Geschichte 6

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Christiane danke für die 5 Wörter, sie haben mich schwer geplagt :) Bin gespannt wie es den Lesern und dir gefällt.

Die 5 Wörter: Morgenstunde/ gelingen/ Karton/ unbezahlbar/ freischwimmen

Heute morgen ist es soweit, wir stellen alles in der Garage auf. Die letzte Woche haben wir viele Sachen zusammengetragen, die wir hier nun verkaufen können. Unsere Nachbarn, Freunde und Verwandte haben mir alles mögliche gegeben, damit ich es verkaufen kann. Der Erlös darf ich behalten, ich will so meinen Führerschein zusammenbekommen. Zumindest den Rest was mir fehlt. 
In den frühen Morgenstunden kommen meine zwei besten Freunde und helfen mir beim Aufbauen der Tische. Kaum stehen die Tische, räumen wir die Schachteln aus und stellen die Sachen schön sortiert auf. Ein Karton steht noch ganz hinten in der Garage.  Ich schaue hinein und sehe, eine Vase darin. Sie sieht unbezahlbar aus. Wie kommt sie den hierher? Wer würde sie mir für einen Garagenverkauf mitgeben. Ob das nur ein Versehen war? Ich lasse sie lieber in der Schachtel und suche später nach dem Besitzer.

Der Tag, ist vorbei und wir haben vieles verkauft. Ich und meine zwei Freunde setzen uns erschöpft auf unsere Gartenstühle. "Was machen wir heute noch?" Ich schaue mich um und sage: "Ich denke nachdem wir alles wieder verräumt haben, können wir noch in den Pool hüpfen. Ein bisschen schwimmen und uns erholen von dem ganzen Stress." Ben schaut mich an und grinst:" Du meinst sowas wie freischwimmen vom Stress. Das kann auch nur dir einfallen." Ich lache nun. "Wieso? Wenn du es versuchst es wird dir sicher gelingen. Nach dem Schwimmen bin ich immer ganz entspannt. Mein Kopf ist dann frei, von allen Sorgen und Alltagsstress." 

Jennifer ist ganz ruhig. Ich stehe auf und gehe zu ihr. "Jennifer bist meiner Meinung?" Nichts. Ist sie etwa eingeschlafen? Ich nehme die Sonnenbrille, die sie trägt ab. Die Augen sind geschlossen, wie ich es mir gedacht habe. Ich habe nicht gemerkt, dass sie so erschöpft war. 
"Warum ist Jennifer eingeschlafen? Weißt du warum sie so müde ist?" 
Er zuckt mit seinen Schultern. Sanft berühre ich sie an den Schultern. Drücke sie ein bisschen. Jennifer schreckt trotzdem auf. „Was, ich bin da." Kerzengerade steht sie nun vor mir und Ben.

„Jennifer alles in Ordnung? Wenn du so müde bist, warum hast du nichts gesagt?" Sie schaut mir nicht in die Augen. Sie druckst herum. „Ich bin okay, hab nur schlecht geschlafen. Ich bin ständig aufgewacht." Ben wiederholt die Frage, ob wir nachher schwimmen gehen sollen.
„Tut mir leid, doch ich gehe lieber nach Hause. Morgen gehe ich zu meinem Dad ins Geschäft. Da muss ich fit sein. Viel Spaß euch beiden!" Sie versucht sich an einem Lächeln, doch es kein glaubhaftes. Ich kenne sie jetzt schon viele Jahre und dieses Lächeln, heißt nichts gutes. Noch bevor ich etwas sagen kann, ist sie schon auf ihr Fahrrad gestiegen und verschwunden. „Was war das?" Ben schaut mich fragend an. „Irgendetwas beschäftigt sie, wo sie uns nicht erzählen kann. Am besten wir gehen morgen in das Geschäft ihres Vaters. Ich habe da so eine Vorahnung."
Jetzt schaut Ben mich ernst an. „Du meinst, es hat etwas mit ihrem Vater zu tun?"

Ich antworte ihm nicht. Denn er kennt Jennifer noch nicht so lange, er kennt ihre Vergangenheit und die ihrer Familie nicht. Das sollte auch so bleiben.

Geschichten aus fünf WörternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt