*Tims Sicht*
'Wow, ich muss mich wirklich beeilen!' dachte ich während ich nun zwei Stufen auf einmal nehmend hoch rannte. Endlich an der Wohnungtür angekommen, klopfte ich fest gegen diese und rief "Machen Sie auf!!" Nichts passierte. Ich klopfte noch einmal, diesmal hörte ich Stimmen, die sich nicht gerade leise unterhielten. Ich drückte mein Ohr gegen die Tür um besser verstehen zu können, doch ich hörte nur Teilsätze wie, "Lover da", "wegschicken", "Wieso ich?", "jetzt Tür aufmachen." Plötzlich wurde die Wohnungstür geöffnet, ich wich ein Stück zurück und schaute einen großen, etwas Mitte 40, Mann an. Sowie er aussah schien er nicht mehr ganz nüchtern zu sein. "Hau ab!!" brüllte er mich an. "Nein, ich möchte zu Kathi!" aufgrund seines angetrunkenen Zustandes fiel es mir leicht ihn an den Schultern zupacken und ihn vor die Tür zu schieben. "Ist er weg?" fragte eine andere Stimme. "Ja ist er!" antwortete ich cool und lächelte mein Gegenüber an, der daraufhin verwundert schaute. "Ähm, du musst der Lover sein!" lachte er los. "Also mein Name ist Tim. Und Sie heißen?" fragend sah ich ihn an. "TIIIMM!!" hörte ich eine weibliche Stimme rufen. Sofort guckte ich zu der Tür vor der der unbekannt Mann stand.
"Flo und ich glaube es wäre besser wenn du jetzt gehst!" sagte er bedrohlich und schob mich nach hinten. Ich hatte einen Plan, deswegen ließ ich mich von ihm bis an die Wohnungstür drücken, schnell drehte ich uns, so dass nun er an der Tür stand. Überrascht sah er mich an, ich öffnete die Tür und schob ihn ebenfalls nach draußen, schnell zog ich die Tür zu und lief zu dem Raum aus dem Kathi's Stimme kam. "Hey, Kathi, er ist weg, du kannst aufmachen." sagte ich ruhig während ich leicht gegen die Tür klopfte. Ich hörte wie sich der Schlüssel umdrehte und langsam die Tür geöffnet wurde. Nun sah ich in das total verheulte und ängstliche Gesicht von Kathi. Sanft zog ich sie in meine Arme und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. Ich spürte wie sie sich an meinem T-Shirt festkrallte, ihren Kopf in meiner Brust vergrub und wieder anfing zu weinen. "Shh! Alles wird gut!" flüsterte ich und küsste sie leicht auf den Kopf. "Wa-as mach-chen wi-rr jetzt?" schniefte sie, hob ihren Kopf und sah mir in die Augen. Wow, obwohl ihre braunen Augen so voller Angst und Trauer waren, sahen sie immer noch wunderschön aus. Ich hielt sie immer noch fest im Arm während mein Gesicht ihrem immer näher kam. Sie guckte auf meine Lippen, dann wieder in die Augen, ich tat es ihr gleich. Doch kurz bevor sich unsere Lippen trafen wurden wir durch ein Knall an der Tür unterbrochen, schnell fuhren wir auseinander und blickten zur Tür.