Geschichte 17

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Die 5 Wörter: Götter/ Affe/ leise/ hacken/ Milch

Wieso zum Teufel lassen mich die Götter nur so im Stich? Habe ich ihnen nicht immer gute gedient? Jede ihrer blöden Aufgaben habe ich erfüllt, egal wie schmutzig es war, ich habe es gemacht.
Doch nun sitze ich hier, wie ein Affe im Käfig und versuche leise die Zwiebeln zu hacken. Meine Mutter hat mich gezwungen, beim Kochen zu helfen. Ich fühle mich wie ein kleines Kind. 

Meine Mutter steht neben mir und schaut mir Milch schlürfend zu, wie ich meine Arbeit mache.
Nach getaner Arbeit darf ich eine Schüssel, des Gulaschs essen und muss gleich gehen. Sie hat noch eine Verabredung mit ihren Freundinnen. Bitte, wie sie meint. Ich bin nicht scharf darauf, diese alten Weiber zu treffen.

So schnell ich kann, laufe ich zum Tempel und warte auf einen neuen Auftrag. Ich knie mich vor den Statuen und zünde eine Kerze an.
Ich beobachte die Leute, die Kommen und gehen. Manche meinen es ernst, andere sind nicht freiwillig hier. Sie werden von den Müttern oder Frauen her geschleift.
Dass es nichts bringt, wenn man nicht an sie glaubt, hat Ihnen wohl niemand erklärt.

Auf einmal werde ich von einem kleinen Kind angestupst.
„Kannst du meiner Mama helfen?" Ich sehe, wie ein Zeichen der Götter auf ihrem Arm aufleuchtet. Heißt das ich muss nun ihr helfen? Wirklich? Na, gut.
Ich beuge mich zu dem Kind und frage es: „Womit soll ich deiner Mutter helfen?"
Das Kind zieht mich mit sich. Dann fängt es an, immer schneller zu werden. Ich komme kaum hinterher, weil es in den schmalen Gassen, viel schneller vorankommt, wie ich.
Wir sind am Rand der Stadt angekommen, da stehen die Hütten den ärmsten Bewohnern der Stadt. Ich höre Schreie, es zerbrechen Sachen.

Das Kind rennt in eine Hütte und ich schnell hinterher. Drei Männer stehen vor einer Frau. Ein vierter steht über ihr und hält sie an ihren roten Haaren fest.
„Mir ist egal, ob dein Mann verstorben ist oder nicht! Du hast seine Schulden zu bezahlen bei mir. Mir egal, wie du es machen willst, du kannst natürlich die Schulden mit deinem Körper ab bezahlen, es findet sich sicher jemand für dich."
Die Frau sagt nichts dazu, sie schluchzt nur und erschrickt, als sie ihr Kind auf sie zu rennen sieht.

Einer der Männer bemerkt uns und ruft mir zu. „Verzieh dich, hier gibt es nichts für dich zu sehen."
Er versucht, mich einzuschüchtern, in dem er sich groß macht. Jedoch hat er so eine hohe und quietschende Stimme, dass ich nicht anders kann als ihn auszulachen.
Er hört sich an wie ein kleines Mädchen.
Er zieht sein Schwert, das er um die Hüfte trägt und schwingt es direkt auf mich zu.
So schnell, dass es die anderen nicht sehen können, ziehe ich meins und pariere den Hieb ohne Mühe.
Verdutzt bleibt mein Angreifer stehen und auch die anderen stoppen mit dem, was sie gerade machen.
Der Anführer, so vermute ich es zumindest, lässt die Frau los. Jedoch nicht ohne sie mit Wucht an die Wand zu schmeißen.
„Was geht dich das hier an? Musst du nicht nach Hause zu Mami? Du solltest dich nicht in fremden Kram einmischen. Sonst kann ich für nichts garantieren."
„Ich bin hier um der Frau zu helfen. Es ist der Wille der Götter. Ihr darf nichts angetan werden!"
Der Anführer, wie gesagt ich denke es mir nur, lacht laut auf. „Wie du meinst, du hast Mut oder ist es Dummheit?"

Er zieht sein Schwert und rennt auf mich zu. Ich sehe alles, in Zeitlupe. Eine Gabe, die mir die Götter gegeben haben. Ich nehme ihm das Schwert ab und schlage ihm dreimal in den Bauch. Ich versuche, so gut es geht ihm aus dem Weg zu gehen.
Zack liegt er auf den Boden und hält sich seinen Baum. 
Die Frau hält ihr Kind im Arm und man sieht ihrem Blick an, dass sie keine Ahnung hat, wie ich es geschafft habe, den Mann zu entwaffnen und ihn auf den Boden winselnd zurückzulassen.
Ich gehe nun auf die anderen drei Männer zu und sie zittern immer mehr. Je näher ich Ihnen komme, umso unsicherer werden sie.

„Ich sage es nur einmal höflich. Lasst diese Frau in Ruhe. Wenn ihr Mann Schulden gemacht hat, sind sie mit seinem Tod beglichen. Das ist der Wunsch der Götter."
Ich zeige auf meine Armbinde. Sie ist mein Erkennungsmerkmal, damit jeder weiß ich komme aus dem Tempel und niemand sollte sich mit den Priestern anlegen.
Sie geben die Schwerter wieder in ihre Hüllen.
Sammeln ihren Boss ein und verschwinden aus de Haus.

„Wieder, einen Auftrag ausgeführt." Das Kind kommt zu mir und bedankte sich bei mir. 

Geschichten aus fünf WörternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt