Geschichte 13

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Danke an Christiane für die Wörter ;) 

Die 5 Wörter: Turmuhr/Rückkehr/Kissen/Gebet/Fahrrad

Wie jeden Sommer fahren wir zu meiner Großmutter in den Urlaub. Ich würde es nicht als Urlaub bezeichnen denn, wir dürfen ihr immer auf dem Campingplatz helfen.
Sie betreibt einen der zwei Luxuscampingplätze des Landes. Dort gibt es fast keine Zeltplätze, sondern nur Bungalows, die sehr gut ausgestattet sind. Auf dem Gelände gibt es Wellnessbereiche, mit Masseuren usw. Jeder Bungalow hat einen Whirlpool, Zimmerservice.

Wir dürfen, alles benutzen nur verdienen müssen wir es uns. „Kara, schnell bring mir noch dein Fahrrad. „Warum müssen wir immer unsere Fahrräder mitnehmen? Ich habe es die letzten zwei Jahre nicht gebraucht, da ich immer den Privatstrand genutzt habe oder in den Pools war. Wenn ich nicht gerade geputzt habe." Genervt hole ich mein Fahrrad aus der Garage und bringe es meinem Vater.
„Man kann nie wissen, wenn du eins brauchst, willst es dann von deiner Großmutter ausleihen und extra Schichten schieben dafür?"
„Nein."
„Siehst du, also nehmen wir es mit. Es nimmt ja nicht viel Platz weg, die Halterung ist sowieso am Wohnwagen." Wo mein Papa recht hat, hat er Recht.

Mama kommt aus dem Haus und ist voll bepackt, mit zwei Koffern und einer großen Sporttasche umgehängt. Schnell kommt mein Bruder ihr zu Hilfe. „Warte Mom, ich helfe dir." Kaum ausgesprochen, schnappt er sich einen Koffer und läuft damit zum offenen Wohnwagen.

„Kann es sein, dass du es eilig hast, Kyle?" Ich grinse nur, natürlich. Er will so schnell wie möglich zu den reichen Hühnern, auf dem Campingplatz. Ich weiß nicht, wie er es schafft, doch jedes Jahr hat er eine neue Flamme auf dem Campingplatz."
„Hey Schwesterchen, brauchst du kein Kissen?"
„Klar, wieso fragst du?"
„Weil ich hier kein Kissen sehe auf deinem Bett, darum."
Schnell renne ich ins Haus und hole eins aus meinem Zimmer. Ob das vielleicht ein Zeichen war, dass ich nicht gehen soll?
Ich schaue mich ein letztes Mal in meinem Zimmer um. Einen ganzen Monat wird es auf meine Rückkehr warten müssen.
Ein Hupen lässt mich zusammenzucken. Mein Papa will mir damit sagen, dass ich mich beeilen soll. 

Im Wohnwagen schnalle ich mich an und losgeht die wilde Fahrt. Sprichwörtlich. So schnell ist mein Papa noch nie gefahren mit dem Wohnwagen. Ich schicke ein Gebet in den Himmel, dass wir diese Fahrt heil überstehen.

Endlich angekommen, nach 10 Stunden Autofahrt. Mache ich drei Kreuze. Alles ist gut gegangen. Meine Mama hat versucht, meinem Papa dazu zu bewegen langsamer zu fahren. Doch er hat nur gemeint. „Wir müssen pünktlich bei deiner Mutter sein, sonst heißt es wieder. Ich kann nichts." 
Das hat gesessen. Da hat meine Mama nichts mehr gesagt.
In dem Park, des Campingplatzes, steht eine wunderschöne moderne Turmuhr. Sie schlägt gerade 18 Uhr und schon sehe ich meine Großmutter auf uns zu kommen. Am Handy wie sollte es auch anders sein.
„Na, endlich ich dachte ihr verspätet euch wie letztes Jahr."
Dann dreht sie sich wieder um, redet mit jemandem am Telefon.

Als sie endlich auflegt, nimmt sie mich und meinen Bruder in eine kurze Umarmung.
Wie immer ist es eine Freude hier zu sein.


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