hause und weil ich bezweifelte, dass ich Michael in der nächsten Zeit finden würde, beschloss ich, einfach zu gehen und ihm später eine SMS zu schreiben.

Gesagt, getan.

Circa eine viertel Stunde später füllte meine Lunge sich endlich wieder mit frischer Luft.

Leicht fröstelnd marschierte ich los, jedoch ohne genau zu wissen, wohin ich eigentlich ging.

Dummerweise hatte ich beim Hinweg nicht aufgepasst, wohin wir gegangen waren und die Straße kam mir auch nicht bekannt vor.

Scheiße!

Ich meinte, mich grob an die Richtung erinnern zu können, weshalb ich einfach beschloss, es wenigstens zu versuchen.

Eine halbe Stunde später war ich in irgendeinem Park, den ich noch nie gesehen hatte. Zu allem Überfluss war es auch noch total dunkel, sodass ich fast nichts erkennen konnte.
Super gemacht, Hood!

Meine Handyuhr zeigte kurz vor eins an und alles war still.

Kurzerhand wählte ich Mikeys Nummer, aber er ging nicht ran. Wahrscheinlich war er immer noch auf dieser Party! Verdammt!

Na gut, dann musste eben eine einfache SMS reichen!

an: Mikey :D
hey mike! ich hab mich verlaufen :( ich bin in irgendeinem park in der nähe von ashtons haus...wo geht's nach hause?:)

Erst als ich die Nachricht abgesendet hatte fiel mir auf, dass ich gar nicht nach Hause konnte: offiziell war ich ja bei Mike und er bei mir. Scheiße!

Frustriert ließ ich mich auf die nächste Bank fallen.

Was sollte ich jetzt machen?

Und wie hatte Michael sich das eigentlich gedacht?!

Er konnte ja wohl nicht ernsthaft davon ausgegangen sein, dass wir die ganze Nacht auf der Party bleiben würden oder?

Ich versuchte nochmals ihn zu erreichen, doch leider erfolglos.

Gerade als ich beschlossen hatte, wieder zu Ashtons Haus zurück zu gehen, zog ein leises Wimmern meine Aufmerksamkeit auf sich.

Verwirrt stand ich von der kalten Bank auf sah mich um.

Da war es wieder.

Ich war mir ziemlich sicher, dass es von rechts kam.

"H-Hallo?" flüsterte ich zögernd in die Stille hinein, doch es kam keine Antwort.

"Ist da jemand?" Meine Stimme klang ängstlich und ich lief zögernd ein paar Schritte auf das leise Wimmern zu.

Als mir klar wurde, dass ich keine Antwort erhalten würde, nahm ich mein Handy wieder raus und schaltete die Taschenlampe an.

Sofort wurde der Kiesweg beleuchtet und ich ließ das Licht vorsichtig über die Umgebung gleiten.

Das Wimmern war verstummt.

Vielleicht war es ja nur ein Tier...

Gerade als ich mich wieder umdrehen wollte, fiel das Licht auf die Wiese neben dem Weg.

Und was ich da sah ließ mir das Blut in den Adern gefrieren...

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Shadow Heart ||5SOS♥Cake|| #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt