Mein wortwörtlicher (Alb)traum
Noch ein Gott der mich hasst
Warum losen sie nicht einfach, wer zuerst an der Reihe ist, mich zu töten;
ich wäre allerdings eher für Nektar und blaue Cookies
Percys Sicht
Ich lag immer noch wach in meinem Bett. Ich konnte einfach nicht einschlafen. Auch als Artemis gegangen war, hatte ich es kaum bemerkt, so sehr war ich in Gedanken versunken gewesen. Man bekommt schließlich nicht jeden Tag gesagt, dass man mächtiger ist als der Götterkönig selbst und dieser dich deshalb auch umbringen würde, wenn er es jemals erfahren würde. Nicht, dass er mich ja auch schon vorher umbringen hatte wollen und jetzt damit einen perfekten Grund geliefert bekam. Artemis war auch ein wenig aufgewühlt, weshalb sie auch beschlossen hatte noch einmal Monster töten zu gehen. Warum kann sie eigentlich kein weniger blutrünstiges Hobby haben? Jedenfalls lag ich jetzt schon seit Stunden wach in meinem Bett und wälzte mich von einer Seite zur anderen. Das restliche Lager schien auch schon seit Stunden zu schlafen, zumindest konnte ich keine Geräusche mehr von den Jägerinnen vernehmen. Zoe hatte sich auch dazu entschieden lieber in ihrem Bett zu schlafen, anstatt auf dem harten Stuhl neben meinem Bett. Allerdings hatte ich ihr noch versprechen müssen, mich nicht allzu viel zu bewegen und auf keinen Fall aufzustehen. Mittlerweile war es bestimmt schon nach Mitternacht, und ich war immer noch wach. Ich seufzte resigniert. Das mit dem Schlafen diese Nacht konnte ich mir offensichtlich abschminken. Ich entschuldigte mich gedanklich schon mal im Voraus bei Zoe und dann schwang ich die Beine aus dem Bett. Als ich mich aufrichtete, setzte ein pochender Kopfschmerz ein, aber der war eindeutig noch aushaltbar. Vorsichtig lief ich auf die Lichtung hinaus und blieb für einen Moment direkt vor meinem Zelt stehen, um in Ruhe das Lager zu betrachten, wie es so still und verlassen vor mir lag. Das silberne Mondlicht tauchte das ganze Lager in ein märchenhaftes Silber. Ich war einfach glücklich. Alles war still und friedvoll. Ich war hier bei meinen Schwestern und Artemis. Zwar stand uns wieder ein Krieg bevor und höchst wahrscheinlich würde ich darin sterben, aber trotzdem genoss ich den Moment, schließlich wusste ich aus Erfahrung, dass dieser Friede nie lange anhielt. Wie Recht ich damit hatte, stellte sich kurz darauf heraus. Hinter mir hörte ich ein lautes Brüllen. Sofort wirbelte ich herum und sah wieder einmal eine riesige Monsterwelle auf mich zu rennen. Innerlich seufzte ich genervt. Es ist immer dasselbe. Wäre es nicht mal interessant, wenn sie zu mir kämen, um mit mir blaue Cookies zu essen anstatt immer nur um mich zu töten und am Ende immer selbst getötet zu werden? Was mich allerdings ein wenig beunruhigte war, dass es genau dieselben Monster waren, die ich erst vor Kurzem mit Artemis zusammen wieder in den Tartarus zurückbefördert hatte. Eigentlich regenerierten sich Monster nicht ganz so schnell. Wahrscheinlich hatte Tartarus befunden, dass wir Halbgötter noch immer zu viel Freizeit hätten und nicht lange genug damit beschäftigt wären mit Monstern zu kämpfen. Auch überraschend war die Tatsache, dass die Jägerinnen von dem Gebrüll noch nicht aufgewacht waren. Das bekam ich aber kaum mit, denn die Monster waren mittlerweile in der Mitte der Lichtung angekommen und es sah leider nicht so aus, als ob sie noch anhalten würden, was ich allerdings zur Abwechslung mal sehr erfrischend gefunden hätte. Trotzdem gab es bei diesem Angriff ein kleines aber feines Detail, was anders war als sonst. Die Monster waren nicht allein gekommen, sondern in der Begleitung eines Gottes. Ich hatte ihn zwar noch nie gesehen, aber ich konnte seine machtvolle Aura spüren. Zwar war diese hier kaum größer, als die eines Halbgottkindes von einem Olympier, aber dennoch wusste ich instinktiv, dass ich einen Gott vor mir hatte. Was ich allerdings nicht wusste, war, welcher Gott von den tausenden aus der griechischen und römischen Mythologie er nun eigentlich war. Allerdings machte es nicht den Eindruck, als ob er vorhatte sich vorzustellen. Als er auf mich zukam, blieben die Monster für einen kurzen Augenblick stehen und beäugten mich nur hungrig über die Entfernung hinweg. Der mindere Gott kam jetzt weiter auf mich zu und blieb nur wenige Meter vor mir stehen. Als ich ihn nun so aus der Nähe betrachten konnte, sah er irgendwie müde und verschlafen aus. Natürlich fiel mir, dem Algenhirn, trotzdem immer noch nicht ein, wer er sein könnte. Meine Hand wanderte langsam in meine Hosentasche, wo ich unruhig mit Springflut in Stiftform herumspielte. Der Gott musterte mich mit leicht hochgezogenen Augenbrauen abschätzig. "Perseus, wie schön dich endlich einmal kennenzulernen. Ich bin nicht sicher, ob du weißt, wer ich bin, aber eigentlich wird das sowieso keine Rolle mehr spielen. Bald befindest du dich sowieso in der Unterwelt. Bevor ich dich aber durch die Monster hier vernichten lasse, gebe ich dir noch einen Tipp. Dir wird keiner zu Hilfe kommen. Deine kleinen Jägerinnen schlafen tief und fest und träumen von den wunderbarsten Dingen, sodass sie sich um keinen Preis aus ihren Träumen losreißen werden und deine Göttin ist zurzeit auch mit träumen beschäftigt, allerdings werde ich ihr erlauben deinem Kampf zu zuschauen." sagte er. Damit wurde mir dann auch klar, wer hier vor mir stand. "Du bist Morpheus, der Gott der Träume, Sohn des Hypnos, richtig ?" fragte ich. " Ja Perseus, aber das tut jetzt nichts mehr zur Sache." sagte Morpheus und schnippste. Daraufhin erschien ein verschwommenes Bild, wie eine Iris Botschaft, in der Luft. Nachdem das Bild ein wenig klarer wurde, konnte ich Artemis erkennen, die entspannt an einen Baum gelehnt schlief. Mir wurde bewusst, wie schön sie eigentlich war und ich hätte noch ewig zuschauen können wie sie schlief, haltet mich jetzt bitte nicht für einen Stalker, aber ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Morpheus seine Hand auf das Bild legte und dabei Artemis Kopf berührte. Danach veränderte sich das Bild und man konnte die Lichtung erkennen, auf der wir uns befanden. Im Hintergrund konnte man die Zelte der Jägerinnen sehen und im Vordergrund waren Ich und die Monster. Morpheus war einfach verschwunden. Ich begriff, dass das Bild jetzt das zeigte, was Artemis in ihrem Traum sah. Na toll. Kaum hatte ich diese Gedanken beendet, stürmten auch schon die ersten Monster auf mich zu und der Kampf begann. Es waren exakt dieselben Monster, wie bei dem Kampf mit Artemis. Nur war sie jetzt nicht hier und ich musste mich allein mit dem Haufen rumschlagen. Schnell zog ich Springflut aus meiner Tasche und entfernte die Kappe. Während mein Bronzeschwert zu seiner vollen Größe wuchs, stellte ich mich schon mal in Abwehrposition hin. Zuerst zerschlug ich ein paar Venti, dann ein paar Empusen, darunter auch, mal wieder, Kelly. Ein paar ihrer Cheerleader Freundinnen waren auch dabei. Es ist ja nicht so als ob ich nichts anderes zu tun hätte als Monster zu zerstören, dachte ich leicht deprimiert. Das Ganze ging noch eine ganze Weile so weiter. Mein Schwertarm wurde langsam schwer und ich musste mich wirklich anstrengen meine Augen offen zu halten. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass mein neuester Bekannter da seine Finger mit im Spiel hatte. Trotzdem wurde mir leider bewusst, dass ich nicht mehr lange durchhalten würde. Also dachte ich mir, jetzt oder nie. Meinen kleinen Trick, den ich im Tartarus angewandt hatte, konnte ich leider nicht anwenden. Erstens weil ich es Annabeth versprochen hatte und zweitens, weil ich damals selbst Angst vor meinen Möglichkeiten hatte. Also beschloss ich mich auf anderer Weise meiner super coolen Wasserkräfte zu bedienen. Da ich jetzt noch umso einiges mächtiger geworden bin, sollte es eigentlich nicht sonderlich schwer werden. Also versuchte ich mich auf die Wassermoleküle in der Luft um mich herum zu konzentrieren. Ich kann euch sagen, dass das definitiv nicht einfach war, schließlich habe ich nach wie vor ADHS. Allerdings stellte sich heraus, dass ich mich auf Wasser eigentlich ganz gut konzentrieren kann. Gut, eigentlich wusste ich das auch schon vorher, aber egal... Jedenfalls ließ ich die Wassermoleküle alle zusammen fließen, aber hielt sie auf engstem Raum, sodass ein hoher Wasserdruck entstand. Dann ließ ich diese Wasserwolke nach einander zu jedem einzelnen Monster schweben, sie vom Wasser einschließen und schließlich durch den Druck, der sich aufgebaut hatte, zu goldenem Staub verwandeln. Das letzte Monster, was ich erledigte, war der Minotaurus, der übrigens mal wieder sehr unangemessen für seine Rückkehr in den Tartarus angezogen war. Ihm ließ ich sogar noch ein paar Grüße zukommen, bevor er in Staub zerstob. Überraschender Weise war ich kaum erschöpft von dem vielen Machtgebrauch über das Wasser. Allerdings war ich extrem müde. Jetzt war ich ziemlich sicher, einschlafen zu können. Ich lief also zurück zu meinem Zelt und sobald ich es betreten hatte, schlief ich auch schon ein. Ich knickte einfach ein, und sackte auf dem Boden zusammen. Auch wenn das eigentlich ziemliche Kopfschmerzen verursachte, war ich einfach zu müde um das zu realisieren. Nicht mal Anaklysmos konnte ich wieder zurück in einen Stift verwandeln, so blieb mein Bronzeschwert einfach neben mir auf dem Boden liegen, während ich langsam in das Reich meines neuen Bekannten eintauchte.
Ich bin echt froh, dass ich es endlich geschafft habe dieses Kapitel fertig zu schreiben. Tut mir wirklich leid, dass es so lange gedauert hat. Im Übrigen habe ich vor bald ein paar Halbgötter auf einen Einsatz zu schicken. Allerdings weiß ich noch nicht genau wen ich schicken soll. Falls ihr Wünsche oder Vorschläge dazu habt, könnt ihr mir ja einfach mal die Namen von den Halbbluten, die ihr gern dabei hättet, als Kommentar schreiben. Ich werde versuchen so schnell wie möglich weiterzuschreiben. Bis dahin!
Eure Zoe
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Der letzte Wächter des Olymp
FanfictionAlle aus der griechischen Mythologie kennen Perseus Jackson, Sohn des Poseidon, den Bezwinger des Minotaurus, des Ares, der Medusa, und vieler anderer Monster, den zweifachen Retter des Olymp, Überlebender des Tartarus, den inoffiziellen Anführer vo...